Beiträge von Angel21

    Ich glaube man kann einen Hund der mit 8 oder 10 Jahren+ irgendwann mal HD/ED/Athrose etc bekommt nicht mit einem anderen vergleichen der bereits mit 1 oder 2 Jahren derart kaputte Knochen hat dass er sich kaum bewegen kann (das gibts leider). Qualzucht ist es für mich erst wenn der Hund wirklich den Großteil seines Lebens an einer von Menschen gewollten und provzierten Deformation seines Körpers leidet.

    Und doch: Bei Straßenhunden kommen durchaus die körperlichen fitten und einigermaßen großen Hunde eher zu zuge als die die sich kaum bewegen können oder kaum Luft bekommen. Straßenhündinnen werden ab der zweiten Hälfte der Läufigkeit sehr stark von den Rüden bewacht und umworben...da wird auf Schritt und Tritt hinterhergetrabt und ab und an mal "geschmeckt" ob Madam schon so weit ist..eine Macke die mein Mogli als ehemaliger Straßenhund übrigends trotz Kastra immernoch drauf hat, wenn eine bekannte Hündin läufig ist. Das ist nicht wie ich es bei Züchtern erlebt habe die ihren eigenen Rüden haben. Da bleibt der Rüde völlig gelassen bis wirklich der exakte Moment da ist und deckt dann..danach ist wieder Desinteresse. Das ist bei dem Konkurrenzdruck der Straße aber völlig anders.. Da gehts richtig zur Sache wenn ein anderer Rüden sein Glück versucht. Paaren wird sich am Ende der Rüde der sich durchsetzen kann mit der "heißen" Hündin. Der klassische Mops- oder Frenchierüde die nach 10Minuten schon keine Luft mehr bekommt hätte da kaum eine Chance..vielleicht mal durch einen Zufall oder so...aber im Normalfall würde er sich weniger oft fortpflanzen als ein anatomisch "sinnvoller" Rüde. Auch massivere Gendefekte würde sich irgendwann verringern weil irgendwann keine lebensfähigen Welpen mehr geboren werden...da wird ja nicht gepäppelt wenn die Hündin sagt "ne da wird nix draus den lass ich nicht saugen"...so grausam das ist meist weiß eine Hündin oder auch eine andere Mutter was sie tut. Ein tauber oder blinder Hund kommt ohne menschliche Hilfe schneller buchstäblich unter die Räder als ein sehender/hörender Artgenosse...wer länger lebt kann sich öfter fortpflanzen..so einfach ist das.

    Das Wildtiere keine so hohe Lebenserwartung haben wie Haustiere ist aber natürlich logisch...Futterknappheit..Revierkämpfe..natürliche Feinde...all das senkt logicherweise die Lebenserwartung. Dennoch halten gesunde Hunde das wohl trotzdem wesentlich länger durch als beeinträchtigte Exmeplare

    Das ist ja auch alles richtig so.
    Trotzdem doch irgendwie komisch, das im Endeffekt die Mischlinge älter werden.
    Warum schaffen das die die so intensiv untersuchten, genauestens geplanten, bestens medizinisch und futtertechnisch versorgten Rassehunde nicht?
    Das ist einfach ein Hammer!

    Weil der Mensch lediglich glaubt etwas von Genetik zu verstehen...es gibt aber nach wie vor Dinge die wir einfach nicht nachvollziehen können. Und wenn man der Natur ein breites Spektrum an Genen lässt aus denen sie etwas zusammenpuzzeln kann hat man eben manchmal einfach die besseren Ergebnisse.
    Auch wenn es gemäß der DF-Bibel nicht sein kann habe ich ebenfalls exakt so ein Exemplar hier: Einen Mix der die guten Rasseeigenschaften der "Mitspieler" vereint...die typischen negativen aber nicht oder nur viel schwächer zeigt als die rassereinen Hunde...gesund ist sie dazu auch noch (wegen Sport untersucht).

    Qualzuchten sind es für mich nur wenn man völlig unpassende Hunde kreuzt zb Dackel-Bernhardiner oder sowas. Aber Mixe die über mehrere Generationen entstanden sind sind anatomisch oft weit weniger skuril als so mancher Rasseauswuchs...und sowohl gesünder als auch langlebiger..auch wenn es viele gibt die davon nix wissen wollen
    Und nein..das ist kein Aufruf wild Mixe zu produzieren

    Ich bin auch für den Mittelweg. Wir waren die erste Woche so gut wie gar nicht "Gassi" sondern Haus, Garten, Löseplatz. Das reichte erstmal. Danach gings dann richtig raus...auch mal eine längere Runde je nachdem wie Madam drauf war... getragen wurde sie tatsächlich so gut wie nie...wenn dann wurde mal eine Pause eingelegt. So waren wir sicherlich auch immer mal an 45 Minuten unterwegs...aber eben nicht stramm marschiert. Leinentraining (ja hatte hier auch schon der Welpe) waren eh immer nur ein paar Minuten...danach konnte getobt geschnüffelt und gefaulenzt werden.

    Ich kenne jemanden der seinen Welpen wirklich überall mit hingeschleppt hat...also wirklich auch mal 2 Stunden am Stück in der belebten Fußgängerzone oder am Bahnhof mit dem Tier GESESSEN. Das war körperlich nicht anstrengend. Der Hund war aber davon irgendwann so matschig in der Birne dass sie dann teilweise verhaltensauffällig wurde und dann zu beginn der Pubertät für mehrere Monate zu keinerlei Training in der Lage war, weil sie extrem unsicher und wirklich 0,0 aufnahmefähig war. Irgendwann legte sich das zwar, aber sie haben sich mit ihrer Hardcoresozialisierung keinerlei Gefallen getan..dem Hund schon gar nicht.

    Wichtig ist sich kein Ziel zu setzen (wir müssen jetzt so und so lange unterwegs sein oder so und so weit kommen). Wenn der Welpe müde ist gehts nach Hause...wenn er noch motiviert aber nicht überdreht ist gehts noch weiter...dreht das Baby am Rad wars zu viel.

    Das Problem mit Gelenken, Knochen, Bändern etc bezieht sich meines Wissens nach hauptsächlich auf das Gehen an der Leine..solange der Welpe in eigenem Tempo toben und laufen darf ist dies keinerlei Problem. Hier haben auch Welpen schon mit den erwachsenen Hund am Tag sicherlich mehrere Stunden im Garten getobt und fangen gespielt...ohne Auswirkungen auf die Gesundheit.

    Denke ein halbwegs gesunder Menschenverstand..ein bisschen Empathie und "Auge" für den Zustand des Hundes und dann gibts da auch keine Probleme.
    Ich habe selten bis gar nicht auf die Uhr geschaut wenn wir unterwegs waren. Mache ich auch heute nicht. Ich schaue ob meine Hunde noch Bock haben oder nicht..ich muss mich nicht mit anderen messen..ich muss nicht schreiben wir waren heute 3 Stunden wandern etc. Wir machen worauf wir als Team Lust haben..nicht mehr..nicht weniger. Denke damit sind wir alle zufrieden.

    Naja..es gibt HF (die sehr weit oben fuehren), die vor der Kehrwendung ein Geraeusch o.ae. machen und zwar IMMER. So bereiten sie den Hund darauf vor. Das selbe Spiel gibt es bei den Positionen. Da wird ueber das loben in der GS vor der Position der Hund auf die jeweilige Position vorbereitet ;)

    Mach ich auch..ich schnalze einmal ganz kurz leise mit der Zunge...bin ja schon froh dass auch andere da etwas schummeln |) Aber das ist neben einer sehr sehr dezenten Einparkhilfe für den Vorsitz (wenn ich sehe sie kommen schräg an wird auf der entgegengesetzen Hand einmal kurz Daumen und Zeigefinger berührt, aber nur ganz ganz leicht und kurz) auch alles was meine Hunde als Hilfe kriegen..ich neige zwar dazu mit dem Kopf zu "ticken" wenn sie vom Vorsitz in die GS sollen aber das gewöhne ich mir gerade ab weils beide Hunde eigentlich auch nicht brauchen.

    Also ich nicht..und ich habe schon weit WEIT schlechtere Leistungen gesehen.
    So würde ich eher sagen so Durchschnitts-Familienhundeniveau. Klare Schwächen aber an sich nicht dramatisch schlecht

    Frag mich was ihr sonst so an BH seht wenn das schon grottig ist.

    Meine beiden sind auch grundsätzlich verträglich.. ich halte Zera und Mogli bei Sichtung von anderen Hunden erstmal bei mir...und schaue wie der andere Halter reagiert. Leint dieser seinen Hund an halte ich meine beiden auch fest bzw Leine an. Lässt er laufen gebe ich frei wenn wir nah genug dran sind (ich also eingreifen könnte falls es Stress geben sollte, also nicht einfach 50m vopreschen lassen).
    Wie sie "Tutnixen" wurden..keine Ahnung...Zera ist hier aufgewachsen und hat den entspannten Umgan mit Hunden von Anfang an gelernt. Mogli bläst sich rüdentypisch manchmal ein wenig auf, wenn andere Hunde in uns reinbrettern ist aber auch nicht auf eine ernsthafte Prügelei aus und lässt mich alles regeln, es sei denn er hält es für nötig einzugreifen..dann wird er zum Hulk :barbar: ..das habe ich aber erst einmal erlebt...und der andere Hund hatte es verdient. Ansonsten laufen einfach 95% der Begegnungen friedlich ab. Oder es kommt eben gar nicht erst zum Kontakt weil die Hunde angeleint sind/werden.

    Ich bin nach wie vor der Meinung dass sehr viele Problemen bei Hundekontakt im Alltag durch falsches Verhalten der Halter entstehen....manche machen ihre Hunde da echt kirre oder haben selbst so eine Panik dass der Hund gar nicht anders kann als Stress anzufangen. Solange ich entspannt bleibe habe ich hier noch nie Probleme gehabt..weder mit meinen noch anderen Hunden oder Besitzer ;(