Die beste Hundetrainerin hatten wir mal auf dem "Hundeplatz" (sprich, einem eingezäunten Hundeauslauf, der das Wort Auslauf nicht verdient hatte wegen der geringen größe. Mittlerweile nennt man die Dinger auch liebevoll Hundespielplatz
).
Auf diesem Hundeplatz war eine eingeschworene Gemeinde an Hundehaltern, die sich dort eigentlich täglich trafen. Darunter auch ich. Und immer wieder neue Leute. So kam auch mal ein Typ hinzu mit seinem Malamute. Der Hund war schon genial, aber sein Herrchen das typische Klischee eines älteren Asyprolls (sorry).
Sein Rüde sei ein Alpha-Rüde. Der dürfe sich aufführen wie sonst was und alle Hunde haben zu kuschen.
Nunja, man beachtete ihn nicht weiter. Bis er eines Tages mit seiner Hundetrainerin auf dem Platz auftauchte (Typ groß, schlank blonder Pferdeschwanz, Käppi, eher maskulin gekleidet) und besah sich das alles abschätzig. Wir haben innerlich eigentlich gefeiert, das der Typ endlich mal ne Hundetrainerin hat und gedacht, jetzt wird dem Rüden vielleicht mal Grenzen geboten. Naja.
Sie: "Das ist ein Alpha-Rüde. Die anderen Hunde, man sieht es ja, müssen sich ihm unterordnen, weil er der geborene Chef ist."
Bestätigt durch diese Aussage schwellte dem Typen die Brust und der Hund vergriff sich an einem Rüden, Labbi-Mix, groß, schwarz, und an dem Tag hat der sich gedacht, dich A..... mach ich fertig.
Sein toller Alpharüde lag so schnell winselnd unter dem Labbi, das keiner richtig reagieren konnte.
Die Hundetrainerin rief entsetzt "Das ist doch ein Alpharüde, das darf nicht sein."
Und wir haben sie nie wieder gesehen.
Der Labbirüde war übrigens wirklich ein Schaf, ganz toller Kerl, den hab ich auch das erste und letzte Mal so gesehen.