Beiträge von l'eau

    zur Information über eine Rasse/Mischung gehört mehr als über ein bisschen "Bedürfnisse/Auslastung" - sondern Charakter, wozu ist die/sind die Rasse(n) gezüchtet, Rassegeschichte, häufige (Verhaltens-)Problematiken, rasserelvante Erkrankungen, nötiges Grooming...
    Und das alles am Besten nicht nur aus Büchern/Homepages/Blogs/Foren sondern auch durch den persönlichen Kontakt mit Haltern und Hunden dieser Rasse(n).

    Und: bei Welpen/Junghunden - gerade Welpen/Junghunde reizempfänglicher Rassen - braucht und sollte man noch gar keine Auslastung in dem Sinne betreiben sondern den Hunden Ruhe/Gelassenheit sowie den erwünschten Umgang mit (Alltags-)Reizen näher bringen.

    lg

    ich finde ehrlich gesagt die Herangehensweise reichlich... interessant:

    Ich persönlich informiere mich erst über eine Rasse und entscheide dann, dass ein Welpe dieser Rasse bei mir einziehen soll. Würde ich einen Welpen aus dem Tierschutz nehmen wollen würde ich mich genauso vorher über die verschiedenen Rassen informieren und dann den Welpen danach aussuchen, dass er (wahrscheinlich) einer Mischung entspricht, die mir zusagt (ich persönlich würde weder einen Border noch einen Aussi und schon gar keine Mischung dieser Rassen auch nur geschenkt nehmen - aber ich steh auch auf einen ganz anderen Typ Hund).

    Erst den Welpen auszusuchen und sich dann informieren, ob die Rasse/Mischung passt führt doch nur dazu, dass man sich die Beschreibungen zu seinen Gunsten zurecht biegt, weil ansonsten der Welpe nicht einziehen würde :ka:

    Bei der Geschlechtskombination musst du dir natürlich darüber im Klaren sein, dass das während der Läufigkeiten der Hündin anstrengend werden wird. Gleichgeschlechtliche Paare sind da einfacher.

    Zusammenführung der Hunde war hier immer recht entspannt:
    Bei der Abholung von Jin war Puck dabei, wir verbrachten den Tag mit der Züchterin und luden abends beide Hunde ins Auto ein (Pucks Blick war das pure Entsetzen xD ).
    Bei Flip ist meine Schwester alleine hingefahren und als sie ankam, bin ich mit beiden Hunden runter. Sie hat erst die Hunde begrüßt und dann Flip aus dem Auto geholt. Nach kurzem Beschnüffeln sind wir 10m zusammen gelaufen und dann in die Wohnung.
    Jeweils haben wir darauf geachtet, dass die Welpen den/die Althund(e) nicht nerven und der/die Große(n) mit den Welpen nicht zu grob umgehen.

    lg

    1. So lange mit dem Welpen zusammen draußen bleiben, bis er sich gelöst hat.

    2. Der Welpe hat wahrscheinlich "nein" noch nicht (gänzlich) verstanden. Ich gehe beim Anknabbern von Möbbelstücken immer sehr freundlich mit dem Welpen um - er erkundet die Welt nunmal mit den Zähnen, so wie kleine Menschen mit den Händen. Heißt: Welpe kaut auf etwas rum, was er nicht soll, ich sage freundlich das Abbruchkommando (in deinem Fall "nein") und schieb ihm stattdessen ein Spielzeug in die Schnute - u.U. mach ich das Spielzeug auch durch ein kurzes Spiel interessant.
    Des Weiteren liegt in unserer Wohnung immer viel Zeug zum Knabbern rum (Spielzeug und Kartons), so dass der Welpe auch immer die Möglichkeit hat, an etwas erlaubtes zu gehen.

    An Decken wird bei uns nicht gekaut, gleiches Vorgehen wie oben.

    3. Der Welpe beißt dich, wenn du ihn auf dem Arm hast, idR weil er das in dem Moment doof findet (war jedenfalls bei uns so). Daher haben wir unsere Welpen immer erst abgesetzt, wenn sie ruhig waren. Je nach Festigkeit der Bisse haben wir das Verhalten ignoriert oder auch mal bestraft (Hand ins Maul (sanft) drücken). Aber oft hatten wir sowas nicht, beim Zwergerl etwas häufiger als bei Jin.


    Kleiner Tipp: zur Welpen-/Hundeerziehung gehört eine Menge Humor. Nicht immer alles so ernst nehmen! Wenn der Welpe einen sanft beißt, kann man auch mal auf ein Spiel eingehen (jedenfalls bei uns wird mit allen Hunden auch mit Händen und Maul gespielt).

    lg

    3. Ich meine mal gehört zu haben, dass die unterschiedlichen Arten eines Hundes, 'den Kamm zu stellen', auch unterschiedliche Bedeutungen hat. Kamm am Hals oder/und an der Rute = Hund ist aggro drauf. Kamm komplett über den Rücken = Unsicherheit. Stimmt das? Weiss da jemand genaueres? Rita gibt gerne mal den Ridgeback und ich würde auch sagen, das sind Situationen, in denen sie unsicher ist.

    Jin stellt ihren Kamm meistens zwischen den Schulterblättern - bei ihr ist's aber ziemlich sicher Unsicherheitsverhalten.
    Bei "meiner" Kira war es (wenn sie denn man den Kamm stellte) zwischen den Schultern und über der Kruppe - auch bei ihr aus Unsicherheit heraus. Wenn sie einen Ort als ihr Territorium verteidigte, stellte sie meiner Erinnerung nach gar keinen Kamm auf.
    Ich meine mal gelesen zu haben, dass Hunde zwar unterschiedliche Bereiche aufstellen können, welche das sind, aber individuell ist und z.T. vom Grad der Erregung abhängig ist.


    2. Wie reagiert man, wenn man mit Hund einem Wildschwein/einer Wildschweingruppe begegnet? Weglaufen? Erstarren? Den pöbelnden Hund auf den Arm nehmen und den nächsten Baum hochklettern?

    Hund anleinen (damit er nicht auf dumme Gedanken kommt), möglichst ruhig halten und sich langsam von der Rotte entfernen (vorher vergewissern, dass man nicht zufällig in Richtung von Jungtieren läuft) - niemals rennen! nicht in die Augen der Sauen schauen/starren. Und das beste hoffen (und/oder beten) :hust:


    lg

    Karton zerreisst und frisst Jin auch - das macht mir auch nichts aus, glaube nicht, dass das groß gesundheitsschädigend ist.

    Die Fäden vom Tau-Knoten schluckt Jin auch manchmal - bisher problemlos.

    Bei Plüschtieren versuche ich schon drauf zu achten, dass sie nichts von (v.a. der Füllwatte) schluckt - da wird es doch relativ schnell relativ viel, was ich schon eher als ungünstig einschätze.

    Ich meine, bei Jin war's aber früher schlimmer und ist mit der Zeit (und dem Alter) weniger geworden - also besteht Hoffnung, dass auch dein Mädel das noch lernt...

    lg

    Warum der Whippet den kleinen nicht platt macht .
    Ganz einfach . Der Whippet ist generell ein Hund mit wenig Aggression und er sieht den kleinen nicht als Konkurrent sondern eher als Welpen .

    da muss ich dir widersprechen - der Whippet generell mag wenig Aggression haben, bei meinem Whippet ist dies allerdings nicht so. Es gab durchaus Situationen, in denen das Zwergerl Löcher davon getragen hat - schlimmeres wurde durch unser Eingreifen verhindert.
    Die Bilder könnte ich auch so heute noch machen - das Zwergerl ist jetzt 8 Monate alt. Außerdem zeigt der Whippet ähnliches Verhalten auch mit dem älteren Chinese Crested (5 Jahre, 8kg) meiner Schwester.

    Also: Als was würdest du das Verhalten bezeichnen, was du auf den Bildern siehst?


    Ich mache mit einem Hund in 12 Wochen die IPO 1 , wenn es sein muss . Wer kann das von euch ?
    Mein jetziger Hund ist ein Second Hand und er kann nur ... ordentlich an der Leine gehen , bedeutet ohne zu ziehen ... nicht Jagen ... vor allem aber das er sofort und in allen Lagen , kommt .

    Das sind alles Sachen, die auch ganz stark auf den Typ Hund ankommen, den man hat.
    Einen Windhund wird man wohl eher selten im IPO sehen. Und auch reiner Befehlsgehorsam in jeder Lebenslage ist bei Windhunden idR deutlich weniger einfach zu erlangen, da diese Rassen nicht dafür gezüchtet sind sondern eher für das Gegenteil.
    Und was die Prüfungen/den Sport angeht: das hängt auch davon ab, ob man als Mensch einen Sinn darin sieht - ich tu es nicht und könnte schon deshalb keinen Hund im IPO führen.


    Dafür können meine Schwester und ich bei unseren Hunden (auch beim Secondhand-Hund mit deutlichen Aggressionsproblemen) jedwede Manipulation am Körper vornehmen (Krallenschneiden, Zeckenziehen, Zwischenzehenräume kontrollieren, im Ohr rumfummeln, Geschlechtsorgane berühren, Penis spülen, etc.) ohne, dass wie unsere Hunde dafür großartig fixieren müssen. Selbst bei schmerzhaften Sachen brauchen wir nicht fürchten, die Zähne des Hundes in der Hand hängen zu haben.
    Und zwar nicht, weil die Hunde Angst vor uns haben, sondern weil sie uns vertrauen!
    Das finde ich viel wichtiger, als welche Prüfungen man wie schnell seinem Hund ankonditionieren kann oder man über einen wie auch immer aufkonditionierten Gehorsam seinen Hund überall frei laufen lassen kann.


    lg