Beiträge von Sunti

    Meine Hündin? Nö. Sie ist aber auch eine Angsthündin, die grundsätzlich misstrauisch bei Menschen ist, und Kinder sind noch ne Spur gruseliger als Große. Als Straßenhündin hat sie Kinder nie kennen gelernt, und wenn so ein aufdringlicher Dreijähriger auf sie zu latscht und sie antatschen will, warnt sie schon sehr deutlich. Deshalb kommt mir auch kein Kind an den Hund, was sich als recht einfach erweist, da ich selbst keinen Nachwuchs habe. Zur Arbeit (mit Kindern) kommt sie trotzdem ab und zu mit, einfach, weil ich eben will, dass sie lernt, Kinder sind nicht gefährlich, sondern eher total egal. Am Anfang war sie angespannt, da hatte ich sie auch noch an der Leine, aber nach einigen Wochen wussten sowohl die Kids (Hund wird nicht angeschaut, angesprochen, angetatscht - sie ist nicht da...) als auch der Hund (die Nervzwerge schauen, sprechen oder fassen mich nicht an, sind also keine Bedrohung), wie sie einander einzuschätzen hatten, und inzwischen liegt sie meistens ganz entspannt mit im Zimmer und macht die Kids neidisch, weil sie ja "nicht lernen muss". :p
    Trotzdem kommt sie mit, wenn ich den Raum verlasse, und sei es nur, um kopieren zu gehen. Sie ist einfach zu unsicher, um sie mit den Kurzen allein zu lassen.
    Meinen vorigen Hund dagegen hätte ich wahrscheinlich mit allen Kindern allein gelassen. Er war eine Seele von Hund, für alle Welpenbesitzer der beste Freund, weil er sich gegen die Zahnattacken der Minis NIE gewehrt hat, und Kinder waren total toll. Bei der Vorbesitzerin war er oft stundenlang mit der Tochter im Grundschulalter allein, und ich weiß im Nachhinein, dass ihn das Kind furchtbar gepiesackt hat. Einmal hatte sie ihm die ganze Schnauze mit Filzstift angemalt, weil er ja mal "nen Lippenstift draufhaben" sollte. Nie hat er einem einzigen Menschen oder Tier auch nur ein Haar gekrümmt. Wär das allerdings meine Tochter gewesen, hätte SIE von mir Ärger bekommen fürs Piesacken. Diesem Hund hab ich zu 100 % vertraut. Meiner jetzigen vertrau ich im Umgang mit mir persönlich, und bei anderen Menschen muss ich einfach aufpassen. Fazit: Kommt auf den Hund an. Senta würde ich nicht mal mit Erwachsenen allein lassen, die sie nicht gut kennt.

    Jinzai, das habe ich noch nie gehört, aber klar, es ist logisch, dass das passieren kann. Meine (Pflege)Hunde haben alle schwimmen gelernt, indem sie mal vom Ufer abgerutscht sind. Ich hab nur zugesehen und gelacht, denn wenn Hund über die eigenen Füße fällt, sieht das halt ziemlich komisch aus. Schwimmen beibringen ist auch ne Idee, das merke ich mir für den nächsten Hund. Gern würde Senta auch nicht schwimmen, bis zur Brust rein reicht auch bei Hitze. Aber wenigstens hat sie keine Angst vor Wasser (wenn auch sonst vor so ziemlich allem...).

    Spätestens, wenn er mal mit Schwung in die Beke springt oder am Ufer stolpert und mit Bauchplatscher drin landet, kann er schwimmen. :pfeif:
    Meine Hübsche geht gern bis zur Brust rein, taucht auch Leckerchen raus, aber freiwillig ins Tiefe geht sie nicht. Neulich hatte sie aber Pech mit den steilen Ufern und blöden künstlichen Platten im Kanal bei meinen Eltern und ist reingeplatscht. Und siehe da: Madam kann schwimmen (nicht, dass sie es gut fand, aber im Notfall KÖNNTE sie...).

    Genau, Geduld, Geduld, Geduld. Wie die anderen schon schreiben, lass ihn kommen, und wenn er dir hinterher dackelt, um so besser. Ich arbeite mit Angsthunden (eine hab ich zu Hause, die ich im Tierheim trainiert und dann adoptiert habe, die zweite sitzt dort noch), und eigentlich mach ich nichts Anderes. Ich bin da, ich sitze im Zwinger, ich warte. Und inzwischen kommt mein Pflegling sogar zu mir und holt sich mein Mittags-Sandwich ab. :headbash:
    Mach deinen Alltag, wenn er folgt, super, wenn nicht, dann nicht. Und fürs Gassi: Geht immer die gleiche kurze Strecke, auch wenn sie DIR nach zwei Tagen aus den Ohren rauskommt. Euer Hund wird sich freuen, weil er sie wiedererkennt, er wird recht schnell merken, dass ihm auf diesem kurzen Weg nichts passiert, und irgendwann kriegt er Routine. Dann kannst du auch mal einen kleinen Umweg einbauen. Aber das kann dauern. Bis dahin: Immer die gleiche Strecke, bis ihr sie im Schlaf mit geschlossenen Augen abwandern könnt. Und wenn er keine Leckerli von dir nimmt, leg sie etwas abseits hin und wende dich ab, dann kommt er schon und holt sie ab.

    Die Idee mit dem Bodensitzen und Vorlesen finde ich übrigens spitze, mach ich mit meinen neu angekommenen Nagern auch immer so. Und wenn du so durch die Wohnung wanderst, erklär ihm, was du da gerade machst. "Guck mal, ich muss die Spülmaschine ausräumen. So, jetzt mach ich die Klappe auf..." So gewöhnt er sich an deine Stimme. Ich weiß, beim letzten Punkt streiten sich die Geister, aber bei uns hat's geholfen. :roll:

    In meinem Leben gab es zwei Hundelieben auf den ersten Blick, die eine davon zu meiner Pflegehündin im Tierheim (die ich seit fast vier Jahren betreue, auch jetzt, nach Schließung des Heims, denn sie durfte dort wohnen bleiben), die zweite zu einer anderen Pflege-Gassi-Hündin im selben Heim. Erstere ist meine Seele, die zweite wurde anderswo vermittelt, und ich habe schrecklich gelitten.
    Bei Senta, der Hündin, die ich jetzt letztendlich zu mir genommen habe, ist die Liebe ganz langsam gewachsen und hat sich allmählich eingeschlichen, während wir ein hartes, schweißtreibendes Jahr lang zusammen gegen ihre Ängste gekämpft haben. Sie war meine Gassi-Pflege-Hündin, der ich den Weg ins normale Leben gezeigt habe, und irgendwann, auf einmal, war die Liebe da. Ich glaube, richtig bewusst wurde es mir, als ich erfuhr, dass das TH schließen muss und Senta in ein anderes Heim würde gehen müssen. Auf einmal blickte ich zurück auf unseren gemeinsamen Weg, auf all die Kleinigkeiten, die Ängste, die wir zusammen ausgestanden hatten, und plötzlich wusste ich: Die können sie nicht wegschicken. Die ist MEIN Hund. Jetzt sind wir sechs Monate zusammen, und es ist noch immer so. Manchmal, wenn ich sie so laufen sehe, mit erhobener Rute, die Beine schmeißend, oder wenn sie mit diesem ganz speziellen Blick irgendwo steht, dann könnte ich platzen vor Stolz, dass das mein Hund ist und dass wir zwei es gemeinsam so weit geschafft haben.

    Mir geht's nahe, weil die Kritik in unseren Gassi-Gegenden grundsätzlich in unfreundlichem Ton, von oben herab und zickig vorgebracht wird, oder eben hintenrum, und zwar von Leuten, deren Hunde wesentlich mehr stören und belästigen als meine. Es nervt irgendwann einfach, dauernd als unfähig dargestellt zu werden, dass getratscht wird, mein Hund wäre gefährlich und aggressiv (weil ich sie bei Hundesichtung anleine und andere Hunde nicht ranlasse). Warum mir das immer so nahe und eben nicht am A***h vorbei geht, kann ich nicht sagen. Aber ich arbeite dran. ;)

    Ansonsten, wenn jemand im Bekanntenkreis einfach nur stänkern will, dann nehm ich das meist nicht so krumm, mein Dad ist so ein Kandidat. Sein erster Kommentar zu Senta: "Kannst du dir nicht mal nen anständigen Hund anschaffen?" Und Mom, bei ihrer ersten Begegnung: "Was is'n das für'n Gestrüpp?" :headbash:

    Och, bisher hab ich noch nicht gehört, dass hier jemand kontrolliert wurde, ob er Tüten dabei hat. Zumindest nicht von offizieller Seite. Und der inoffiziellen Seite zeig ich doch meine Tüten nicht. Wer von der Tütenpolizei ist, der soll mir nen Ausweis zeigen. Hat er den nicht, kann er mich gernhaben. :p
    Da es hier in der Stadt nur genau zwei Spender gibt (schlauerweise auch noch im selben Park an zwei Eingängen), habe ich selten die offiziellen Tüten dabei, denn 1. ist Park nicht auf unserem Weg und 2. sind die Spender meistens geräubert. Ob ich also Tüten in schwarz, blau, mit oder ohne Henkel und Aufdruck dabei habe, ist reine Glückssache.

    PS: Wo gibt's bitte geblümte Kottüten? Ich will solche! =)

    Ich habe von meiner Tierärztin (die diesen doq-Test auch abnehmen darf) erfahren, dass dieser eben NICHT an die BH oder den Hundeführerschein angelehnt ist. Sie sagte mir, dass ich als Halterin zwar die Theorie bestehen muss, im Praxisteil aber nur zeigen muss, dass ich meinen Hund in der Öffentlichkeit so führen kann, dass niemand belästigt oder gefährdet wird. Wie ich das nachweise, scheint wohl im Ermessen des Prüfers zu liegen. Für mich ist das eine große Erleichterung, weil meine Hündin sicher keine BH bestehen würde und das auch wirklich nicht muss. Alt, Angsthund, Tierheimexilantin, Ex-Straßenköterin. Also, wir haben alles, und das knüppeldick.
    So, wie ich das erfragt habe, wird der Praxisteil wohl ein gemeinsamer Spaziergang in verschiedenen Umgebungen (Wald/Feld, Stadtrand, Zentrum) sein.

    Ich habe den Test noch nicht gemacht und werde das dieses Jahr auch nicht tun. Vielleicht kann ich meine vier Jahre ehrenamtliche Gassi- und Trainerarbeit im Tierheim anrechnen lassen und komme drum herum. :hust:

    Da es mir eigentlich nie auf die Rasse ankam, kann ich diese Frage nur unzureichend beantworten.
    Aber: Was bei mir sitzen SOLLTE: Jungspund zwischen neun Monaten und zwei Jahren, fröhlich, charakterfest und überall mit hinnehmbar, schön groß darf er sein und kein raspelkurzes Fell soll er haben.
    Was bei mir SITZT: ältere Hundedame mit riesigem Angstproblem, die in neuen Situationen am liebsten erst mal in meine Jackentasche kriechen würde und sich ungern von Anderen anfassen lässt. Na ja, wenigstens ist sie über kniehoch und hat mittellanges Fell. :headbash:

    Rassetechnisch passt sie allerdings wieder: Ich liebe wolfsähnliche Hunde, Huskies etc. und Collies. Meine ist mit ziemlicher Wahrscheinlichkeit eine Mischung aus Husky, Collie und noch zehn anderen Rassen.