Beiträge von Sammy1612

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    An der Leine kann sie schon ganz toll Fuß laufen, wenn ich das dringend verlange. Als sie letzt gezogen hat, hab ichs mal versucht, wie oft beschrieben, einfach umzudrehen, aber das geht gar nicht. Da fährt sie sofort hoch und beißt wieder in die Leine.

    Auch das hätte ich geschrieben haben können ;) Ist bei uns das gleiche. Wenn ich umdrehe, dann beißt Foxi in die Leine und dreht total auf. Deshalb sind wir auch noch meilenweit entfernt von einer guten Leinenführigkeit.

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    Ich weiß, dass es zwar oft angeführt wird, aber für mich sind das keine echten Übungen, wo es darum geht Frust auszuhalten. Ich behaupte, dass fast jeder Hund spätestens beim dritten Mal raus hat, dass er durch recht kurzfristiges Warten zum Ziel kommt. Echter Frust entsteht in meinen Augen nur, wenn er gar nicht bekommt, was er will. Und zwar so lange nicht, bis er es komplett aus dem Kopf gestrichen hat.

    Das Beispiel von Anja mit dem Ball finde da passender: Man wirft den Ball und geht dann mit Hund weg, obwohl er den Ball will.

    Ich glaube zwar auch nicht, dass sich alleine damit die Leinenaggression in Luft auflöst, aber ich halte es für einen wichtigen Schritt.

    Viele Grüße
    Frank

    Die oben genannten Punkte halte ich auch nicht für den Tipp schlechthin. Aber es ist ein Schritt in die richtige Richtung. Und für den Anfang nicht schlecht.

    Danke für den Roman ;)

    Also absitzen lassen und mich zu ihm hocken, das mach ich nur, wenn ich den Hund zuerst sehe. Wenn Foxi den anderen Hund schon fixiert hat, dann klappt das nicht mehr. Trotzdem nicht mehr machen? Weil eigentlich klappt das ganz gut. Wenn er mal nicht pöbelt, dann wird er auch doll belohnt.

    "Aus" und "Nein" üben wir fleißig. Das konnte er am Anfang ja gar nicht. Das kann er jetzt schon ganz gut.

    Bei Begegnungen weit ausweichen klappt ja nicht immer. Auf schmaleren Wegen lass ich ihn deswegen gerne absitzen.

    Ball schmeißen und in die andere Richtung gehen ist bestimmt ne gute Übung. Mit dem Ball müssen wir auf jeden Fall viel üben. Da ist er so fixiert drauf.... Bei anderem Spieli dreht er ähnlich viel hoch. Außer bei seinem Futterbeutel, den findet er total blöd und interessiert sich null dafür.

    Foxi läuft am Geschirr wesentlich besser als am Halsband. Am Halsband hat er die Leine viel mehr in seinem Blickfällt und beißt ständig rein, auch ohne Stress. Am Geschirr läuft er besser. Scheint bei Foxi also genau andersrum zu sein als bei Janosch ;)

    Foxi fährt total runter, wenn ich ihn auf den Arm nehme. In solch einer Extrem-Stress-Situation hab ich das zwar noch nicht gemacht, aber in anderen Situationen. Eigentlich wollte ich genau das aber nicht machen, weil ich dachte, damit mache ich die Situation für ihn noch merkwürdiger. Er soll ja lernen, dass das nix besonderes ist.

    Hui, so viele Antworten. Dann versuche ich mal auf alles einzugehen.

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    - Fressen erst nach Freigabe
    - Ball o.Ä. Gegenstände, die geworfen werden, dürfen erst nach Freigabe geholt werden
    - Hund irgendwo absitzen lassen, nicht mit Blicken festnageln, warten, nach 1-2 Minuten weitergehen

    Gefüttert wird Foxi nur aus der Hand. Mit der Freigabe, das würde Foxi leider herzlich wenig interessierren. Er ist null verfressen. Aber aus der Hand klappt gut. Er muss halt immer was für sein Fressen tun.

    Am zweiten Punkt arbeiten wir noch. Foxi ist ein kleiner Balljunkie, deshalb muss er das auf jeden Fall lernen. Aber da sind wir noch ganz am Anfang.

    Absitzen lassen und warten mache ich auch.

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    Zum Beißen: Ob das Absicht war oder nicht mal außenvorgelassen. Aber egal wie sehr der Hund durchdreht und belastet ist, er muss auf dich Acht nehmen. Deshalb sofort reagieren, richtig böse werden und auf den Rücken legen, drüberknien und anknurren oder ein scharfes Strafwort brüllen. Da wäre ich nicht zu zart.

    Als ich Foxi im Tierheim kennengelernt hab, war er an der Leine unausstehlich. Es war überhaupt kein gassi gehen mit ihm möglich. Was natürlich dazu geführt hat, dass niemand von den Gassigehern mit ihm raus wollte. Was wiederum dazu geführt hat, dass er nur noch gestresster war und das Problem wiedder stärker wurde. Ich hab dann angefangen regelmäßig mit ihm rauszugehen und nach und nach wurde es besser. Dann hab ich ihn zu mir nach Hause geholt und es wurde nach und nach noch mal besser. Was er bei mir hat ist Routine, Auslastung und Zuwendung. Das allein hilft ihm schon sehr. Ich glaube, mit so einer Aktion, wie auf den Rücken werfen, würde ich mir das ganze mühsam erarbeitete Vertrauen wieder kaputt machen. Stress bzw. Frust hat er immer noch. Aber ich gebe ihm Sicherheit (zumindest ein klein bißchen) und das mindert seinen Stress (wenn auch nur ein kleines bißchen). Und der Rest wird mit Trainer angegangen.

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    @TE
    Da du auch nach verwandten Threads gefragt hast, hier meiner:
    https://www.dogforum.de/umgedrehte-agg…te%20Aggression

    Danke für den Link. Werd gleich in den Thread schauen.

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    Als Kurzfassung kann ich dir sagen, dass bei uns kein Trainer ganz helfen konnte, aber jeder ein Stückchen dazu beigetragen. Wichtig war, dass ich Janosch klare Grenzen aufgezeigt hab, zuhause Strukturen gegeben habe (z.B. nicht ins Bett), ihn viel beschäftigt habe, auch draußen. Zum Beispiel Leckerchen verstecken in Baumrinde. Gehorsamsübungen, Augenkontakt gefördert usw.

    Am Ende unseres Trainingsweges sind wir noch lang nicht, aber er würde mich jetzt nicht mehr beißen. Gut nutzen konnte ich seine Spielzeugverrücktheit, was aber nicht ganz einfach umzusetzen war, weil es ja kein ablenken sein sollte.

    Was ich mich aber frage, wie kommt der Kleine an deinen Arm?
    Führst du ihn am Geschirr? Und was wär wenn du ihm einen Beißwurst o.Ä. zum reinbeißen anbietest?

    Ich bin ganz realistisch, ich glaube nicht, dass man Foxis Bedürfnis bei Stress irgendwo reinzubeißen, weg bekommt. Aber man kann es abmildern. Und ich muss lernen es zu händeln. Er zeigt dieses Verhalten seit 7 Jahren, es wird ein langer Weg für uns.

    Seine Spielzeugverrücktheit versuche ich auch für sowas zu nutzen. Das Problem ist, er dreht völlig auf, wenn er Spielzeug sieht. Wenn dann ein anderer Hund kommt, dann schüttelt er zwar sein Spielzeug, ist aber ganz hochgepuscht. Ohne Spielzeug ist er entspannter. Und ganz ehrlich, wenn es zu so einer Situation kommt, dann denke ich oft gar nicht an das Spieli oder ich bin einfach zu langsam. Aber ich versuche das auch weiterhin, weil ich das für eine ganz gut Idee halte. Er muss halt immer noch lernen, beim Anblick von Spielzeug nicht so aufzudrehen. Zur Ablenkung mache ich gerne Suchspiele. Da ist er abgelenkt und konzentriert ohne so überdreht zu sein.

    Ja, wie kommt der Kleine an meinen Arm? Also, wenn ich Hunde sehe, an denen wir vorbeimüssen (gerade auf engen Wegen), dann lasse ich Foxi meistens absitzen, hocke mich zu ihm, halt ihn am Geschirr fest, rede mit ihm, lenke seine Aufmerksamkeit auf mich, auch mit Leckerchen und das klappt meistens ganz gut. Er hat sich in solchen Situationen auch schon mal umgedreht und nach der Leine gesucht. Als er die nicht gefunden hat, war gut und er hat mich wieder angeguckt. Nur dieses eine mal hat er eben meinen Arm genommen. Klar, der andere Hund war sein Erzfeind, aber deshalb darf er das noch lange nicht.

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    Vielen Hunden hat das geholfen https://www.dogforum.de/zeigen-und-benennen-t128830.html .
    Die Frage ist "Frust wegen was?". Warum rastet der Hund bei anderen Hunden aus?
    Ich habe Leinebeißen nur immer als Übersprungshandlung bei Stress wahr genommen.
    Schau mal ob der Link dich weiter bringt
    Olli

    Danke, werd mir das gleich durchlesen. Frust wegen was? Genau das müssen wir rausfinden. Foxi ist ja wie gesagt 7 Jahre und aus dem Tierheim, wer weiß was früher mal vorgefallen ist, dass er so ausrastet, weiß niemand.

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    Wenn mein Hund so dermaßen austickt, dann -Hau ich ihm keine rein-(bildlich gesprochen ) , sondern sollte mal in mich gehen und überlegen wie ich diesen Stress zukünftig vermeiden kann. Die Ursachen wären also schon gut zu wissen. Und die Situation war ja auch recht ungünstig, meine ich.

    Ja ungünstig war die Situation sehr wohl. Und den Stress zukünftig vermeiden, das ist genau das was ich machen will. Ich will dem Hund auch keine reinhauen. Ich will ihm den Stress nehmen.

    Nur an der Frustroleranz arbeiten, bring mich ganz sicher nicht weiter. Das seh ich aus so. Aber es ist ein Schritt in die richtige Richtung. Er soll ja in jeder Situation Frust aushalten.

    Also, Foxi steht nich im Mittelpunkt meiner Beachtung. Ich hab ja auch noch anderes zu tun las nur den Hund zu bespaßen ;)

    Ich versuche nen guten Mittelweg zu finden, zwischen Ruhe auf der einen Seite und Beschäftigung auf der anderen. Er braucht auch viel Ruhe, damit er nicht total überdreht ist.

    Fressen gibt es bei uns nur aus der Hand.

    Anziehen und mit Leine aber ohne Hund rausgehen werde ich mal machen. Sobald ich nämlich die Leine in der Hand hab, dreht er schon auf.

    Tagesablauf änder werd ich auch mal versuchen. So gut das eben geht, wenn man Hund und Job managen muss.

    Begrüßungsparty feiern tu ich sowieso nicht wenn ich nach Hause komme. Alleine bleiben kann er ganz toll. Da haben wir gar keine Baustelle.

    Einfach mal an einen Baum binden, drei Schritte weggehen und kommentarlos zurück zum Hund, weitergehen à Das probier ich auch mal aus. Da bin ich echt gespannt wie er reagiert.

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    Ansonsten kann ich dieschweizer zustimmen im trainingsplan. Möchte aber erwähnen, dass man bei sehr verinnerlichten verhaltensweisen manchmal ein unterbrechen braucht um den hund da rauszuholen. Das kann, muss aber keine bestrafung sein. Ein sehr gut konditioniertes "schau" oder eben das zeigen und benennen.

    Ich denke sein Verhalten ist sehr verinnerlicht. Deshalb will ich auch mit Trainer richtig dran arbeiten und nicht irgendwie rumprobieren.

    „Schau“ üben wir gerade. Den Zeigen-und-benennen-Thread guck ich mir gleich mal an.

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    Was mir noch auffällt ... der Trainer hat nach Schilderung der Situation schon eine Aussage gemacht? Ich weiß nicht aber das ist irgendwie vorschnell. Vielleicht wäre es besser er geht mal mit und schaut sich live an was passiert, wie Hundehalter reagiert, wie Hund reagiert, wie anderer Hund reagiert etc pp.
    Das ist ja das gleiche als wenn man sein Problem in einem Hundeforum dar legt und dann von überall her Tipps bekommt ;)

    So ganz stimmt das nicht. Der Trainer hat noch keine konkrete Aussage gemacht. Zum einen hab ich gesagt, dass ich es für Stress bzw. Frust halte. Und er hat mir da erstmal zugestimmt. Zum anderen kennt der Trainer Foxi, weil Foxi seit einigen Monaten da in die Huta geht. Ein bißchen einschätzen kann er den Hund also schon. Und es war bislang nur eine erste Vermutung. Alles weitere wird sich in der ersten Trainerstunde zeigen. Vorallem auch in der Interaktion mit mir. Ich weiß nicht, was ich (ungewollt natürlich) falsch mache in solchen Situationen.

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    Meiner hat als Junghund ebenfalls solche Übersprungshandlungen gezeigt. Bei uns fand dieses Verhalten nur auf dem Hundeplatz statt, vorallem wenn es darum ging, Übungen unter Ablenkung auszuführen. Heute weiß ich, dass es Überforderung gewesen sein muss. Er war ganz einfach in seiner Entwicklung noch nicht so weit wie die anderen Hunde.

    Zuerst waren es einfache Dinge wie in die Leine beißen oder Gras ausrupfen. Dann jedoch wurde es bei steigendem Schwierigkeitsgrad langsam zu gesteigertem Frust. Und den hat er dann an mir ausgelassen. Will heißen: Der junge Mann ist mich angegangen...und das nicht zu knapp.


    An Überforderung hab ich auch schon gedacht. Er ist zwar schon 7 Jahre alt. Aber manchmal hab ich das Gefühl, er kennt nix und bei vielen Aufgaben muss man bei null anfangen wie bei nem Welpen.

    Ich darf bei ihm auch nicht zu viel auf einmal verlangen. Wir müssen viele kurze Trainingseinheiten einlegen. Sonst schaltet er irgendwann auf stur und beißt nur noch in die Leine.

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    Glücklicherweise stand mir eine sehr gute Trainerin zur Seite, weil man selber doch im ersten Moment mit soetwas selbst etwas überfordert ist. Wir haben ihn dann aus der Situation genommen, Stress abgebaut (zuerst durch Anbinden und Ignorieren, dann durch gezielte Ruhephasen mit dem Hund, wenn er soweit war, dass man sich ihm wieder nähern konnte, ohne dass er direkt wieder hochfährt).

    Ich habe dann beschlossen erstmal nicht mehr in die Junghundegruppe zu gehen und an Bindung und Frustrationstolernaz gearbeitet. Wie hier schon einige Male beschrieben, habe ich ihn für alles Warten lassen. Es gab nichts mehr umsonst und nichts mehr ohne meine Erlaubnis. Beim Spaziergang gabs Schleppleine und Orrientierungsübungen. Abgeleint und losgelaufen wurde nur nach "Frei"-Kommando. Futter ebenfalls nur nach meinem Einverständnis. Wurde er beim Spiel zu fordernd, habe ich abgebrochen. Wurde er zu ruppig: Ebenfalls Abbruch des Spiels und Ignoranz. Andersherum wurde sein Warten auch konsequent belohnt, sodass er lernen konnte, dass ihn das zum gewünschten ziel führt.

    Ob es jetzt die viele Arbeit mit ihm war oder einfach die Tatsache, dass ich meinen Hund besser zu "lesen" und zu verstehen gelernt habe: Es hat funktioniert. Nach einem halben Jahr bin ich wieder in die Hundeschule gegangen und die frustbedingten Ausraster waren wie weggeblasen. Wir sind zum besseren Team herangewachsen und respektieren unsere Grenzen - das ging ganz ohne Unterwerfung. hat eben nur ein bisschen Zeit beansprucht ;) Die einzigen Momente, in denen er mal rückfällig werden könnte wären die, in denen ein fremder Rüde ihn anpöbelt. Er selbst fängt nie an, aber lässt sich gerne mal hinreißen. Solchen Begegnungen beuge ich aber meist vor, in dem ich ihm ein Fußkommando gebe, ihn so an den anderen Hund heranführe, dass ich dazwischen bin und versuche möglichst souverän zu wirken. Ich versuche dann selbst nicht zu hampeln, nicht hibbelig an der Leine herumzunesteln oder ihn vollzuquatschen. Erhobenen Hauptes kommentarlos dran vorbei. Und mittlerweile funktioniert das auch schon sehr oft =)

    So in etwa stell ich mir das Training auch vor. Aber mal abwarten was der Trainer sagt. Ich war in der Situation auch etwas überfordert. Aber jetzt bin ich motiviert das Problem anzugehen.

    Danke allen für die vielen Tipps. Und gerne noch mehr, wenn ihr noch was wisst :D

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    Ich hab so ein schlechtes Gewissen, weil ich gar nicht mehr richtig dazu komm, zu denken, an sie zu denken, um sie zu weinen, über sie zu schreiben. Das macht mich manchmal echt traurig.
    Aber dann, dann macht Emma irgendwas spezielles und ich denke mir: Da iss sie doch in einem kleinen Teil von Emma. Das tröstet mich etwas. Und außerdem hab ich gerade wieder mal das Gefühl zu leben. Das hatte ich die ganze Zeit nicht. Ich kann Momente und Dinge wieder genießen, habe wieder Träume und Ziele. Und das gibt mir ganz viel Kraft, neben Emma natürlich!

    Das wird jedem, der einen Hund verloren hat, genauso gehen. Man will nicht immer traurig sein. Aber wenn man es nicht ist, dann hat man ein schlechtes Gewissen. Ich sage mir da selber immer, dass unsere Hunde im Regenbogenland uns doch ganz bestimmt glücklich sehen wollen.

    Hallo liebe Foris,

    kurze Vorstellung: Foxi ist ein Parson Russell Terrier, Rüde, 7 Jahre alt und seit ca. 6 Monaten bei mir. Ich hab ihn aus dem Tierheim. Foxi hat ein großes Leinenproblem. Soll heißen, er beißt in die Leine, wann immer ihm was nicht passt. Das ist die Kurzfassung, wen die ganze Geschichte interessiert: https://www.dogforum.de/foxi-vom-probl…nd-t132873.html

    Ich habe das Problem mittlerweile halbwegs gut im Griff. Er hört mittlerweile auf "Aus" und lässt die Leine auch los. Unser großes Problem sind andere Hunde. Dann pöbelt er an der Leine. In manchen Situationen hab ich ihn sehr gut im Griff. In anderen überhaupt nicht. Dann steigert er sich so ein diese Aggression rein und nimmt mich überhaupt nicht wahr. Ich weiß nicht, ob er mich bewusst ignoriert oder ob er sich so darein gesteigert hat und gar nix mehr mitkriegt.

    Ganz ganz langsam immer etwas besser, das war der Plan. Jetzt kam es allerdings zu einem Zwischenfall.

    Foxi hat einen Erzfeind, einen Dobermann-Mix. Diesen Hund haben wir vor Weihnachten getroffen. Ich war mit Foxi spazieren. Wir waren auf nem schmalen Fußweg, maximal 1 m breit. An der linken Seite Zaun, an der rechten Seite Zaun. Da taucht auf einmal hinter uns der Dobi-Mix auf. Foxi natürlich total am rumspinnen. Ich wollte den Dobi-Mix vorlassen, etwas warten und dann mit Foxi in Ruhe weitergehen. Bei Foxi gilt ja das Motto "Aus den Augen, aus dem Sinn". Wenn der Dobi-Mix erstmal aus Foxis Sichtfeld ist, dann regt er sich auch schnell wieder ab. Deshalb wollte ich die vorlassen. Bin also an die Seite gegangen, hab Foxi sitzen lassen und hab ihn am Geschirr festgehalten. Der Dobi-Mix hat voll Angst vor Foxi, ist so weit an die Seite gegangen wie möglich (wie es halt geht auf nem schmalen Weg) und ist ganz schnell an uns vorbei. Foxi war total am ausrasten, dreht sich um, sucht die Leine zum reinbeißen, findet aber nur meinen Arm und beißt mir voll in den Arm. Das ging super schnell. Ich konnte gar nicht reagieren. Auf der anderen Seite, hab ich es kommen sehen. Als er die Leine nicht gefunden hat, wusste ich, jetzt ist mein Arm dran, konnte aber trotzdem nicht reagieren und hatte ihn dann am Arm hängen. Das tat zwar sauweh, aber passiert ist nix. Außer 2 Zahnabdrücken von den Eckzähnen. Ich hatte ne dicke Winterjacke und nen dicken Pulli an. Die Zahnabdrücke waren nach 2 Tagen weg, es gab nicht mal nen blauen Fleck. Ich hab ihm das nie übel genommen. Ich weißt ja, dass er in solchen Situationen Stress/Frust hat, und der Stress musste halt einfach raus und mein Arm war halt grad da. Er hatte ja keine Verletzungsabsicht. Trotzdem darf das nicht sein. Wenn er im Sommer noch mal auf die Idee kommt und ich nur ein T-Schirt anhab...... Verletzungsabsicht hin oder her, das würde ne böse Verletzung geben.

    Deshalb haben wir jetzt Hilfe von nem Trainer. Ich hab ihm die Situation geschildert und wir haben nen Termin abgemacht. Was ich jetzt schon sagen kann, das ganze Problem ist vermutlich Frust-gesteuert. Foxi wird nie gelernt haben Frust auszuhalten. Er hat nie gelernt, dass es irgendwann auch mal nicht gibt.

    Warum ich euch das alles schreibe, ich bin dankbar für jeden Tipp, jeden Ratschlag, jede Anmerkung. Wer hatte ähnliche Probleme und wie habt ihr das in den Griff bekommen? Wer kennt andere Threads zu dem Thema? Dann immer her mit den Links. Wer kennt gute Bücher zu dem Thema? Dann her damit, ich will mich unbedingt in das Thema einarbeiten. Ich bin dankbar für alles und hoffe ihr könnt mir etwas helfen.

    Ich glaube überall liegt Schnee, nur bei mir nicht. Ich will auch welchen!!!

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    Maike: Das in die Leine beißen haben wir gut im Griff. Ich sag "Aus" und sie bekommt was dafür. Ich würde sagen, dass sich das so zu 75% reduziert hat. Es kommt nur noch, wenn sie extrem Frust draußen schiebt oder sehr stark verunsichert ist. Ich meinte dass sie allgemein schlecht mit Frust umgehen kann und find ich irgendwie nicht so gut. Z.B. kann sie es nicht erwarten, fressen zu bekommen oder kann es nicht ertragen, wenn andere im Moment mehr beachtet werden. Da fiepst sie oder bellt ununterbrochen. Da will ich dran, ich weiß nur noch nicht genau wie.

    Das was du da schreibst, könnte genauso von mir kommen. Beim in die Leine beißen sage ich "Aus" und er bekommt was. Das klapt auch ganz gut, es sei denn Foxi hat extremen Frust. Ich hatte jetzt das erste kurze Gespräch mit unserem Trainer und wir sind beide der Meinung, dass Foxi keinen Frust aushalten kann. Er wird wohl nie gelernt haben, dass es irgendwas auch mal nicht gibt. Bei uns ist dieser Frust halt nicht, fressen zu bekommen oder Eifersucht wenn andere Hunde Aufmerksamkeit bekommen, sondern andere Hunde zu denen er nicht hindarf. Und einige andere Sachen, aber vorallem die anderen Hunde. Bin gespannt wie du das angehst. Wenn dir ne Patentlösung einfällt, dann lass es mich wissen ;)

    Das klingt doch ganz gut mit der Stubenreinheit. Es gibt bestimmt Unterschiede zwischen Tierschutzhunden und Zuchthunden. Die vom Züchter können sich ja vieles bei der Mama abgucken. Viele Tierschutzhunde haben solche Möglichkeiten ja nicht. Aber es gibt ja auch von Welpe zu Welpe große Unterschiede. Einige brauchen länger um das zu lernen, andere lernen schneller.

    Bei Foxi ging übrigens ganz am Anfang, als er hier eingezogen ist, auch mal was daneben. Dabei ist er absolut stubenrein, von Anfang an. Aber der Stress durch den Umzug zu mir, da ist halt doch mal was passiert.