Beiträge von Again

    Zitat

    kai:
    Klar können Borders genauso gut an Rindern arbeiten wie Cattle Dogs,
    ach...egal.....


    Kann er das?????
    Für spezielle Aufgaben gibt es spezielle Hunde. Dies heißt nicht, das es durch aus Border gibt, die dies (auch gut) machen, aber der Cattle ist genau für diese Aufgabe gezüchtet und seine Arbeitsweise entsprechend. Ebenso spannend wenn der Kelpie über die zig hundert eingepferchten Schafe über den Rücken klettert um seine Aufgabe zu erledigen.
    Kenne auch (mittlerweile leider sehr viele) Border die Furche gehen. Aber ebenso dafür gibt es spezielle Rassen (die leider teilweise vom Aussterben bedroht sind). Vor gar nicht allzu langer Zeit hat ein Border bei der Jagdgebrauchshundprüfung als Bester Hund abgeschnitten. Aber muß das sein????


    Der Border ist ein extrem vielseitiger Hund und für fast alle Schandtaten zu haben, aber das er anfängt, anderen Rassen ihre Betätigungsfelder zu nehmen, finde ich persönlich ehern traurig.


    Nur so am Rande bemerkt.


    LG
    Anke

    Hi,
    ich muß sagen, ich setzte Lehrhunde gerne mal ein. Sowohl im Hundesport, als auch beim hüten.


    Im Hundesport, z.B. beim Agility. Man erklärt eine Wechsel das vierte... mal, der Mensch "kapiert" es nicht. Was aber lernt der Hund, wenn er die gleiche sache unzählige male richtig macht, der Mensch aber nicht? Einen Anfängerhund kann man dann auch schnell frustrieren. Also gebe ich dem Menschen meinen fertigen Hund an die Hand (der natürlich für diesen Menschen nie so laufen wird wie für mich, schließlich ist es ein TEAMSPORT; aber darum geht es in dieser Situation auch nicht). Jetzt übt der Mensch und siehe da, irgendwann klappt der Wechsel (und meinen Hunden ist es egal, diese Sequenz auch zehnmal zu laufen). Dann nimmt er seinen Hund, und weil der Mensch jetzt weiß, wie er sich bewegen muß, klappt es auch mit seinem Hund. Mensch und Hund gehen erfolgreich aus dem Training.
    Sehr häufig kommt es aber nicht dazu. Vielleicht auf zwanzig Teams einmal.


    Beim hüten genauso. Es kommt jemand mit seinem Hund, der noch nie an Schafen gearbeitet hat. Der Mensch hat Schafe auch nicht näher als 10 Meter Entfernung gesehen. Natürlich gibt es im Vorfeld Theorie, aber manchmal reicht es nicht aus. Es gibt Teams da klappt es trotzdem super und es gibt welche, da geht gar nichts. Auch hier ist es fast immer der Mensch, der mit der Situation nicht fertig wird. Bevor das ganze dann in Chaos ausartet, oder, was wohl am häufigsten passiert, der Hund die Führung übernimmt (schließlich weiß er was er tut), gebe (bzw. gab) ich diesen Leuten (aber nur diesen) meinen Hund an die Hand. Ein Kommando und er liegt. Das reicht oft schon. Ein paar Minuten um sich an die Schafe zu gewöhnen, an die Situation auf dem Feld, wo ist rechts und links, wo 12 Uhr (auf der Tafel sieht das alles immer recht einleuchtend aus, aber draussen?) und der Mensch gewöhnt sich an die Situation und es klappt danch besser mit dem eigenen Hund.


    Es geht nicht darum, das der Mensch dauernd mit einem fremden Hund arbeitet, da hat wirklich keiner etwas davon, aber in bestimmten Situationen kann ein Lehrhund wirklich hilfreich sein.


    Lg
    Anke

    Hi,
    kann dir nur von meinem Tri berichten. Schwerste HD , Arthrosen, Bandscheibenvorfälle und was man/Hund sonst noch so alles haben kann. Ich habe ihn mit ca. vier Jahren bekommen, sehr stark übergewichtig und nicht in der Lage mehr als 100 Meter spazieren zu gehen. Heute, er ist jetzt 10,5 Jahre alt, flitzt er immer noch über den Agiparcour (angepaßt natürlich) und hüten darf er auch. Nach Gewichtsabnahme und gezieltem Training testeten wir ihn an den Schafen. Wir haben vorher überlegt, das wir ihn arbeiten lassen wenn er a), relativ ruhig arbeitet (keine hektischen Richtungswechsel etc) und b) er den Schafen nicht schadet (da es bei ihm krankheitsbedingt immer nur als "Hobby" mit Spaßfaktor zum Muskelaufbau und nicht als arbeit betrachtet wurde).
    Also, es gibt keine langen Outruns, kein ständiges kreisen, dafür langes ruhiges treiben. Dies kommt ihm auch entgegen (Wundert nicht bei seiner Abstammung). Unterstützend bekommt er Grünlippmuschelextrakte, welche ihm gut geholfen haben.
    Allerdings war und ist meine Einstellung , das ich sage, ich möchte meinem Hund ein "Hundgerechtes" aber wenn es sein muß kürzeres leben ermöglichen. Sprich, ich denke, wenn ich ihn die Jahre auf dem Sofa hätte liegen lassen, würde er wahrscheinlich etwas älter werden. Die Frage ist nur, hat er was davon? Ich denke nicht.


    Um wieviel kürzer es geworden wäre, läßt sich nicht mehr feststellen, da er (er war halt schon immer ein Pechvogel) mittlerweile an Leberkrebs erkrankt ist. Ich hoffe für ihn, das er eines Tages einfach an den Schafen tot umkippt, bevor er ernstliche schmerzen bekommt.


    Also, gib Deinem Hund eine Chance (nachdem er nicht mehr lahmt)


    LG
    Anke

    Zitat


    Meinereiner hätte natürlich auf die Agility und Dogdance Vorführungen verzichten können, aber so wurde wieder mal aufs deutlichste gezeigt, wie groß doch die Kluft zwischen echter Borderarbeit und vermeintlich lustiger Freizeitbeschäftigung klafft!
    VG Kai


    Genau das meinte ich. Komme auch gerade aus Dänemark zurück und fand die EM mehr als spannend und vor allem die Toleranz der Leute gegenüber Anderen.
    Schön das es in anderen Ländern auch anders geht.


    Anke

    Na,
    fühlt sich der „Papst“ der Border Collies auf den Schlips getreten? Dieses Ausmaß an Intoleranz welches in jedem Deiner Antworten zum Ausdruck kommt ist wirklich nicht zu toppen. Ich glaube nur der Papst behauptet ebenso von sich die letzte weltliche Instanz zu sein.
    Erstaunlicher weise sind „Hüte-Menschen“ (die ja per Definition wohl die besseren Menschen sein müßen) in anderen Ländern toleranter anderen „Sportlern“ gegenüber.
    Man/Frau kann schreiben was man will (außer man zitiert dich natürlich), du kommst immer nur auf diesen Punkt „Hüten gegen den Rest der Welt“. Du maßt dir an, urteile über Hunde zu fällen, die du nie bei der Arbeit gesehen hast. Hut ab. Ich habe eine Hundeschule, aber das kann ich nicht.


    Täglich habe ich auch Border aus der Rescue bei mir auf dem Hof. Und ebenso täglich Border von Züchter jeglicher Linien. Jeder Hund ist anders und wenn natürlich auch klare Tendenzen zu sehen sind (wäre ja auch schlimm wenn nicht), sind darunter Nieten aus reinen Hütelinien und wirklich gute Hunde aus den vielzitierten Showlinien.
    Führt jemand aus der letzteren einen Vertreter der Hütelinien (meist ja nicht nur einen) in seinem Pedigree auf, heißt es, das ändert nichts, man will nur falsche Tatsachen vortäuschen. Macht dies jemand aus den Hütelinien will er die Qualität seiner Linien untermalen. Vielen Dank auch.


    Dies liese sich endlos fortführen. Eigentlich wollte ich nur kurz von Molly berichten und ja, das ich auch stolz auf meine „Kleine“ bin (die mir erstaunlicherweise sehr gut bei der täglichen Arbeit hilft und unserem Nachbar (einen Berufsschäfer) auch. Aber das ist nicht möglich. Schließlich muß Papst Haus ja wieder seinen Senf dazu abgeben (was man sich auch sparen könnte, ist ja eh immer das selbe).


    Soviel zur Toleranz und Schwarz – Weiß


    Lg
    Anke

    Hi,
    letzte Woche haben wir von "freundlichen Nachbarn" ein Schaf bekommen (ihnen ist wohl eingefallen,das sie einen Tag später in den Urlaub fahren wollten). Dieses Schaf heißt Molly, ist 8 Jahre alt, stand ihr ganzes Leben alleine mit einem Pferd auf der Weide, ist handzahm (geht an der Leine spazieren), liebt Kinder, geht durch alle Zäune, findet Schafe nur blöd und greift Hunde an! Dies kann Molly mit absoluter Perfektion ;)
    Da dies nicht so bleiben kann (oder Molly landet in der Hundewurst) gingen wir also ran an die Sache. Kein Hund (keine Namen, aber es sind auch Importe aus GB dabei) der reinen Arbeitslinie ist gegen Molly angekommen. Die meisten zogen sich nach den wirklich heftigen Attacken zurück und glotzten sich fest. Meine kleine Ratte (ca 45 cm Mix aus Arbeits und Showlinie) nicht. Obwohl auch sie nach einem dumm gelaufenen Treffer seitens Molly ein paar Meter durch die Luft flog und danach erst einmal etwas benommen war, ging sie sofort wieder nach vorne. Molly kann leben bleiben, für Carmen (allerdings nur für sie ;) ) hat sie beschlossen doch Schaf zu sein , in der Gruppe zu bleiben und die Angriffe einzustellen.
    Es gibt halt doch nicht nur schwarz-weiß, sondern auch grau.
    Lg
    Anke

    Hallo Leute,
    hat einer von Euch eventuell schon mal Erfahrungen gesammelt mit der Ausbildung eines Tervueren? Habe eine Hündin hier. Eigentlich sind wir zu den Schafen gegangen, weil die Hündin mal eine sehr negative Erfahrung mit Schafen hatte und alleine bei dem Anblick von Schafen Frauchen auf den Arm hüpfte. Mittlerweile hat sie definitiv keine Angst mehr. Sie kreist in einem schönen Abstand und bleibt auch schon mal auf 12 Uhr stehen. Nur wenn die Schafe mal abhanden kommen und sie hinterhergeht wird es ein bischen laut (Belgiergeschrei halt ;) ), aber sie bringt sie nett wieder zurück. Nun würden wir die Ausbildung gerne weiter machen, allerdings habe ich hier keine Erfahrung und konnte bis jetzt auch nicht wirklich was in Erfahrung bringen. Auf Furche scheint der Hund nicht zu sein, sie arbeitet (bis auf das Auge) eher wie ein Border.
    Irgenswelche Ideen?????


    LG
    Anke

    Hi,
    wie schon erwähnt ist gar nicht weit weg von mir eine Schäferin die Furchengänger ausbildet. Ich kenne sie nicht persönlich, habe aber schon viel nettes von ihr gehört. Kann ja mal nach der Kontaktadresse fragen. Vielleicht könnt ihr sie dann ja mal für einen Tag besuchen.
    LG
    Anke

    Hi,
    weiß nicht mehr wer, aber es interessierte sich jemand hier für Termine bei den Altdeutschen.
    Hier der Link:


    http://www.a-a-h.de/termine.html


    Dort wird im August jetzt auch ein Hüteseminar angeboten werden. Eine Kundin von mir arbeitet mit ihrem "Harzer Fuchs" gar nicht so weit weg von mir bei einer Schäferin im Moor.
    LG
    Anke