Beiträge von Sammy1612

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    Da du es offenbar nicht rausfinden kannst, denk da einfach nicht drüber nach. Wichtig ist nicht, was der Hund früher erlebt hat, sondern was er zukünftig erleben soll. Seine Vergangenheit ist für das Training nicht so wichtig, da sein Verhalten eindeutig zeigt, in welche Richtung du arbeiten musst.

    Da hast du völlig recht.

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    Mir fällt nur mein kleiner Terrier ein - seit er den "TRIXIE Natur-Vollgummiball am Seil" kennt, sind ihm alle anderen Spielzeuge (und Leinen) egal! Kostet 3,99 und er hat das Ding nach einigen Tagen kaputt. Aber dosiert gegeben und nicht ständig zum Dauergebrauch überlassen, hält das Ding eine Weile.
    Ein Terrier im Tierheim ist eh eine schlechte Idee. Ich drücke dem kleinen die Daumen ganz fest, dass ihn jemand adoptiert. Ich habe mir die Fotos angeguckt - das ist ja ein total Süßer!!!

    Er ist wirklich ein Süßer. Und total lieb und verschmust, sobald er erstmal jemanden ins Herz geschlossen hat. Was Spielzeug angeht, hält bei ihm nix lange, es wird alles zerkaut. Tau und Fußball findet er ganz toll, und so ein Tau hält ja Gott sie Dank recht lange.

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    Ich weiß nicht, ob das hier schon geschrieben wurde... ich hab die Beiträge nur überflogen und was von "Maulkorb" gelesen?

    Ein einfacher Tipp (der bei mir SOFORT gewirkt hat): zwischen Leine und Halsband eine Kette spannen (ca. 30cm). Nera hat nur ein Mal versucht reinzubeißen...dann war Schluss.

    Ich glaub von Maulkorb hat keiner was geschrieben. Und wenn, dann käme das eh nicht in Frage. Foxi läuft an einer Metallleine, früher hatte er mal ein Stahlseil, jetzt ist es ne Metallleine. Also so eine mit der Hofhunde angebunden sind (zumindest stelle ich mir immer vor, dass man Hofhunde an solch einer Kette hält). Auf jeden Fall läuft er schon an solch einer Kette, weil er Leder- und Stoffleine sofort zerbeißt. Er nimmt die Kette trotzdem ins Maul. Das ist halt sein Tick, egal ob Stahlseil, Metall oder was auch immer, er muss es ins Maul nehmen.

    Ich hatte auch schon mal die Idee, dass man 30 cm Kette an das Halsband machen kann und dann ne Flexi dran. Ich dachte, er kommt dann nur an die Kette und die kann er nicht durchkauen. Aber so läuft das bei ihm nicht. Dann ist ihm die Kette nämlich egal, und er ist total auf die richtige Leine (aus welchem Material auch immer) fixiert. Ich dachte auch schon mal, dass er ein Geschirr tragen sollte, dann kommt er nicht so einfach an die Leine. Klappt aber auch nicht, meistens kriegt man ihm das Geschirr nicht angezogen, weil er es ganz schnell ins Maul nimmt und zerbeißt. Kriegt man das Geschirr trotzdem angezogen, versucht er an das Geschirr dranzukommen, was er auch schafft, und kaut dann drauf rum, während er das anhat.

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    Ich wiederhole mich: mit einem einfachen Unterbinden der Aktion ist dem Hund nicht geholfen. Wurfkette, Wasserpistole, Maulkorb, Zwischenstück aus Metall.... damit bekämpft ihr vielleicht das Symptom, nicht aber die Ursache! Der Hund ist trotzdem noch gestresst und wird sich einen anderen Weg suchen, diesen zu bewältigen.

    Nein das werde ich nicht machen. Ich will ja an der Ursache arbeiten. Irgendwie muss der Stress ja raus, besser er beißt dann in die Leine als in mein Bein.

    Foxi lernt so langsam "Aus" damit man mit ihm spielen kann und nicht immer rumzerren. Er kapiert das alles ziemlich schnell, cleveres Kerlchen!

    Mit der Wasserpistole werde ich ihn nicht bespritzen. Genauso wie ich nicht mit einer Wurfkette arbeiten werde. Ich will ihm ja nicht das Leine beißen und zerren an sich abgewöhnen. Ich will, dass er es gar nicht mehr nötig hat in die Leine zu beißen. Das ist das Ziel! Und das funktioniert über Liebe, Vertrauen, Action und auch Entspannung. Das klappt ganz gut im Moment. Er hat viel Vertrauen zu mir, das möchte ich mir nicht kaputt machen in dem ich ihn durch Wasserpistole oder Wurfkette verängstige und das Vertrauen wieder zunichte mache.

    Irgendwie hat er schon nen Leinehass. Die Probleme, wenn er an der Leine ist, haben wir ja mittlerweile ganz gut im Griff, aber er läuft immer an einer Metallleine, weil er die nicht durchkauen kann. Wenn er irgendwo eine Stoff- oder Lederleine sieht, dann wird die fixiert und wann immer er da dran kommt, gibt er die nicht mehr her. Er kaut so lange auf der Leine rum, bis die Leine kaputt ist. Er zerfetzt die Leine richtig. Und lässt sich in so einem Moment auch nicht ablenken oder tauscht gegen Spielzeug oder Leckerchen. Deswegen gehe ich doch irgendwie von Leinenhass aus. Und dieses Verhalten hat er von seinem ersten Tag an gezeigt, weshalb ich davon ausgehe, dass es nicht nur Stress ist, sondern dass irgendwas in seiner Vergangenheit mal vorgefallen ist.

    Was vorgefallen ist weiß keiner, weil er ohne nähere Begründung abgegeben wurde. Hatte überlegt, ob er vielleicht an der Leine gehalten wurde. Vielleicht immer an der Heizung angekettet und deshalb dieses Zerren entwickelt hat. Vielleicht war auch das "Nein! Aus! Pfui!" beim Leinenzerren die einzig Aufmerksamkeit die er bekommen hat. Das hatte ich mal überlegt, aber wissen tut es natürlich niemand.

    Werd mich jetzt gleich auf den Weg machen zu ihm!!

    Find ich super. Da sollten alle anderen Bundesländer mitziehen. Leider sind ja solche Gesetze nötig, die meisten haben ja doch keinen gesunden Menschenverstand.

    Gerade eben erst hab ich in meinem Garten erst wieder ne streunende Katze gesehen. In meinem Garten laufen immer 2 wilde Katzen rum. Die von heute morgen sah ziemlich rundlich aus, ich vermute mal, dass da auch Nachwuchs unterwegs ist.

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    Bei uns muss auch der zahlen, der freilaufende Katzen füttert - er macht sich so quasi selber zum Besitzer.

    Gilt das in NRW? Würd mich mal interessieren, weil ich die beiden Streuner auch fütter, mich jedoch nicht als Besitzer sehe. Die zwei Streuner tun mir halt leid.

    Zum Thema Problemhunde hab ich mal gesagt: "Ich hab ein schwaches Herz für die, die sonst keiner will" :-? :headbash:

    Ist ne Mischung aus "Ich hab ne Schwäche für die, die sonst keiner will" und "Ich hab ein Herz für die, die sonst keiner will"

    Danke für deine Meinung!

    Also, das Zerren an der Leine verbiete ich ihm nicht. Ich gehe einfach weiter, spreche nicht mit ihm. Also kein: "Aus! Pfui! Lass das!" Ich gehe einfach weiter. Irgendwann hört er von alleine auf und ist dann auch aufmerksam auf das, was ich mit ihm mache. Je besser er mich kennenlernt, desto schneller kommt er auch wieder runter. Beispiel: Wenn wir noch vor zwei Wochen einen fremden Hund getroffen haben, dann war die Leine wieder im Maul und blieb da auch. Mittlerweile nimmt er die Leine ins Maul, läuft an dem Hund vorbei und dann lässt er die Leine auch schon wieder los. Er ist im gesamten also deutlich entspannter geworden.

    Eine Alternative zu der Leine ist problematisch. Das hab ich schon probiert. Wie oben schon geschrieben, hatte ich das Gefühl, dass ihn der Ball nur noch mehr stresst und hoch-pusht. Aber es klappt auch ohne Alternative recht gut. Er tut alles für Leckerchen, deshalb kann man ihm viel beibringen, was ihm auch Spaß macht.

    Was das entspannen angeht, das ist ein großes Problem. Auf der einen Seite will ich ihn auslasten, auf der anderen muss er runterkommen. Er kommt im Tierheim nämlich nicht zur Ruhe. Er ist in seinem Zwinger unheimlich hibbelig. Aber auch das runterkommen üben wir. Manchmal hocken wir nur im Auslauf rum und ich kraule ihm die Ohren, dann kommt er runter, gähnt vor sich hin und entspannt. Das ist nur wieder hin, sobald er im Zwinger ist. Spielen ich ganz dolle mit ihm und er ist ausgepowert, ruht er sich im Zwinger auch nicht aus sondern rennt nervös hin und her. Er kommt im Tierheim einfach nicht zur Ruhe, das ist das Problem.

    Ich hatte noch nie einen Hund an der Leine, den ich so aufmerksam beobachtet habe. Ich versuche wirklich aus dem Hund schlau zu werden, ihn zu "lesen", damit ich im richtigen Moment lobe, damit ich schon vorher merke ob er gestresst ist, damit ich weiß wann er Ruhe braucht und ich ihn wieder runterbringen muss. Im Großen und Ganzen bin ich ganz zufrieden mit unseren Fortschritten.

    Ich komme trotzdem nicht umher mich immer wieder zu fragen, wieso er so geworden ist? Was hat der frühere Besitzer mit ihm gemacht, dass er so einen Leinenhass hat? Armer Kerl!

    :solace: Fühl dich umarmt!

    Ich weiß wie es ist, einen kranken Hund im Haus zu haben. Ich kenne die Hilflosigkeit und die Angst, nicht zu wissen wie viel Zeit einem noch bleibt.

    Wenn deine Familie kein Verständnis für dich hat, dann schreib dir hier alles von der Seele. Wir verstehen dich. Jeder hier weiß wie es dir geht und fühlt mit dir.