Per se geht von einem Hund eine Gefahr aus egal welcher Größe. Nicht umsonst gilt für alle Hunde die Gefährdungshaftung.
Das Bild in der Hundehalterwelt ist einfach zu verklärt und das allgemein. Es entfernt sich von der Natur des Hundes und setzt den Hund in die Postion eines Sozialpartners den es zu ersetzten gilt (zb. Kinderersatz, Sozialpartner usw).
Das ist nicht schlimm, Hunde sind soziale Tiere ebenso wie die Menschen. Doch zwischen dem Naturinstinkt und dem Sozialpartner wird im Bewusstsein nicht die Waagschale gehalten.
Hunde haben Zähne. Und man darf mich nun hauen, aber Hunde sind in gewisser Weise Waffen und werden in einigen Kreisen als solche genutz. Und da ist es egal, ob die Waffe nur verletzt oder auch tötet.
Ein Messer kann benutzt werden um das Gemüse klein zu schneiden. Jeder hat eins zuhause und wird es dafür nutzen. Das selbe Messer könnte aber genauso gut genutzt werden um einem Anderen zu drohen oder abzustechen. Mit einer Rasierklinge oder Teppichmesser kann man sich rasieren, etwas zuschneiden usw, aber genauso gut einen Menschen verletzten und ihm Schnittwunden zufügen die nicht tötlich sind.
Die Unterschiede sind, dass zum einen ein Messer reinen eigenen Willen hat und insbesondere die Tatsache das keiner von uns jetzt das Gemüsemesser in die Tasche steckt und draussen rumspaziert. Wir führen ein Messer sozusagen gewissenhaft.
Diese Führung fehlt bei vielen Hunden oder es wird falsch geführt. Und da ein Hund nunmal einen Willen und Beine hat kann das in die Hose gehen.
Und da helfen keine Rasselisten, da hilft eigentlich nur gesunder Menschenverstand und der sollte einsetzen, wenn es um die Führung des Hundes geht. Unabhängig von der Größe, denn die Gefahr geht von dem aus, der nicht in der Lage ist eine "Waffe" egal welcher Größe richtig zu händeln, einzuschätzen und in der Öffentlichkeit zu führen.
Was aber auf keinen Fall heißt, das gewisse Rassen oder Problemhunde keine Daseinsberechtigung haben. Ganz im Gegenteil. Der Halter sollte nur seine Verantwortung nachkommen diese Hunde so zu sichern, das sie keine Gefahr sind. Aber ebenso hat der Halter des immer moppenden ... äh, sorry, immer spielenden Tut-nix die Verantwortung seinen Hund so zu führen um eine direkte Eskalation gar nicht passieren kann.
Deshalb wäre ein Hundeführerschein für alle in Hinblick auf die richtige Haltung eines Hundes und dessen Einschätzung sicher das Sinnvollste. Aber wohl leider ein Traum.
Deshalb aber Rassen zu verurteilen und mit den Fingern auf sie zu zeigen ist eindeutig der falsche Weg. Wie immer ist es zu großen Teilen der Halter oder eine falsche Hund/Halterkombi.