Kangal. Und zwar meine Pflegehündin. Dann noch nen netten Mali-Rüden, mit dem sie spielen kann, und auf jeden Fall einen Collie vom amerikanischen Schlag.
Beiträge von Sunti
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Glaub mir, das ist so und das bleibt so. Ich hatte jahrelang keinen eigenen Hund, dafür diverse Urlaubs-, Wochenend- und Besuchshunde sowie die Pflegehunde im Tierheim. Trotzdem hatte ich ALLES da, was ein Hund gebraucht hätte, außer einem echten Hundebett. Wer in meine Wohnung kam, konnte Kongs, Leinen, Spielzeug und Leckerli bewundern, Kausnacks und Näpfe waren auch vorrätig. Man weiß ja nie, wann man's braucht.
Als dann klar wurde, dass meine eine Pflegehündin auf Dauer einziehen würde, hätte ich nichts mehr kaufen müssen, außer dem Bett. Aber was war? Ich verfiel trotzdem in einen Shoppingrausch und hab inzwischen so viel Zeug, dass ich zwei bis drei Hunde beherbergen könnte - inklusive zweier riesiger Hundebetten.
Nö, es hört nicht auf, das geht so weiter, auch wenn der Hund eingezogen ist. -
Sommerkind, auch wenn es nicht DIESER Hund wird, seid ihr jetzt trotzdem angefixt. Euer Hund wird euch finden, da bin ich sicher.
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Ich hab eben mal Senta gefragt, wie sie das sieht. Sie (ihres Zeichens ehemalige rumänische Streunerin, ihr Leben lang auf der Straße oder in Tierheimen gehockt, geschätztes Geburtsjahr 2001) meint, dass du die Hoffnung bei einem achtjährigen Hund lieber noch nicht aufgeben solltest. Mit Senta wird sein 1 1/2 Jahren gearbeitet, vorher konnte sie nichts. Inzwischen beherrscht sie die Grundkommandos, darf frei laufen, fährt Zug und Auto und hat auch gelernt, dass nicht alle Menschen darauf aus sind, ihr weh zu tun. Sie sagt, dass vor diesem Hintergrund auch für deine Knutschkugel noch Hoffnung besteht. Und wenn ihr den Plan B habt, sie notfalls einfach mit zur Arbeit zu nehmen, seh ich da überhaupt kein Hindernis. Training unter Zeitdruck ist immer blöd, aber wenn ihr den gar nicht habt, wieso nicht?
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Meine Unsichtbare heißt Senta. Passt und hört man nicht an jeder Ecke. Sie wurde bei ihrer Ankunft im deutschen Tierheim so genannt, und da sie drauf hört, hab ich es gelassen. Außerdem mag ich altmodische Namen.
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Ich kann Erfolge vermelden! Dank langer Kaustangen, Würstchen und einiger Zufälle lernt Senta gerade "Nimm", ab und zu überträgt sie das aufs Dummy und zweimal ist sie schon mit dem Dummy im Maul zwei, drei Schritte gelaufen. Wir sind zufrieden, die Unsichtbare und ich.
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ich glaube wir haben auch hier wieder dieses Problem mit der Rassezugehörigkeit
einen richtigen HSH - also im herkömmlichen Sinne, das sind Spezialisten, die wirklich auch nur in Hände gehören, die wissen wie diese zu händeln sind.
Habe ich aber - und da muß ich Björn recht geben - einen Halter, der sich nicht damit auskennt, dann ist ein Scheitern vorprogrammiert oder der Halter ist wirklich bemüht sich mit den Anforderungen seines Tieres auseinanderzusetzen und ihm ein artgerechtes Leben zu ermöglichen.
Ich würde nicht behaupten, dass ich ein 08/15 HH bin, aber auch kein Spezialist.
Wer sich mit einem HSH auseinandersetzt, wer sich wirklich bemüht diesem gerecht zu werden, der wird sehr schnell feststellen, dass eine Erziehung, wie bei einem anderen Hund, nur bedingt greift. Der HSH wird sich nicht mit Dummytraining oder Zerrspielen von seiner Arbeit abbringen lassen, er wird seinem Naturell nicht den Rücken zudrehen.
In der Stadt ist so ein Hund einfach fehl am Platze, ein Grundstück was gerade mal 100 x 20m groß ist, ein Lacher. Diese Hunde sind und bleiben eben eine eigenständig arbeitende Rasse, die andere Ansprüche an die Haltung haben.
Ob nun Owtscharka, Kangal, und weitere Rassevertreter - diese Hunde brauchen eigentlich nicht diese ständige Einheit Hund - Halter - denen liegt es in den Genen allein klar zu kommen und sie brauchen viel Platz und zwar Abseits von städtischer Zivilisation.
Von daher ist es in der heutigen Zeit sehr schwer so einem Hund eine artgerechte Haltung zukommen zu lassen, denn wir haben heute kaum noch die Möglichkeit.
Aber und das ist das was mich wirklich wahnsinnig ärgert : Ein HSH ist kein Kampfhund, bzw. man hat wieder einmal ein Klischee bedient - einfach nur traurig - manchmal überkommt mich eine Wehmut, die sich gerne in die frühere Zeit beamen würde, da wo man noch etwas mit Verstand an einiges gegangen ist, wo man nicht alles miteinander vermischt hat und wo Hund auch noch Hund sein durfte.
Es macht irgendwie keinen Spaß mehr - der Hund darf nicht mehr hündisch kommunizieren, denn wenn er bellt, Zähne zeigt oder eben auch mal anders agieren muß, weil der Mensch zu dusselig ist - wird er immer öfter als aggressiv abgestempelt.
Ich würde mir wünschen, dass man sich endlich wieder einmal ganz klar vor Augen hält, ein Hund ist Lebewesen, dass es genauso verdient hat Ernst genommen zu werden, dem man seine artgerechte Haltung nicht immer weiter eingrenzen darf und der einen Halter braucht, der ihm ein guter Begleiter ist, der sich seinen Bedürfnissen bewußt ist und der sich vor der Anschaffung darüber im Klaren ist was er sich da zulegt.
Susanne und Xena
Susanne, komm an mein Herz!
Gerade was das hündische Kommunizieren angeht, bin ich mit meiner Unsichtbaren ziemlich geschlagen. Sie kann das nämlich perfekt. Der durchschnittliche Junglabbi (und ich mag Labbis wirklich, echt!) ignoriert es jedoch leider ebenso perfekt, und wenn sie dann mal einen Luftschnapper plus ungnädigem Bellen abliefert, krieg ich zu hören, mein schwarzer Killerköter aus dem Tierheim sei ja sowieso aggressiv und gefährlich. Dabei könnten Hunde doch, wenn sie dürften.Uwe: Eigentlich hat hier doch niemand Vorurteile; wir haben eher darüber diskutiert, wie diese entstehen, indem ein gewisses Klientel von Hundehaltern es eben bedient. Durch meine Pflegehündin bin ich erst auf den Kangal aufmerksam geworden, und sie war das erste Exemplar dessen, was man in Deutschland so Kangal nennt, welches ich kennen gelernt habe. Und sie ist toll. Absolut perfekt, mein Seelenhund. Dennoch, wäre mit ihrer Rasse nicht so viel Schindluder getrieben worden, säße sie jetzt nicht verängstigt und unsicher im Tierheim. Ich habe mich ihr zuliebe intensiv mit dem Kangal beschäftigt, vieles gelesen und gelernt, und ich muss sagen, mich hat das nicht abgeschreckt. Ich liebe den Kangal, da geht es mir wie BuddyJoy, auch wenn ich wahrscheinlich nie einen halten werde, weil ich ihm das nötige Umfeld nicht bieten könnte. Sollte sich das jemals ändern, adoptiere ich meine Seelenhündin. Und jetzt geh ich erst mal deinen Thread lesen, in Kangalbildern schwelgen.
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Kann ich nur zu sagen ( ja fresst mich ruhig ^^) das der Kangal jetzt das ist was früher der "Krasser pitbull Alda" war
Schaut man sich die Herrschaften an bei denen ich ab und an mal nen Kangal abhole fass ich mir an den Kopf
Nö, ich fress dich nicht, denn ich hab durch die Tierschutzarbeit (so was öffnet einem die Augen über so manches...) den gleichen Eindruck. In vielen Bundesländern, wo die Haltung des "krassen Pitbulls" durch Listen und Auflagen erschwert wird, ist ein Kangal eben einfacher zu haben, weil noch nicht auf der Liste. Klar, dass die armen Hunde dementsprechend als ...-Verlängerung herhalten müssen. Erst neulich bei mir um die Ecke: Krasse Kangalhündin sollte mal nen Wurf haben, weil man mit den krassen Kangals ja den leichten Reibach machen kann. Rausgekommen sind 15 Welpen (die ich allesamt hätte umknuddeln können, dank meinem Pflegling bin ich da so richtig schön geschädigt
), von denen über die Hälfte für nen reduzierten Preis weggegangen sind, weil sie für den ursprünglich erhofften keiner wollte, und soweit ich weiß, sitzen die Leute noch immer auf fünf Welpen, die keiner will. Aber Hauptsache, krassen Kangal gezüchtet...
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Mein Seelenhund ist eine Kangaline im Tierheim. Sie ist seit beinahe vier Jahren mein Pflegling, und sie war ein Opfer dieses Kangal-Hypes, denn sie wurde zusammen mit über 100 ihrer Art von einem Vermehrer beschlagnahmt. Sie ist ein untypischer Kangal, indem sie sehr ängstlich ist und nur mir wirklich vertraut. Wenn sie Angst hat, dann verfällt sie in eine Art autistische Starre, aber sie würde in solchen Situationen niemals zubeißen.
Hingegen wird sie in Situationen, in denen sie meint, mich beschützen zu müssen, recht kernig. Wenn es mir seelisch nicht gut geht, merkt sie es und setzt sich trotz ihrer eigenen Angst so vor mich, dass niemand an mich herankäme, wenn ich bei ihr im Zwinger bin. Andererseits lässt sie sich auch von mir beschützen, wenn es sein muss. Sie ist sensibel und lieb, aber dennoch sehe ich es kritisch, wie sie leben muss. Aufgrund ihrer Angst und der Unfähigkeit, Bindung zu Fremden aufzubauen, wird sie wohl noch ne ganze Weile im Tierheim bleiben müssen, denn ich kann sie nicht adoptieren - es fehlen die räumlichen Gegebenheiten, die ein Hund mit ihren Problemen bräuchte. Ganz ehrlich, wenn ich könnte (bzw. sobald ich kann, ich glaub noch dran), würde ich sie mitnehmen, zur Not auch in eine Stadtwohnung, einfach, weil ich weiß, dass sie mein Hund ist und ich ihr Mensch bin.Trotzdem bin ich dem Modetrend Herdenschützer gegenüber absolut negativ eingestellt, denn solche Hunde, die für solch spezifische Aufgaben gezüchtet wurden, gehören einfach nicht in die Stadt. Damit meine ich jetzt nicht den Briard, denn die Türken und Kaukasen sind da noch was anderes.
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Tauschen und "aus" wird hier gar nicht geübt, denn meine Ex-Straßenköterine ist da ein Sonderfall.
Es gibt nichts (wirklich nichts!) Essbares, das sie so super fände, dass sie es vor mir verteidigen würde. Komisch für nen Straßenhund, aber so ist sie halt. Andererseits ist sie auch so grundunsicher, dass sie lieber den Napf und den Raum verlässt, wenn ich reinkomme. Könnte ja sein, dass ich das Futter beanspruche.Okay, sie ist auch so sensibel, dass sie sich an einen Futterplatz nicht mehr rantraut, wenn sie sich beim Fressen erschreckt hat. Deshalb stelle ich ihr den Napf hin und verlasse das Zimmer. Ist für mich kein Problem, mal 10 Minuten nicht die Küche zu betreten, damit der Hund in Ruhe fressen kann. Somit gibt es auch nichts, womit ich das "aus" üben könnte. Momentan bin ich eher dabei, ihr beizubringen, überhaupt irgendwas ordentlich ins Maul zu nehmen. Solange sie das nicht tut, werd ich den Teufel tun, die Ärmste auch noch mit "aus" zu verwirren. Andererseits brauchte ich das bisher auch noch nicht, denn die beiden Male, die sie auf der Straße ne Scheibe Wurst gefunden hatte (wir gehen öfter in der Einflugschneise von Schule und Kindergarten spazieren, da kommt sowas vor), konnte ich ihr die Schnute aufmachen und die Wurst rauspulen, ganz ohne knurren oder Löcher. Solange das so funktioniert, ist alles gut und sie muss es nicht lernen. Sowieso hat sie nur dann was in der Schnute, wenn ich gepennt habe, denn BEVOR es ins Maul genommen wird, kann ich sie davon abrufen. Seh ich es zu spät, folgt die Strafe auf dem Fuße - für mich. Es ist schließlich kein Vergnügen, mit der Hand in durchgesabberten Wurststückchen rumzugraben.