Ja, der Corgi haart ganzjährig. Aber so wirklich dramatisch wie sich das anhört empfinde ich das offen gestanden nicht. Vielleicht bei den Pembrokes (Vorfahr Spitz) und bei den Cardigans je nach Fellbeschaffenheit.
Klar kann man mit dem richtigen Werkzeug viel Unterwolle rausholen (Doppelcoat), aber da sind bei uns zuhause Samson und der eine Kater mehr ein Problem für die Reinlichkeit. Und wenn ich momentan an die weißen Schäferhunde auf unserem Hundeplatz denke: DAS ist krass
Dafür ist Krabats Fell schmutzabweisend. Der verliert den meisten Dreck bereis auf dem Spaziergang.
Die Corgirassen binden sich beide sehr stark an ihre Familie und sind Kindern gegenüber sehr aufgeschlossen und nachgiebig (sollten sie keine schlechten Erfahrungen gemacht haben), gleichzeitig aber auch sehr beschützend.
Sie wollen immer dabei sein, liegen meist in der Nähe ihres Menschen. Wenn man da nicht auch mal nen Stopp macht kann das schnell in Kontrollzwang umschlagen.
Trotzdem können sie ohne weiteres alleine bleiben.
Die Hunde machen spaß und mit ihrer Intelligenz und Unnachgiebigkeit faszinieren sie einen jeden Tag aufs Neue. Das bringt es aber auch mit sich, dass man in der Erziehung konsequent bleiben muss, denn sie hinterfragen. Teilweise ein Leben lang.
Wenn sie einem glauben, das man weiß was man tut und anständig führt, tut der Corgi alles für einen. Wenn man selbst unsicher wird oder sich nicht durchsetzt wird es eine nervenaufreibende Aufgabe. Aber sobald der Knoten platz schwebt man auf Wolken.
Sie haben einen absolut umwerfenden Charme.
Mein Freundeskreis wird von Krabat gerade zu kontrolliert. Der muss nur antippen, schon wird er gestreichelt, darf überall auf den Schoß (selbst bei Leuten, die es nicht mit Hunden haben und 10 Minuten vorher noch sagten das sowas nicht passieren wird) oder bekommt was zu Futtern. Und er darf sich alles erlauben, was die anderen Hunde sich nicht erlauben dürften
Ich sag ja: Kleine manipulative Arschlöcher, die genau beobachten und sehr sensibel auf Menschen eingehen können.
Was je nach Linie aber auch mit sich bringt, das sie etwas unsicher auf gewisse Personenkreise reagieren. Ist aber gut kontrollierbar.
Allerdings kann es sein das grad bei den Rüden eine gewisse Rüdenunverträglichkeit besteht. Nachgeben tun sie leider nicht und dumm anmachen lassen tun sie sich auch nicht so gerne. Deshalb können sie sich zu Mobbern entwickeln.
Vom Spiel her sind es dann auch eher Dampfwalzen. Laute Dampfwalzen.
Was uns zu dem Mitteilsam kommen lässt: Das sind sie, aber damit ist kein stundenlanges Bellen gemeint. Sie haben eine große Skala an lautäusserungen vom buffen, jodeln, mehreren Knurrlauten usw.
Laut bellen tun sie auch nicht mehr als der Durchschnittshund. Ok, sie melden (was eine ihrer Aufgaben war in der Vergangenheit. Den Hof bewachen), aber auch das ist gut kontrollierbar.
Krabat meldet auch nur wirklich meldenswertes im Hausflur. Also alles, was darauf hindeutet das da etwas nicht stimmt. Alltagsgeräusche (in einem Mehrfamilienhaus sind das einige) werden nicht mehr beachtet.
Als die Putzfirma ihre Zeit von Montag auf Donnerstag verlegt hat hat er einmal kurz angeschlagen, die Geräusche dann sortiert als "kenn ich ja" und die Sache war gegessen. Wobei das meist dann mit buffbuff gemeldet wird. Stulle von oben hört man im gegensatz im ganzen Haus und der ist nen Mix.
Es gibt Cardigans, die extrem jagen. Der Cardigan einer Bekannten muss in wildreichem Gebiet gesichert werden, während ihre Anderen sich leicht abrufen lassen.
Würde aber sagen das der Großteil da sehr gut lenkbar/erziehbar ist. Krabat lässt sich mittlerweile auch gut abrufen.
Auch das Hackenkneifen war nach zwei Versuchen im Welpenalter geschichte.
Etwas gefordert und gefördert sollte der Cardigan schon werden, sonst wird er sich ne Aufgabe suchen.
Er ist für viele Hundesportarten geeignet, aber macht auch gerne Tricks und jede Menge Mist mit.
Selbst hüten oder besser treiben kann ein Cardigan heute noch genau so gut und das ohne das man die Rasse in Arbeits- und Showhunde unterteilen muss. Gibt es bei uns nicht.
zb. lebt in Frankreich eine Hündin aus deutscher Zucht die dort an den Schafen arbeitet. Die deutsche Zucht hat anbei keine Schafe 
Krabat ist ein sehr kleiner Rüde mit 16 Kilo auf 31cm, aber eigentlich ist die Höhe da zweitrangig, denn wenn man ihn zb. neben die Border stellt ist er genau so lang und im Brustkorb breiter. Es sind nunmal keine Kleinhunde.
Sie sind weder von der optischen Größe, noch vom Verhalten mit den kleinen Begleithunderassen vergleichbar!
Und ja: Sie sind noch ziemlich ursprünglich und gesund. Zumindest in der Zucht in Europa. Ich kenne so gut wie alle Züchter hier in Deutschland, kenne viele Halter im In- und Ausland und zb. Cardigans mit Bandscheibenvorfällen kenne ich zwei. Einer auch erst nach einem Autounfall.
Der andere Hund hat sich nach kurzer Zeit mittlerweile so erholt, das man ihm kaum mehr was anmerkt.
Die Züchter haben ein Glück erkannt, dass sie in der Zucht nun keine falschen Wege einschlagen sollten und viele Züchter wollen wieder zu kleiner, leichter, sportlicher.
In Amerika kommt sowas leider häufiger vor, allerdings darf man da auch nicht vergessen: Corgis sind dort seid Jahren in, werden im Zooladen verkauft (keine kontrollierte Zucht mit Untersuchungen), bekommen wenig bewegung (keine Muskulatur) und sind meist zu fett (Übergewicht sollte man tunlichst vermeiden). Bällchenspiele (Stopp-und-go-Spiele grad im Wachstum gehen gar nicht) in Doggyparks und sich von Großhunde überrennen lassen (dumpfe Schläge auf die Wirbelsäule) sind da alltagsbeschäftigungen, wenn man sich in den Foren umsieht.
Also alles Gift, was man einem Corgi antun kann um sie körperlich kaputt zu bekommen.