Beiträge von Helemaus

    Liebe Imaginary, ich befürchte fast du bist in den Strudel geraten in den viele Ersthundehalter geraten und dieses böse Ding nennt sich "Perfektion".

    Lös dich von dem Gedanken, das du alles perfekt machen musst. Warum auch? Und vor allem, wer zwingt dir auf wann ihr was genau können müsst?
    Hundehaltung und auch Hundeerziehung ist doch kein Wettbewerb ;)
    Ihr alle seid in einem Lernprozess und wie lange dieser geht entscheidet ihr. Wichtig ist, das ihr euch in diesem Prozess wohl fühlt, denn wenn ihr euch wohl fühlt und in "balance" seid wird das auch euer wirbelwind sein. Dagegen wird Druck nur Gegendruck bewirken.

    Ansonsten tendiere ich aber auch zu der Einschätzung das hier Überforderung mir rein spielt. Nicht nur bei eurem Hund, sondern auch bei euch.
    Einmal die Woche Hundeschule und dazu zweimal die Woche eine Hundetrainerin (Ehrlich gesagt würd ich zwei von den drei Pflichterminen (also Hundeschule und Trainerin) rigoros streichen), in recht kurzer Zeit dazu ein ganz schönes Päckchen an Stoff, den die Kleine lernen soll ... da würd ich auch hohl drehn :ugly:
    Macht kleinere Schritte, arbeitet an einer Sache und wenn die sitzt, an der nächsten. Ihr seid immer noch dabei euch kennen zu lernen und wichtiger: Euer kleiner Ausländer muss erstmal seine neue Welt in Deutschland kennen lernen. Das ist schon eine Höchstleistung und wichtiger als das sie jetzt schon alle Kommandos kennt.

    Während des Lesens des Threads versuche ich mir vorzustellen wie es wohl aussehen würde, wenn du zufällig an meinen Rüden gekommen wärst :???:

    Falls du ihn nicht schon längst abgegeben hättest, wären wir vermutlich zwischenzeitlich bei einigen Beißvorfällen (vorzugsweise Hunde, aber auch Menschen), Maulkorbzwang und einsame Spaziergänge um den Block zu unmöglichen Uhrzeiten.

    Und das sicher nicht deshalb, weil ich diesen Hund als so kompliziert erachte als das nur ich ihn richtig führen kann.

    Was du von deinem "Traumhund" an Verhaltensweisen auf deine Person bezogen forderst wird dieser auch seiner gesammten Umwelt gegenüber zeigen. Und unser Umfeld, und damit meine ich vor allem Menschen, ist Hunden gegenüber distansloser als man es den Labradoren allgemein zuspricht. Sämtlichem Eigentum wie beispielsweise einem Auto oder einer Handtasche wird mehr respekt gezollt als einem Hund der sich am besten von jedem daher gelaufenen Idioten mit bevorzugt drohender Körpersprache ansprechen oder sogar antatschen lassen muss. Wenn es nach den Menschen geht.
    Es gibt viele Hunde die so etwas aushalten. Und es gibt Hunde, die in solchen Situationen Hilfe brauchen.

    Und da ist der Punkt: Solche Hunde brauchen keine verkopften Menschen mit tollen Vorstellungen. Und erst recht kein Studium von menschlicher Psyche. Solche Hunde brauchen Menschen die selbst mit größter Empatie für ihren Hund ihn lesen und noch besser "fühlen" können.
    Sie wollen Vertrauen in ihren Menschen haben und das haben sie wenn sie sehen: Mein Mensch schützt mich, mein Mensch führt mich und gibt mir Sicherheit.

    Was du aber erwartest ist ein Hund der gezwungen ist selbst euer Leben zu regeln, indem er die Führung übernimmt und dich und deine Befindlichkeiten richtig analysiert und agiert. Grad Hütehunde (und meiner ist ein Treib- und Hütehund) neigen zum Kontrollwahn spätestens wenn das eine eigendynamik entwickelt hat muss der Hund weg (wenn es also richtig versaut ist) Der ist nämlich damit ziemlich schnell überordert und wird nach vorne gehen.

    Anbei würde bei einer so undurchschaubaren Führung mein Hund nicht mal einmal die Woche mit dir Agi machen, weil er die Arbeit mit dir überhaupt einstellen würde. Der sehe keinen Sinn darin mit dir zu arbeiten, weil er deine Fähigkeiten als Familienoberhaupt (und er als Oberhaupt hat keine Zeit seine Schäfchen zu bespaßen, schließlich muss er sich um euer Wohl kümmern) nicht anerkennt und in einer gemeinsamen Arbeit keinen Sinn sieht.
    Leider sind an dem Punkt einige Trainer an ihm gescheitert und auch ich, als ich mich auf den Kopf und nicht mehr auf den Bauch verlassen hab.

    Und hier bin ich schon :D .

    Leider gibt es kein deutschspachiges Corgibuch, erst recht keines speziell für den Cardigan.
    Auf Amazon gibt es zwar eines, das von sich behauptet, aber das ist eher eine Lachnummer (und diesen 10 Euro trauere ich immer noch nach.)

    Die beste Informationsquelle bei den Corgirassen ist das Internet (und auch hier viele englische Seiten) und der Ausstausch über rasseorientierte Plattformen wie zb. FB-Gruppen.

    Während der Arbeit treffe ich auf einem Umsteigebahnhof zufällig auf einen guten Kumpel mit seinen Hund Zwegat die dank Weichenstörung dort gestrandet sind.
    Also nutzen wir diese Wartezeit zum labern und natürlich intensives beknuddeln von Zwegat (während mein armer Passmann Wegweiser für Touristen spielte :lol: ).
    Schon während der Begrüßung ist mir aufgefallen das mein Kumpel so leicht angespannt zwischen dem ollen Chameur und mir hin und her schaut. Was uns beide natürlich nicht stört, schließlich muss Zwegat es ausnutzen das sein Erzfeindcorgi nicht in der Nähe ist ;) .
    Auch mein Kumpel wird zusehends lockerer bis er erleichtert mit einem Seufzen verkündet: "Du bist die erste Person in Uniform bei der er nicht knurrt."

    ähhhh ... Ok .... faszinierend :skeptisch: .
    Für dieses Phänomen kann es eigentlich nur zwei Erklärungen geben :???: .
    Entweder
    a) Ich bin eine Hundeflüsterin und kann meinen Job an den Nagel hängen um mein Geld mit TV-Sendungen und Büchern zu verdienen.
    oder
    b) Der Zwegi ist halt nicht dumm und hat sofort erkannt das das doch die Romina ist die er seid Welpenbeinen an kennt und regelmässig sein ganzes Hundelebenlang trifft. Und "la familia" würde man doch nicht anknurren.

    Ich befürchte leider das die richtige Antwort mich nicht zum Fernsehstar machen wird :lol: (wobei eine Antwortmöglichkeit c) "Selbst der Hund würde nicht so weit gehen unsere Dienstkleidung als "Uniform" zu bezeichnen" auch gepasst hätte. Aber scheinbar ist c) schon wiederlegt)

    Mit einfachen Worten beschrieben:

    Du suchst einen Hund der sensibel genug ist feinste Stimmungen seines Umfelds (insbesondere des Besitzers) wahrzunehmen, aber gleichsam forsch genug sich diese zu nutzen zu machen. Intelligent mit dem Hang zum Entwickeln eigener Ideen (insbesondere bei Langeweile) und ordentlichem Dickkopf gespieckt mit übersteigertem Ego.

    Kurzum: eine manipulative Arschkrampe :D

    Glaub mir, so einen Hund willst du nicht wirklich.