Beiträge von LayNia

    Hallo,


    so einen schwerwiegenden Eingriff würde ich keinem Tier (mehr) zumuten, wenn es nicht unbedingt notwendig ist.


    Das ist meine Erfahrung, was eine Hündinnen-Kastra angeht:
    Ich hab meine jetzt 5-jährige Hündin vor 2 Jahren kastrieren lassen, weil ich es für notwendig hielt: Sie war zwei Wochen vor Beginn der Läufigkeit bis 2 Wochen nachher unverträglich mit anderen Hündinnen. Also 6 - 7 Wochen lang und das zweimal im Jahr. Ich hatte Angst, dass sie irgendwann eine andere Hündin verletzt.
    Seitdem ist sie insgesamt zickiger als vorher, und zwar gegenüber Hündinnen wie Rüden. Wenn ein Hund seine Pfoten auch nur in die Nähe ihres Hinterns bewegt, explodiert sie, sie verletzt den anderen Hund zwar nicht, aber sie geht eindeutig zu weit. Außerdem reagiert sie auf fremde große Hunde unsicher, was auch in Aggression umschlagen kann.
    Also insgesamt sind Hundekontakte (mit fremden Hunden) nicht unbedingt einfacher geworden.


    Was Kastrationen zur Krebsvorsorge angeht, teile ich entlebees Meinung. Ich habe übrigens auch einige Hunde gekannt, die kastriert waren und dann an anderen Krebsarten gestorben sind.


    Wenn Hündinnen und Rüden in einem Haushalt leben, würde ich eher zu einer Sterilisierung raten. Der Unterschied zur Kastration ist, dass dabei kein Körperteil amputiert wird, sondern lediglich Eileiter bzw. Samenleiter beim Rüden durchtrennt wird. Die Hunde behalten dadurch ihre sexuelle Identität.


    Dr. Udo Gansloßer hat die Folgen von Kastrationen umfassend beschrieben, hier ist ein Interview von ihm:
    Teil 1: http://www.stadthunde.com/maga…it-dr-udo-ganslosser.html
    Teil 2: http://www.stadthunde.com/maga…it-dr-udo-ganslosser.html

    @ Ohrenhund: boaah! Ich hab erst nur das erste Photo gesehen und mir gedacht, "joa, so etwa sieht es bei mir auch aus", dann hab ich erst runtergescrollt und mir ist die Kinnlade runtergefallen :D Darf ich fragen, wieviele Hunde du hast?


    Ich habe:
    - 4 Halsbänder
    - 3 Geschirre
    - 3 längenverstellbare Leinen
    - 2 1-m-Leinen
    - 2 Leinen fürs Fußlaufen
    - Retrieverleine
    - 8-m-Leine
    - 20-m-Leine


    Ich finde, dass ist noch einigermaßen überschaubar.

    - Maja ist unheimlich flexibel, was den Tagesablauf angeht. Ob ich jetzt früh um 5 mit ihr trainiere oder bis 11 Uhr schlafe, sie passt sich mir vollkommen an.


    - Man kann mit ihr schwimmen, ohne zerkratzt zu werden (war bei meinem ersten Hund anders, da hatte ich immer überall rote Striemen :roll:), sie zieht mich sogar gerne durchs Wasser.


    - Sie ist beim Agility der einzige Hund, der ruhig und ohne zu jammern am Rand liegenbleibt, während wir den Parcours aufbauen oder wenn wir nicht an der Reihe sind.


    - Inzwischen ist sie sehr verschmust, ohne dabei aufdringlich zu werden. Noch vor 2 Jahren sah das anders aus, da hielt sie Kuscheln für Zeitverschwendung, war aber sehr aufdringlich.


    - Sie ist immer begeistert bei der Sache, wenn wir etwas neues ausprobieren und für jeden Hundesport zu haben.


    Ich denke viel zu selten über ihre guten Seiten nach, das sollte ich echt öfters mal machen. Danke für diesen Thread :gut:

    Hallo,


    ich hab den Eindruck, du stellst dir das mit der Erziehung etwas zu einfach vor. Hunde lernen in erster Linie situations- und tw. auch personenabhängig. Das bedeutet, sie generalisieren schlecht. Wenn ein Hund etwas bei einer Person bzw. in einer Umgebung kann, heißt das noch lange nicht, dass es auch woanders und mit anderen Personen funktioniert.


    Beispiele:
    - problemloses Alleinebleiben wird nicht automatisch auf andere Wohnungen übertragen, manchmal muss es neu aufgebaut werden.
    - Gehorsam setzt Vertrauen und Respekt voraus, was man sich erst über einen gewissen Zeitraum verdienen muss.
    - Gehorsam bedeutet außerdem nicht nur, einem Hund ein Kommando beibringen, sondern auch, dass er es auch dann befolgen muss, wenn er gerade mal keine Lust dazu hat. Das ist die eigentliche Erziehung und die ist oft personenabhängig.


    Es gibt natürlich Hunde, die so einen ausgeprägten Will-to-please haben, dass sie nur darauf warten, dass man ihnen sagt, was sie machen sollen. Das sind aber seltene Glücksfälle, meistens muss man hart dafür arbeiten, dass der Hund macht, was man möchte. Das kann dir auch nicht unbedingt jemand abnehmen.


    Trotzdem ist es natürlich sinnvoll, einen Hund zu nehmen, der aus dem Gröbsten raus ist, gerade wenn es der erste Hund ist. Du solltest dir aber halt bewusst sein, dass du wahrscheinlich trotzdem einiges an Erziehungsarbeit vor dir haben wirst.


    Zu deinen Fragen:
    1. Ich würde ihm erst etwas Zeit geben, es allerdings auch von seinem Charakter abhängig machen.


    2. Ich würde generell nur aus einem triftigen Grund kastrieren, also bei gesundheitlichen oder gravierenden Verhaltensproblemen, die offensichtlich durch übersteigerten Trieb verursacht werden.


    3. Ich würde schon auch zu einer OP-Versicherung raten.


    Auto:
    Eine Box ist die sicherste, aber auch die teuerste Variante. Angeschnallt auf dem Rücksitz ist nicht so sicher, weil ein großer Hund bei einer Vollbremsung trotzdem gegen den Sitz knallt. Im Kofferraum ist auch sicher, wenn das Gitter fest verschraubt ist.


    Zum Futter:
    Nicht auf Stiftung Warentest verlassen. Die Knowledge Base ist da kritischer.