Maria648
Ich würd noch gern meine Geschichte mit einbringen, als mittlerweile Erwachsene die sich in der Jugend nichts sehnlicher gewünscht hat als einen Border Collie, und sich den Wunsch mittlerweile auch erfüllt hat. Vielleicht ist das was, was du deiner Tochter auch vorlesen kannst.
Ich wollte immer einen Hund, war schon zig Jahre mit Nachbarshunden unterwegs und in Pensionen als Gassigeherin, ich hatte in einer Pension sogar 2 Tierschutzpflegis um die ich mich an den Wochenenden kümmerte.
Mit 15 hab ich meine Eltern von einem eigenen Hund überzeugen können. Selbstverständlich Border. Also FCI Züchter angerufen, hingefahren, Hunde kennengelernt. Meine Mama konnte sich ein Bild machen und informieren, es war klar dass der Hund mehr Zeit mit ihr als mit mir verbringen wird (berufsbildende Schule mit 1h je Strecke Pendelweg!). Und sie hatte keine Ahnung was ein BC ist. Wir standen auf der Liste, Hündin tragend, enger Kontakt mit dem Züchter. Dann durfte ich seinen 'Vorzeigerüden' kennenlernen und hörte nochmal, welchen Auslastungsaufwand diese Besitzerin betrieb. Und ich hab realisiert, dass ich mit meiner Schule keine Zeit haben werd dafür und Mama das schlicht nicht kann als Hundenewbie. Hundeplatz ist halt nur 1x die Woche für paar Stunden.. da bleibt viel Alltag.
Also haben wir den Wurf abgesagt und ich hab mir nen Mix geholt. Im Agi geführt, im Obedience geführt, Prüfungen & Turnierstarts. Auch Trepperl- und 1. Plätze! Viel gelernt, 100e (keine Übertreibung!) Border kennengelernt und 10 Jahre später meinen ersten BC gekauft. Wohlüberlegt aus einer für mich passenden Linie.
Ich liebe ihn sehr. Aber ich bin dankbar für die Erfahrungen mit meiner Ersthündin denn nur durch die und meinen Einstieg in die richtig deepe ernste Hundeweg, komm ich so gut mit meinem BC klar. Ich hab Trainer kennengelernt, ich hab Methoden gesehen, ich hab viel ausprobiert. Und der Mix hat viel verziehen - der BC verzeiht mir weit weniger Fehler in Erziehung & Ausbildung, er lernt einfach anders als die Mixhündin gelernt hat. Schneller, verfestigter. Auch Fehlverhalten.
Ein Border ist ein toller Hund wenn man ihn versteht und händeln kann. Kann man das nicht, wird leider niemand glücklich dabei. Und das bis zu 15 Jahre lang.
Ihr könnt aber natürlich Züchter besuchen fahren! Geht gemeinsam spazieren, erlebt die Hunde im Alltag, nicht am Hundeplatz im Arbeitsmodus, wo sie womöglich alles ausblenden. Ob ein BC nen Knall hat oder nicht zeigt sich schnell im Alltag.
Wenn ihr nen Züchter findet der euch vielleicht auch tatkräftig unterstützt, kann man die Situation ja neu bewerten! :)
In meiner Familie bekommt jetzt eine 14-jährige ihren ersten Hund (Familie ist Mehrhundehaltung bereits gewöhnt). Die Kleine war 2,5 Jahre auf der Warteliste, regelmäßig im Austausch mit der Züchterin usw. :)
Ich bin btw jemand, der mitsamt Hund(en) ausgezogen ist, mit 21 als Studentin. Wir hatten immer mind. 2 Hunde während dem Studium (mein Partner hat seinen ersten Hund auch mit 14 bekommen). Unsere Leben richten sich schon immer nach den Hunden, wir kennen das nicht anders. Bei Partynächten hatten wir Sitter (Eltern
), aber trotzdem gingen zB sogar Auslandssemester. Es braucht mehr Planung, es bringt einen schnell dazu Verantwortung zu übernehmen und mitzudenken was man tut. Ich bereue nix.
Aber als Elternteil muss einem klar sein, dass man lange Zeit womöglich Kind + Hund finanziell unterhält. Aber das scheint dir klar zu sein.
Für Fragen bin ich gern auch per PN da!