Ich glaube man kann einen Hund der mit 8 oder 10 Jahren+ irgendwann mal HD/ED/Athrose etc bekommt nicht mit einem anderen vergleichen der bereits mit 1 oder 2 Jahren derart kaputte Knochen hat dass er sich kaum bewegen kann (das gibts leider). Qualzucht ist es für mich erst wenn der Hund wirklich den Großteil seines Lebens an einer von Menschen gewollten und provzierten Deformation seines Körpers leidet.
Und doch: Bei Straßenhunden kommen durchaus die körperlichen fitten und einigermaßen großen Hunde eher zu zuge als die die sich kaum bewegen können oder kaum Luft bekommen. Straßenhündinnen werden ab der zweiten Hälfte der Läufigkeit sehr stark von den Rüden bewacht und umworben...da wird auf Schritt und Tritt hinterhergetrabt und ab und an mal "geschmeckt" ob Madam schon so weit ist..eine Macke die mein Mogli als ehemaliger Straßenhund übrigends trotz Kastra immernoch drauf hat, wenn eine bekannte Hündin läufig ist. Das ist nicht wie ich es bei Züchtern erlebt habe die ihren eigenen Rüden haben. Da bleibt der Rüde völlig gelassen bis wirklich der exakte Moment da ist und deckt dann..danach ist wieder Desinteresse. Das ist bei dem Konkurrenzdruck der Straße aber völlig anders.. Da gehts richtig zur Sache wenn ein anderer Rüden sein Glück versucht. Paaren wird sich am Ende der Rüde der sich durchsetzen kann mit der "heißen" Hündin. Der klassische Mops- oder Frenchierüde die nach 10Minuten schon keine Luft mehr bekommt hätte da kaum eine Chance..vielleicht mal durch einen Zufall oder so...aber im Normalfall würde er sich weniger oft fortpflanzen als ein anatomisch "sinnvoller" Rüde. Auch massivere Gendefekte würde sich irgendwann verringern weil irgendwann keine lebensfähigen Welpen mehr geboren werden...da wird ja nicht gepäppelt wenn die Hündin sagt "ne da wird nix draus den lass ich nicht saugen"...so grausam das ist meist weiß eine Hündin oder auch eine andere Mutter was sie tut. Ein tauber oder blinder Hund kommt ohne menschliche Hilfe schneller buchstäblich unter die Räder als ein sehender/hörender Artgenosse...wer länger lebt kann sich öfter fortpflanzen..so einfach ist das.
Das Wildtiere keine so hohe Lebenserwartung haben wie Haustiere ist aber natürlich logisch...Futterknappheit..Revierkämpfe..natürliche Feinde...all das senkt logicherweise die Lebenserwartung. Dennoch halten gesunde Hunde das wohl trotzdem wesentlich länger durch als beeinträchtigte Exmeplare