Beiträge von LayNia

    Mir wurde auch schon vorgeschlagen, ein Wort zu sagen, damit er dann sein Geschäft erledigt ("geh Pipi machen" oder auf was auch immer ich mir einfallen lasse). Nutze ich das dann nur, wenn er draußen pullert?

    Ja, zunächst bringst du ihm bei, dass draußen pinkeln "Geh Pipi" heißt, oder wie auch immer du es nennen willst. Wenn er das verstanden hat, kannst du es irgendwann als Kommando nutzen.

    Das wird dir aber bei der aktuellen Problematik nicht weiterhelfen, da es natürlich erst als Kommando taugt, wenn der Hund es verknüpft hat und dazu müsste er ja erst mal regelmäßig draußen pinkeln. Im Prinzip aber eine nützliche Sache.

    Ich würde auch schimpfen (an einen Welpen angepasst), also verbal "Nein" rufen, sobald er sich in der Wohnung löst.
    Und dir vielleicht mal ganz bewusst einen Tag nehmen, mit Picknickkorb und Buch und Hocker, und so lange draußen sitzen, wie nötig.

    Mit Schimpfen wäre ich vorsichtig. Wäre ja nicht der erste Welpe, der dadurch lernt, nur noch heimlich zu pinkeln. Was in diesem Fall fatal wäre, dann macht er ja beim Gassi erst recht nicht mehr, weil da der Mensch direkt daneben steht.

    Den zweiten Vorschlag finde ich da sinnvoller :)

    Ist es für den Welpen an der Stelle, an der er gepullert hat jetzt "sicher", so dass er dann da quasi immer hinmachen würde? Oder vergisst er sowas?
    Und ist es normal, dass er nachdem Fressen nicht groß muss? Das kommt bei ihm immer ein paar Stunden später.

    Also bei meinen Hunden war es so, dass sie die entsprechende Stelle dann als ihr Klo angesehen haben. Auch die Tierschutzhündin einer Bekannten, der es extrem schwerfällt, sich in fremden Umgebungen zu lösen, hat es nach 24 h nicht mehr ausgehalten und beim Gassi an eine Stelle gemacht, die bis heute ihr Klo ist.
    Und ja, es ist normal, dass Hunde nach dem Fressen nicht gleich ihr großes Geschäft machen müssen.

    Dein Hund kennt draußen sein kaum und durfte/musste bisher drinnen machen. Fremde Umgebungen scheint er beim Züchter ja überhaupt nicht kennengelernt zu haben. Daher verwundert es nicht, dass er sich draußen nicht sicher genug fühlt um sich lösen zu können.
    Du hast den Hund jetzt und wirst das sicher hinbekommen, aber bitte achte beim nächsten Welpen auf eine bessere Aufzucht, wo die Welpen besser auf ihr Leben vorbereitet werden.

    Als Maja eingezogen ist, habe ich sie einfach in den Garten gesetzt und den alten Herren dazugeholt. Ich wusste bei ihm, dass er freundlich-interessiert reagieren würde.

    Als Rasta zu Maja dazukam, war Maja beim Abholen im Auto, durfte Rasta dann durchs Boxgitter kurz beschnuppern, auf der Heimfahrt war Rasta dann auf meinem Schoß. Zuhause sind wir erst mal eine kleine Runde gelaufen (beide an der Leine), dann sind wir rein und ich hab Rasta aufs Sofa gesetzt.
    Ich muss dazusagen, dass Maja sehr unverträglich und territorial ist, daher war ich sehr vorsichtig und habe anfangs viel geregelt und kontrolliert. Deswegen auch das Sofa, das ist nämlich ganz eindeutig mein Bereich, wo man sich ganz besonders benehmen muss, sonst fliegt man. So ist Maja gar nicht erst auf dumme Gedanken gekommen.

    Ich würde es immer vom Ersthund abhängig machen.

    Ich habe auch wieder eins fertig:
    20. Lies ein Buch, dessen Protagonist mit demselben Buchstaben anfängt wie dein richtiger Name: Die Geisha (Arthur Golden)

    Hat mir sehr gut gefallen, man konnte richtig in die fremde Kultur und das Leben der kleinen Chiyo eintauchen.

    Das Buch habe ich auch sehr gerne gelesen. Nur das Ende kam mir dann doch etwas weit hergeholt vor.

    Was ich noch machen würde, ist ihr Dinge zu geben mit denen sie rumkaspern darf, die sie nicht korrekt halten muss, die dich aber auch nicht sonderlich interessieren, oder die einfach zum Spielen da sind. Und dann eben Dinge die nur zum Training sind und bei denen Knautschen absolut tabu ist.

    So mache ich das auch. Apportel sind Arbeitsgeräte, die sauber aufgenommen und getragen werden, was ich auch sehr kleinschrittig aufbaue.
    Mit Spielsachen dagegen darf man lustig herumhüpfen, Ehrenrunden drehen, sie totschütteln und ordentlich durchkauen.

    Wißt Ihr, was bei meinem Hund doof ist? Die kommt nicht auf die Idee, da an irgendwelchen Dingen auf dem Boden herumzuschnüffeln ... entweder kommt sie zu mir (und will kuscheln) oder sie marschiert irritiert/gelangweilt weg ... (also nicht einmal den Ansatz des Welpie-Verhaltens in dem Video).
    Habt Ihr da eine Motivationsidee?

    Das ist erst mal nicht ungewöhnlich, wenn der Hund das Prinzip nicht kennt und es gewohnt ist, dass Aktionen vom Menschen ausgehen. Da kann es helfen, selbst nicht ganz passiv zu sein, z. B. selbst in die Richtung des betreffenden Objekts zu laufen und den Hund zu animieren, mitzukommen. Wenn dann das betreffende Objekt im Weg liegt, wird der Hund es ja irgendwie wahrnehmen müssen und man kann clicken. Solche kleinen Hilfestellungen erleichtern passiven Hunden den Einstieg enorm.
    Beim freien Shapen sind objektbezogene Übungen übrigens viel einfacher als welche ohne, wie z. B. Rückwärtslaufen.

    Viele Hundeschulen bieten übrigens auch Clickerkurse an. Ich finde es immer viel leichter, wenn man etwas konkret gezeigt bekommt, als wenn man sich das Wissen anliest und dann alleine anfängt.

    Ich überlege die ganze Zeit (habe noch keinen Hund), ob ein Welpe im Laufe der Zeit auch so etwas wie 'Gefühle' zu den neuen Dosenöffnern aufbauen kann. Wird er merken, wenn man z.B. mal einen Tag hat, an dem es einen nicht so gut geht, warum auch immer. Wird er anderers reagieren, wenn man schon mit einer überaus guten Laune aus dem Bett springt usw.

    Natürlich, für den Hund ist sein Besitzer kein "Dosenöffner", sondern ein/tw. der wichtigste Sozialpartner.
    Da Hunde Meister im Lesen von Körpersprache sind, reagieren sie natürlich auf unsere Stimmungen - ob das jetzt gut oder schlecht ist, ist natürlich unterschiedlich. Wenn ein Hund leidet, weil es einem selbst schlecht geht, will man das ja eigentlich nicht. Auch nicht, wenn man einen Arschkeks hat, der merkt, dass man etwas langsamer drauf ist und das ausnutzt...

    Wenn der Hund knautscht, ist das Apportel zu leicht

    Dann hätte ich bei meiner Maja so etwa ein 5-kg-Holz nehmen müssen...

    Ein Hund kann durchaus lernen, auch ein Miniholz ohne Knautschen zu tragen, dauert halt je nach Hund und Konsequenz des Halters u. U. recht lange.


    Dann könntest du mal folgendes versuchen: klemme dir das Apportel mit den Seitenteilen zwischen die Knie und lasse den Hund das Apportel rausziehen. Den Moment, in dem sie den Fang fest schließt und zieht clickst du.

    Das war bei uns als erster Schritt auch erfolgreich. Das war aber der erste Schritt von vielen. Daher habe ich sehr lange gebraucht, bis sie etwas vom Boden aufheben und bringen konnte, vor allem, weil das Knautschen schon so gefestigt bei ihr war.

    Hier mal die Schritte, wie ich es aufgebaut habe:
    - Holz zwischen den Knieen rausziehen + immer länger den Click hinauszögern - Wichtig: schauen, dass der Hund nie ins Knautschen kommt.
    - Holz aus den Händen aufnehmen, also die Hände halten es so wie die Knie, mit der Zeit habe ich immer weniger festgehalten. Hier auch den Click immer weiter rauszögern.
    - Holz im Laufen aus den Händen aufnehmen, also ich laufe rückwärts, Hund auf mich zu. Das Tragen immer weiter verlängern, irgendwann auch mal ein Sitz einbauen, bzw. im Sitz geben und dann loslaufen.
    - Ruhiges Halten üben: Also wenn der Hund es mehrere Sekunden halten kann, mal hinlangen (ohne es zu nehmen oder ein Aus zu verlangen), auch hier immer clicken, bevor der Hund knautscht. So lernt der Hund, keinen Konflikt mit der Hand zu haben. Ziel dabei ist irgendwann ein konfliktfreies Aus.
    - Holz vom Boden aufheben, das Holz liegt dabei zunächst zwischen Hund und Mensch, sodass der Hund nicht aufnehmen und sich dann umdrehen musste. Click zunächst schon in dem Moment, in dem sich das Maul darum schließt, dann immer weiter hinauszögern.

    Was uns sehr geholfen hat:
    - Die Hand geht nienicht ans Holz, bevor der Hund nicht knautschfrei halten kann, um keinen Konflikt einzubauen.
    - Immer clicken, bevor der Hund anfängt zu knautschen, auch wenn das bedeutet, dass man schon clickt, bevor der Hund es überhaupt im Maul hat.
    - Wenn man selbst und der Hund die ersten erfolgreichen Übungseinheiten mit vielen Clicks gemeistert hat, wird ein Nein/Falsch/Schade fürs Knautschen eingeführt.

    Das ist natürlich sehr, sehr langwierig, aber ich habe es damit geschafft, dass meine Extremknautscherin eine Obedience-3-Prüfung komplett knautschfrei absolviert hat (selbst die Minihölzchen für die Geruchsidentifikation wurden nicht mehr geknautscht).

    Aber: Da wir das nur mit Apportierhölzern geübt haben, konnte sie es auch nur mit Holz - der Futter-Dummy wurde weiter fröhlich durchgekaut. Also gleich mit dem Objekt üben, das sie ordentlich apportieren soll.
    Und seit ich das nicht mehr übe, weil sie in Rente ist, knautscht sie wieder immer mehr.