Beiträge von LayNia

    Ich finde, es ist auch immer noch ein Unterschied, ob Hund allein oder mit anderen Hunden zuhause bleibt. Nicht grundlos können viele Hunde gemeinsam gut zuhause bleiben und allein klappt es dann nicht mehr so gut.

    Stimmt, das unterschlage ich oft. Meine Hunde sind zwar viel alleine, aber halt zu dritt. Also ganz alleine sind sie sehr selten.

    Tessia eignet sich auch gar nicht dafür, sie von Fremden streichen zu lassen. Sie fiddelt extrem bis hin zu den Leuten mit voller Wucht ins Gesicht zu springen. Es kann sie auch eigentlich niemand einfach so streicheln, weil sie dann nur mit Rumwuseln beschäftigt ist.

    In Begrüßungssituationen ist sie sehr überdreht und gestresst, deswegen werde ich ihr sicher nicht beibringen, dass irgendjemand was von ihr will oder sie anfasst. Sie lernt, sich von Fremden abzuwenden und sie zu ignorieren.

    Die anderen beiden dürfen auf Nachfrage gestreichelt werden, wenn sie es selbst möchten, also Rasta immer und Maja je nach Laune.

    Der 2. Hund meiner Eltern ist ein 10-jähriger unkastrierter Rüde. Eine Kastration muss also auf jeden Fall stattfinden...

    Warum? Eine Hündin ist zweimal im Jahr läufig und dabei dann ca. 3 Tage in der Standhitze. Das sollte doch wohl zu managen sein?

    Ich persönlich sehe es so, dass man einem gesunden Tier ohne triftigen Grund keine gesunden Organe entfernen sollte.

    Kommt sehr stark auf den Hund an.

    Rasta würde sehr vielen Menschen mitgeben. Sie ist einfach nett und unkompliziert. Und wenn sie mal Blödsinn vorhat, kann selbst ein Kind sie mit ihren 6,5 kg leicht halten.

    Die anderen beiden, hm. Maja ist mittlerweile altersmilde und langsam geworden. Aber jung hätte ich sie sicher keinem gegeben, den ich nicht sehr gut kenne und einschätzen kann.

    Und Tessia ist so reaktiv und man kann noch so viel versauen, die kriegt auch keiner :pfeif:.

    Ich denke es kommt immer auch auf die Einstellung des Menschen an.

    Von vielen liest man ja, dass sie quasi nach einem Vollzeit Arbeitstag keine Zeit / Lust mehr haben sich noch ausgiebig mit dem Hund zu beschäftigen.

    Es gibt aber auch Menschen, die müssen nicht um 18:30 auf dem Sofa hocken. Es gibt Menschen, die gehen auch bei ekeligem Wetter und in der Dunkelheit viel raus und versuchen das beste draus zu machen.

    So schaut's aus. Ich lebe alleine, habe drei Hunde und arbeite Vollzeit. Der Tag beginnt bei mir um 5:45 und mit allem fertig bin ich so gegen 20 Uhr.

    Klar kann man das jetzt so sehen, dass ich nur zwischen 20 Uhr und Zubettgehen Freizeit habe. Aber für mich ist die Zeit mit den Hunden Freizeit und meine Qualitätszeit.

    Freizeitaktivitäten ohne die Hunde lege ich aufs Wochenende.

    Dass ein junger Hund überfordert ist, wenn er gleich auf 4 Hunde trifft, finde ich jetzt nicht so verwunderlich.

    Sei froh, dass dein Hund nicht Labbi-typisch mit hektischem Gefiddel und "Spielverhalten" reagiert. Das finde ich viel schwieriger in ordentliche Bahnen zu lenken als Unsicherheit.

    Ich denke, Fine würde eher von gemeinsamen Spaziergängen profitieren, nicht davon, dass du mit ihr in eine Spielstunde gehst, wo dann die Menschen rumstehen und die Hunde spielen.

    Zwei gleichaltrige, ähnlich gelagerte Hündinnen? Ich würde ehrlich gesagt die Finger davon lassen. Wenn es in so einer Konstellation knallt, wird es wahrscheinlich gefährlich.

    Bei charakterlich ähnlichen Hunden würde ich auf einen Altersunterschied von einigen Jahren achten.

    Klar ist es oft nicht einfach, die richtige Balance zwischen Ruhen und Toben zu finden, und die Grenze vom Toben zum Überdrehen kann je nach Hund ja auch fließend sein.

    Ich kann mit meinem Kelpie ja auch ein Lied davon singen :roll: - zu viele Reize, zu lange an der Leine, und sie ist mir um die Ohren geflogen.

    Sie war auch anfangs vom Straßenverkehr extrem gestresst. Ich wohne eigentlich ziemlich ruhig, dachte ich, aber die 5 - 10 Minuten von zuhause vom Dorf raus haben sie anfangs so gestresst, dass sie dann nach dem Ableinen erst mal hirnlos gerannt ist und gerne mal mein Pudelmädchen als Punchingball verwendet hat.

    Jedes Auto, jeder Passant, jeder Vogel - alles Reize, die sie verarbeiten musste, dazu noch die Leine - das war anfangs einfach zu viel.

    Sie hat den Ausgleich gebraucht: Freie Bewegung und Spiel mit anderen Hunden in reizarmer Umgebung auf der einen und dosierte Auseinandersetzung mit Reizen in kleinen Portionen auf der anderen Seite. Dazu natürlich ausreichend Ruhephasen.

    Deswegen bin ich oft mit dem Auto rausgefahren, um uns den Streß, durch das Dorf laufen zu müssen, zu ersparen.

    Aber wenn es mal passiert, dass Welpi überdreht, ist das doch kein Weltuntergang, solange es nicht zur Regel wird. Und wenn es denn mal passiert, packt man denn Hund halt mit etwas zum Spielen und zu Kauen in einen sicheren Raum (Indoor-Auslauf, Garten, Box, was auch immer), bis er runterkommt. Ich habe auch mit Festhalten gute Erfahrungen gemacht, wie Syrus es beschreibt.

    Aber solche Knabberaktionen werde ich doch stoppen dürfen Und ich hab mich über mich selber geärgert, dass das alles, was ich mir vorgenommen hatte, gescheitert ist bzw. ich keinen Plan hatte

    Ich denke, das ist der Knackpunkt, dass du keinen Plan hattest ;). Ein Problem erscheint einem nur schlimm, wenn man nicht weiß, was man dagegen machen soll. Sobald man einen Plan hat, ist es oft gar nicht mehr so wild.

    Du hast jetzt ja einige Tipps bekommen; finde heraus, was der beste Weg für dich und deinen Hund ist und lerne gemeinsam mit ihr.