Naja - wenn Du meist mit denselben 2 Personen daheim übst, kann es schon sein, daß der Hund nach "Der fehlt - also such ich den" geht, statt nach dem GA. In der Gruppe weiß sie nicht, wer fehlt, denn wenn sie selten dort ist, kann sie nicht wissen, wer dazu gehört oder heute überhaupt anwesend ist (sie sitzt ja vorher im Auto), und wer davon gerade im Moment fehlt. Dann ist sie verwirrt ;-) und kommt ohne GA nicht weiter.
Neu aufbauen würde ich, indem ich z.B. 2 Personen zeitgleich losschicke. Hund sieht beide zusammen weggehen, und dann gehst mit ihm in ne Einfahrt oder so, damit er nicht sieht, wie weit die beiden miteinander gehen. Irgendwo teilen sich die beiden dann, einer biegt ab, der andere geradeaus oder so, oder beide biegen ab - einer rechts, einer links. Dann Hund ansetzen, und an der Stelle, wo die zwei sich getrennt haben, muß er sich für die richtige Richtung entscheiden. Du bleibst stehen wie ein Baum, bis er sich für die richtige Richtung entschieden hat (anfangs wird´s ein Austesten sein, schätze ich *gg "Da darf ich net, geh ich also dorthin"). Nach etlichen Malen wird er erkennen, daß immer die Person ihn belohnt, die genau wie der GA duftet. Der Hund kommt also mit der falschen Entscheidung nicht zum Ziel. Er kommt nicht weiter, wenn er falsch abbiegt, und er wird nicht belohnt, außer, er kommt bei der richtigen Person an. So lernt er, daß Du willst, daß er bei der Person ankommt, nach der der GA riecht.
Wenn der Hund leicht hochdreht, wenn er die Personen weggehen sieht, läßt Du das eben weg, und setzt ihn einfach da an, wo beide vorher losgelaufen sind. Das Vorgehen an der Stelle, wo sie sich getrennt haben, ist dasselbe.
Wichtig: abwechseln! Nicht immer ist die Person, die links abgebogen ist, die richtige. Manchmal ist auch derjenige, der geradeaus ging, der Richtige. Sonst lernt der Hund, daß er ne bestimmte Richtung einschlagen soll - und das ist ja nicht so ganz das, was man erreichen möchte *gg
Was Du auch beachten solltest: der GA muß dann sehr sorgfältig genommen werden. Keine Mütze, die mal das eine Deiner 5 Kinder trägt, dann das andere! Der darf echt nur nach der einen Person riechen, sonst kann der Hund nix verstehen. Außerdem: wenn Du mit der Familie trainierst, machst Du es dem Hund recht schwer: dadurch, daß alle zusammen wohnen/leben, und v.a. die Wäsche gemeinsam gewaschen wird, hast Du sozusagen nen "Rudelgeruch" drin (wie auch in Kliniken mit Krankenhauswäscherei für die Betten o.ä.!), und dann fällt es dem Hund noch schwerer, die individuell unterschiedlichen Komponenten rauszufiltern. Daher ist die Identifikation von Personen aus einer Familie schon eine Übung für eher "Fortgeschrittene", die zumindest den GA schon verstanden haben.
Wenn Du in der Gruppe übst, kannst Du dann (wenn das so schon verstanden wurde) auch mal mehrere Personen mit der VP mitlaufen lassen. Mal biegt hier einer ab, mal stößt dort einer dazu auf die Spur der VP (z.B. um ein Haus rumlaufen lassen). Auf diese Weise kreierst Du auf dem Trail ständig Splittings und Stellen, an denen der Hund sich für die richtige Spur entscheiden muß. So lernt er von Anfang an, daß er einer bestimmten Spur folgen soll, egal, wer noch mitgelaufen ist (aber natürlich net gleich beim ersten Mal 5 Leute weggehen lassen *gg).
Bei meiner K9-Gruppe werden neue Hunde so aufgebaut, daß man einen GA hinlegt, dann auf vielleicht 15 Meter oder so noch 2-3 GAs. Dann wird der Hund zum GA geführt, und "tastet" sich mehr oder weniger (evtl. anfangs mit Hilfe?) von GA zu GA vor. Als Letztes kommt er dann bei der Person an, die genauso riecht und wird belohnt. Das verknüpfen die eigentlich relativ schnell. Und dann eben die Strecken verlängern, und mal ne zweite Person mitgehen lassen, die dann abbiegt oder so.