Wo ich bin, da ist auch mein Hund, der sich eben an die Umstände in meinem Leben anpasst. Das erste halbe Jahr haben wir auf dem Land gewohnt und jetzt wohnen wir seit 3 Monaten in der Stadt (über 200.000 EW). Die Umstellung war absolut gar kein Problem. Vorher sind wir übers Feld gelaufen, jetzt gehen wir eben in die Stadtparks und fahren am Wochenende mit der Straßenbahn in den nächsten Wald. Vorher haben wir manchmal keine Menschenseele bei unseren Spaziergängen getroffen, jetzt kommt uns schon eine Reizflut an Menschen, Hunden, Kindern, Autos, Straßenbahnen und Stadtlärm entgegen wenn wir aus der Haustür treten. Und es ist okay. Eben weil er mein Hund ist, weil es ihm darum geht bei mir zu sein und natürlich weil wir in der Prägephase gut aufgepasst haben und ich einen sehr gelassenen Hund habe, der sich in neue Situationen schnell einfindet.
Nicht jeder Hund ist gemacht fürs Stadtleben, nein stop - KEIN Hund ist dafür gemacht.
Es kommt einfach auf das Halter-Hund Gespann an, darauf wie der Halter die Charakterlichen Gegebeheiten seines Vierbeiners nutzt, umwandelt und in gewisse Bahnen lenkt. Kein Hund kommt von Anfang an mit diesen ganzen Reizen in einer Stadt klar, aber er kann lernen gelassen an die Sache heran zu gehen. Keine Ahnung ob jeder Hund lernen kann, in der Stadt zu leben. Ich denke es gibt sicher einige Hunde mit Vorgeschichte oder besonders sensiblen und reizbaren Charakter, die dadurch nie wirklich glücklich werden in einer Großstadt.
Unsere Stadt ist übrigends denkbar hundeunfreundlich
Leinenzwang im ganzen Stadtgebiet, in allen Parks, ja selbst im Wald. Manche Veranstaltungen (zb der Weihnachtsmarkt) schreiben Maulkorbpflicht vor, ebenso in der Straßenbahn. Dagegen stehen allerdings jede Menge Restaurants, Cafe's und Bars die sehr hundefreundlich sind. Ich war noch nie irgendwo essen wo der Hund ein problem gewesen wäre.