Beiträge von Sammy1612

    In Zukunft werd ich das auch lassen :smile: Es sind ja doch alle der Meinung, dass das nicht die beste Idee ist. Weitergehen war anfangs tatsächlich nicht so leicht. Man kann sich einfach nicht vorstellen, was für ein Theater er an der Leine gemacht hat. Da hielt ich hinsetzen und mit ihm reden für eine gute Idee. Einfach um Ruhe in die Situation zu bringen. Erstaunlicherweise bleibe ich in solchen Situationen ziemlich ruhig. Soll heißen, ich gerate nich in Panik sobald ich nen anderen Hund sehe. Ich suche nicht hektisch nach dem Busch, in dem wir uns verstecken können. Ich versuche so zu tun als sei gar nix los. Und wenn er ausrastet, dann rastet er halt aus. Anfangs war mir das noch peinlich. Mittlerweile nicht mehr. Ich hab so viele blöse Blicke abbekommen, wurde als Tierquäler beschimpft etc. Darüber bin einfach hinweg, deswegen bleibe ich mittlerweile echt total gelassen. Das allein hilft ihm auch schon sehr.

    Bei Foxi gibt es drei Arten wie er auf Hundebegegnungen reagiert:
    1. Er bleibt ganz cool. Das passiert in der Regel bei Hunden seiner Größe oder kleiner. Die werden selten angepöbelt.
    2. Er pöbelt, reagiert aber auf mich. Läss auf "Aus" die Leine los. Nicht immer beim ersten mal, aber er ist ansprechbar.
    3. Er rastet völlig aus. Und in dieser Situation ist er dann meiner Meinung nach auch nicht ansprechbar. Das ist natürlich jetzt sehr subjektiv und ich kann nicht ausschließen, dass er mich bewusst ignoriert. Ich habe aber immer das Gefühl, dass er seine Umgebung gar nicht mehr wahrnimmt. Das wird dann wohl der Trainer rausfinden müssen. Der soll ja auch noch was zu tun haben ;)

    Vielleicht noch mal ein Beispiel zu diesem Ausrasten. Im Tierheim ist Foxi an einem Drahtseil, was man im Baumarkt kaufen kann, gelaufen. An diesem Drahtseil war vorn eine Schlaufe, irgendwie mit Metall befestigt und in der Schlaufe war ein dicker Karabinerhaken dran. Diesen Karabinerhaken hatte er immer im Maul und war nur am an der Leine zerren und schütteln. Beim schütteln hat er sich immer das Metall (was an dem Drahtseil dran war um die Schlaufe zu machen, wenn ihr versteht was ich meine :???: ) auf den Kopf gehauen. Das tat mir schon vom zusehen weh, aber er hat das gar nicht so richtig gemerkt. Da dachte ich zum ersten mal, dass er in Stresssituationen (damals war alles Stress für ihn) in seiner eigenen kleinen Welt verschwindet und nix mehr wahrnimmt. Auch keinen Schmerz. Er hat sich mit einer Ausdauer und Intensität dieses Metall vor den Kopf gehauen, das war schon schlimm anzusehen.

    Du hast in sofern Recht, dass Foxi begreifen muss, dass er seinen Frust nicht an mir ablassen darf. Irgendwie muss er in solch einer Situation gemaßregelt werden. Aber wie? Wie ohne ihm Angst zu machen? Er darf das nicht, das ist klar, aber ich will mir natürlich nicht das aufgebaute Vertrauen kaputt machen. In manchen Situationen lässt er den absoluten Proll raushängen, aber er kann auch so schreckhaft und ängstlich sein. Und er soll ja nun wirklich keine Angst vor mir haben. Im Grunde ist die Frage: wie wird Foxi ein souveräner Hund?

    Mal ne Frage zum "Zeigen und Benennen". An sich ne tolle Sache und die Vorteile im Vergleich zu "Schau mich an" sind mir auch klar. ABER: Foxi guckt nen Hund an und ich belohne das. Bestärke ich dann nicht auch ein Verhalten dass ich gar nicht will? Ich will ja nicht, dass er sich bei anderen Hunden so aufspielt. Selbst wenn er noch nicht aggressiv loslegt, er hat es aber vor (manchmal zumindest). Bestärke ich ihn dann nicht in seinem pöbeln? Oder ist das anfangs ganz egal, weil der Hund langfristig lernt "Hund angucken - Frauchen angucken - Leckerchen" und das pöblen darüber vergisst (oder zumindest die Alternative aktzeptiert)?

    Ich glaub ich brauch gar keinen Trainer mehr :hust: Dieses Wochenende war Foxi der absolute Streberhund. Er war wirklich super, sowas gibt’s auch. Trotzdem haben wir genug Probleme. Aber schön mal zu sehen, wie es auch laufen kann.

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    Guten Morgen,

    @ Frank: Ich weiß auch, dass diese Übungen, die ich auf Seite 1 beschrieb, im Schwierigkeits- und Wirkungsgrad nicht gerade die Lösung für das Problem sind sind... Allerdings ist bzw. war (denn wir haben ja geübt) Titus ein Kandidat, der alles JETZT!!!! SOFORT!!! AS SOON AS POSSIBLE!!! wollte/will. Da es mir zum Beispiel auch mal passiert ist, dass Titus im Freilauf einem von nem anderen HuHa geschmissenen Ball hinterhergeflitzt ist, habe ich persönlich das gezielt trainiert bzw. bin gerade noch dabei. Ich denke, dass die Übungen ein guter Anfang sind, dass der Hund lernt, auf eine Freigabe des Halters zu warten. Fressen zubereiten und wegstellen habe ich zum Beispiel immer wieder mit dem Kong gemacht, das wird bei uns auch relativ anstandslos vertragen und bleibt mittlerweile meistens unkommentiert stehen.
    Heute haben wir allerdings mal die andere Geschichte ausprobiert (Ball werfen und umdrehen, gehen, den Ball "vergessen") - sooo lustig fand die Wutz das nicht, musste kompensierend ein wenig in die Leine beißen, hat sich dann aber doch überreden lassen, einfach mitzugehen.
    Auch anbinden und ein paar Schritte weggehen ist nicht Titus Lieblingsübung, er erträgt es aber mittlerweile recht gut, ohne zu viel Theater zu machen (anfangs herzzereißendes Jaulen... ).

    So in etwa ist das bei uns auch. Foxi will alles und zwar SOFORT!!!! Deshalb sind diese Übungen ganz gut für ihn. Das mit dem anbinden hab ich noch nicht gemacht, will ich aber auch mal ausprobieren.

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    Generell würde ich dir, liebe Maike, empfehlen, auch das Sitz und Platz mit Auflösungskommando zu trainieren - also "Sitz"-Hund sitzt-warten-"OK!" mit einer auffordernden Handbewegung-Leckerlie. Das hat bei uns auch zur Folge gehabt, dass Titus eben nicht! direkt aufsteht, sobald er was kassiert hat, sondern ich bestimme, wann er wieder aufsteht und er erst dann etwas bekommt. Anfangs haben wir das wirklich nur eine Nanosekunde lang geübt, mittlerweile klappt es recht gut über längere Zeiträume und er braucht dabei weniger Korrekturen.

    Wir trainieren auch mit Auflösungskommando. Er darf erst wieder aufstehen wenn ich „Lauf“ sage. Das klappt halt mal sehr gut, mal nicht. Im Haus, kein Problem. „Sitz“, „Bleib“, dann geh ich aus dem Raum, er bleibt trotzdem sitzen und wartet ganz brav auf das „Lauf“. Draußen geht es auch ganz gut, nur bei großer Ablenkung halt nicht. Dann vergisst er auch total was ich von ihm will, als hätte er es nie gelernt. Aber wir sind ja noch am üben.

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    Da bei uns aber die Hundebegegnungen grade ein großes Thema sind, haben wir nächsten Samstag einen Termin mit einer Trainerin, erstmal Zuhause. Sie wird sich anschauen, wie wir so leben, wie unser Umgang mit Titus aussieht etc.pp. Ich wette, dass es auch da schon einige Dinge zu verbessern gilt. Die Stunden sind zwar nicht grade billig, aber hoffentlich effektiv und hilfreich...

    Viel Erfolg an alle "Mitstreiter", ich freu mich weiterhin auf einen regen Austausch!
    Annika

    Schreib doch mal, was die Trainerin dir so sagt. Fänd es schön, wenn wir uns hier über unsere Problemchen und Lösungsansätze weiter austasuchen würden. Freu mich auch auf einen regen Austausch :smile:

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    Was mir noch eingefallen ist, wie genau schirmst du ihn in solchen Extremsituationen ab ? Manchmal kann es auch helfen, sich mit dem Rücken zum Hund zu stellen.

    Wenn ich mich mit dem Rücken zu Foxi stelle, dann wuselt er einfach um mich rum auf den anderen Hund los. Wenn ich nicht versuche weiträumig auszuweichen, dann hocke ich mich zu ihm.

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    Ich meinte gar nicht, dass die Übungen per se schlecht sind (und es war auch nicht persönlich gegen deine Vorschläge gerichtet). Gerade für einen Hund, der nicht mal warten kann, ohne gleich Frust zu schieben, sind die Übungen gut. Abwarten können ist schließlich auch eine Tugend, die gelernt sein will. Aber sie legen für mich nur die Basis für die Arbeit an der Frustrationstoleranz (Von einem Hund der völlig durchdreht, wenn er einen Futternapf nur sieht, brauche ich nicht zu verlangen, dass ich diesen wieder wegräumen kann, ohne dass er völlig ausklinkt).

    Ich denke, dass man weiter gehen muss, wenn man eine kleine Frustbeule sein eigen nennt. Die Ansätze in den meisten Übungen sind in meinen Augen gut, aber die Sachen werden nicht weit genug durchgezogen.

    Nimueh darf zum Beispiel manchmal keinen Besuch begrüßen, sondern muss auf ihrem Platz liegen bleiben. Sie darf dann auch nicht hin, wenn sie kurze Zeit liegen geblieben ist oder ruhig ist, sondern einfach gar nicht. Genauso kann es passieren, dass sie einen völlig unsinnigen Liegeplatz zugewiesen bekommt, auf dem sie bleiben muss. Oder dass ich die Beißwurst während eines gesamten Spaziergangs in der Hand trage und wir spielen nicht damit, sondern ich gehe den kompletten Spaziergang und zu Hause kommt sie dann wieder weg. Auch immer wieder spannend: Das Abendessen mal auf dem Boden sitzend einzunehmen.

    Meiner Meinung nach geht es eben darum, zu lernen, dass man auf manche Dinge ersatzlos verzichten muss, weil das Leben eben manchmal so ist. Und ich glaube, damit haben viele Menschen (ich auch ;) ) ein Problem und wollen durch eine Belohnung (der Hund bekommt doch noch was er wollte, weil er so brav war) ihre "Grausamkeiten" wieder gut machen. Dem Hund ist damit aber nicht geholfen.

    Viele Grüße
    Frank

    In Foxis Fall ist es so, dass wir auf jeden Fall noch viel viel Basisarbeit leisten müssen. Und eben auch diese Frustübungen. Als er aus dem Tierheim zu mir kam, war er ein total hibbeliger Hund. Er muss sich einfach in Geduld üben.

    Die Sache mit der Beißwurst find ich gut. Werde sein Spieli auch mal den ganzen Spaziergang in der Hand tragen ohne dass er dran darf. Das find ich echt gut.

    Für so manche Übung bin ich nicht grausam genug :ops: Er tut mir dann echt manchmal leid. Dass ich ihm damit nicht helfe ist klar, da muss ich dann auch erstmal lernen, dieses „armer kleiner Hund“-Denken an die Seite zu schieben und das größere Ziel vor Augen zu haben.

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    Ich gehe da sogar noch weiter: Bei manchem Hund kann es sinnvoll sein, bestimmte Dinge KOMPLETT ersatzlos zu streichen, über längere Zeit oder sogar für immer.... Manchmal macht man sich mit dem sogenannten "üben" und "aushalten-lernen" noch mehr kaputt, als wenn man so manchen "Scheiß" einfach lassen würde...

    Mein Jabba ist ne Beute-Sau... echt schlimm... Und den ganzen Frust-Krams kennen wir auch nur zu gut: Schnappen, kneifen, hochspringen, stuppsen... (wir haben auch nen eigenen Thread: Schnappschildkröte...) .
    Ich dachte lange lange: das muß ich üben und üben und üben... und überhaupt.... je mehr ich geübt habe, desto schlimmer wurde es... er war in bestimmten Situationen kontrollierbarer, in anderen konnte er sich dann aber selber nicht mehr kontrollieren... DAS hat er nämlich bei der ganzen Überei nicht geschnallt: daß er sich selber kontrollieren soll... Stand er im Gehorsam, hat es fast immer prima geklappt, aber ich will meinen Hund nicht nonstop ständig im Gehorsam haben. Kam was unverhofft, war wieder sofort sein "Reagieren=Ticken" da.
    Irgendwann war ich dann an nem Punkt, wo ich umdenken mußte. Also die ganze "Überei" gelassen, nur noch damit gearbeitet, was der Tag sowieso so hergibt. Keine Bällchen mehr, nix mehr wegwerfen, keine Beutespiele mehr, egal wie...
    Inzwischen ist Jabba ne recht coole Sau geworden. Nebenbei haben wir so nach und nach noch verschiedene "Nachdenk-Übungen" eingebaut, vertieft... "Zeigen und Benennen" hat uns enorm geholfen...
    Aber auch: Leckerli auf den Boden, Fuß drauf und der Fuß geht erst weg, wenn Jabba sich zurück nimmt, also 1-2 Schritte zurück geht, sich ruhig nach hinten weg setzt... Höflich bleibt... Das ganz ohne Hilfe, er sollte mal nachdenken... Mann, war der anfangs stinkig, Baumstamm attackieren, mich anpöbeln, rumkläffen.... Inzwischen setzt er dieses Nachdenken-zurückweichen aber in vielen Situationen ein, er denkt eben mehr nach... Einfach cool...

    Danke für den tollen Beitrag. Bei Foxi ist das auch manchmal so, dass er sich an manchen Tagen (wie z.B. dieses Wochenende) gut unter Kontrolle hat und ich echt überrascht bin über meinen super tollen Hund. Er läuft entspannt an Hunden vorbei. Gut es waren nur kleine Hunde und mit den hat er selten Probleme, aber trotzdem ne tolle Leistung. Und manchmal rastet er völlig aus. Geht auf den anderen Hund los. Wenn er nicht hinkommt muss die Leine dran glauben (oder mein Arm). Das passiert zum Teil so plötzlich, da kann ich gar nicht reagieren.

    Das mit dem Leckerlie auf dem Boden und Fuß drauf werd ich auch mal machen. Nachdenken lernen muss er nämlich auch. Er will immer HABEN HABEN HABEN und rennt dann zur Not auch mit dem Kopf durch die Wand, anstatt einfach mal nachzudenken.

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    Hey Maike!
    Ich komme grad von der Welpenstunden und hab mit der Trainerin gesprochen, ob meine Ansätze ok sind. Sie hat mir zugestimmt.
    Sie meinte (wie ich auch) dass Emma in der Prägephase einfach nichts mitbekommen hat von der Welt und deshalb so extrem unsicher ist. Gut, die Prägephase können wir nicht zurück holen, aber sie kann durchaus lernen, dass Situationen nicht gefährlich sind. Ich soll jetzt ganz ganz oft Menschen begegnen.
    Zum Thema generelles Frusttraining, wie hier auch schon beschrieben, mit vor dem Essen warteb etc. riet sie mir nicht, bzw. nicht als Lösung für unser Problem. Sie fand es gut, dass ich gezielt die Situationen üben möchte.

    Soweit von uns

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    Asooo... ich hab natürlich auch gefragt, wegen der "Eifersucht", wenn ich mit anderen Hunde umgehe. Auch das soll sie lernen, dass sie eben auch mal keine Aufmerksamkeit von mir bekommt, indem ich sie ignoriere oder eben wenn es ganz schlimm ist, auf ihren Platz verweise.

    Ok, also übst du direkt in den Situationen, in denen Emma ihren Frust hat. Gibt es bei Emma Situationen in denen sie so dolle ausrastet, dass du überhaupt nicht mehr zu ihr durchdringst? Oder ist sie immer ansprechbar auch wenn sie sehr gefrustet ist?

    Versuche jetzt noch mal auf alles einzugehen, was ich eben vergessen hab.

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    Hey Maike!
    Hier bin ich daoch auch dabei
    Wie klappt das denn mit dem "Schau"? Bei Emma klappts ganz gut.
    Ich bleibe mit Emma auch nicht stehen, da dreht sie noch mehr hoch. Wenn ich sehe, dass uns jemand entgegen kommt, versuche ich möglichst großen Abstand zu halten und weiter zu gehen. Ohne Beachtung des anderen. Manchmal fies, wenn ich enfach nicht zurück grüße, aber gut...
    Gestern konnte ich nicht ausweichen, da hab ich sie auch "Abgelenkt", d.h. bin im Fuß und Lecker zügig vorbei, aber ich will eigentlich auch schon, dass sie das "Übel" wenigstens kurz wahr nimmt. Ich schau dann kurz in die Richtung des anderen, sie schaut mir hinterher und wenn der Blick dann wieder aufs Leker fällt, lob ich sie ganz dolle. Wenn sie aber nur den kleinsten Ansatz von Backen aufblasen etc. zeigt, kommt ein "Nein und weiter" und erst wenn sie wieder bei mir ist, kommt das Lob.

    An alle, die sich auskennen. Emmas GEschichte ist auch unbekannt, also den wahren Grund heraus zu finden wird wohl schwierig sein. Meine Vermutung ist, dass sie ganz viele Sachen nicht kennt und dadurch extrem unsicher wird. Von daher denke ich, sie muss einfach ganz oft erfahren, dass nichts ist und es keinen Grund gibt zu knurren oder zu bellen.
    Ist denn der Ansatz richtig? Auch ich nehme morgen Kontakt zu einer Trainerin auf. Hätte aber gern verschiedene Meinungen.

    Das "schau" lernen wir ja noch. Im Moment sieht es so aus, dass er mich kurz anguckt und sobald er das Leckerchen hat, dreht er sich um und rennt weg. Er kapiert schon schnell was man von ihm will, aber er muss noch lernen, dass er erst auf „Lauf“ wieder los darf. Ist beim „Sitz“ das gleiche. Leckerchen drin, Hund steht wieder auf. Und er ist ein echt sturer Bock, deshalb dauert das alles. Einmal durchgehen lassen und die Trainingserfolge sind dahin. Ich übe mit ihm sitzen und mich angucken und laufen und mich dabei angucken. In der Hoffnung, dass wir so vielleicht irgendwann mal an den Hunden vorbeigehen können.

    Schreib doch hier mal rein, was die Trainerin dir so rät. Bin da echt gespannt. Können uns hier ja ruhig ein bißchen darüber austauschen.

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    Das mit dem Hinknien würde ich einfach nach Gefühl machen. Wenns klappt, ist das sicherlich ok, aber beim letzten Mal hat er dich ja in den Arm gebissen...

    Wegen dem Hochnehmen: ich mach das auch nicht als Training, sondern wenn es zu spät ist was anderes zu machen. Wenn er sonst gut drauf reagiert würde ichs mal ausprobieren, evtl. mit Mauli, je nachdem wie sicher du dir bist.
    In so einem Moment, wo der Hund kurz vor der Explosion steht, wärs mir persönlich auch wurscht ob das jetzt für ihn zu was Besonderem wird

    Außerdem, wenn du nicht willst, dass es etwas besonderes ist/wird, solltest du auch nicht stehen bleiben und gucken lassen, oder Leckerlis dafür geben. Wie gesagt wird dadurch die Situation hervorgehoben.

    Da hast du natürlich Recht. Hundertmal hat das mit dem Hinknien geklappt und einmal halt nicht. Ich mach das ja auch nicht immer, wenn das so rübergekommen ist, dann hab ich mich falsch ausgedrückt. Man kann nicht immer ausweichen und gerade auf schmalen Wegen bin ich ne zeitlang ganz gut mit dieser Methode gefahren. Bis auf das eine mal….. Bis wir unsere erste Trainingsstunde haben gehe ich jetzt erstmal nicht zu den „Haupt-gassigeh-Zeiten“ und auf Wegen wo wir nicht 1000 Hunde treffen. Einfach damit ich dass, was er bisher kann erstmal festige.

    Ok, in Situationen wo er kurz vorm explodieren ist, da könnte ich mir auch vorstellen ihn hochzunehmen. Und wenn er auf dem Arm die Leine im Maul hat, dann schnappt er auch nicht nach mir.

    Leckerlis gibt es, wenn er ohne zu pöbeln an anderen Hunden vorbeiläuft. Vermutlich müsste ich einfach ganz unbeeindruckt an den anderen Hunden vorbeilaufen, damit es nix besonderes ist. Ach, wär das schön, wenn wir das irgendwann könnten…..

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    Ich bin mir aber relativ sicher, dass er nie mehr der entspannte souveräne Hund wird, mit dem man locker-lässig an pöbelnden Hunden vorbei gehen kann

    Ich bin mir auch nicht sicher, ob das mit Foxi jemals klappt. Wenn er dieses Verhalten seit 7 Jahren zeigt, dann ist das so verinnerlicht, dass es vielleicht nie weggeht. Muss es ja auch nicht. Nur besser werden.

    Da hast du natürlich Recht. Foxi wird total hibbelig sobald er seinen Ball sieht. Dann vergisst er alles andere. Deshalb ist es für ihn schon eine starke Leistung, wenn er nicht sofort losprescht wenn der Ball fliegt. Das kostest ihn schon Nerven, dann erstmal warten zu müssen. Ob das für das Leinenpöbeln irgendwas bringt sei mal in Frage gestellt, aber für ihn ist es einfach ne gute Übung.

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    Ich hab mir nicht alles genau durchgelesen... aber als du geschrieben hast, er sucht etwas zum Festbeißen, dreht aber bei Spielies extrem auf, da dachte ich sofort an Dummyarbeit...

    Also nicht das spaßige Futterbeutel apportieren, sondern richtigen Apport. Wenn du es ernsthaft (aber positiv) aufgebaut hast, dann wird der Hund die Arbeit auch ernst nehmen... Viele Hunde tragen dann ihren Dummy auch stolz wie Oskar an anderen vorbei.
    Aber vorher muss der Hund den Sinn dahinter sehen, ich denke, er braucht eine richtige Aufgabe... ZOS, Fährten o.ä.

    Bietet irgendwer einen Dummykurs an? Ich würde da mal vorbeischauen.

    Ich würd auch sofort bei nem Dummykurs vorbeischauen. Ich werde mir das große Schnüffelbuch bestellen und mit ihm dann viele Nasenspiele machen. Bei sowas bleibt er unheimlich ruhig und dreht nicht so auf. Das find ich gut. Apportieren tut er im Moment nur wenn er will und dann auch nur für so 2 min. Er hat da nicht viel Spaß dran. Vielleicht kann man das ja trotzdem aufbauen. Am tollsten findet er Zerrspiele. Die gibts aber nur als Belohnung für was ganz tolles.

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    auf die Schnelle fand ich gerade diesen Thread von ihm, dann kannst du ihm eine PN schicken - Sleipnir heisst er


    https://www.dogforum.de/sind-tierarzte…so-t143045.html

    Da werd ich gleich mal reingucken. Komm gar nicht mehr hinterher mit dem lesen :roll:

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    Gebe dir für den ersten Teil recht. Ich trainiere das zwar auch, aber für den Alltag rüstet es nicht.

    Aber auch Teil zwei meiner Meinung nach nicht. Oder ist Anjou da der falsche Typ Hund für? Ob jetzt Leckerchen (und der ist ja echt verfressen) und erst recht kein Spielzeug. Nur nein sagen und warten ist dann noch Anspannung, weil er auf Freigabe wartet. In dem Moment, wo wir weg gehen, kein Thema. Ausgeblendet, vergessen (das wohl nicht, er würde auf dem Rückweg wohl dran denken, aber auch da wäre weitergehen dann okay), egal.

    Ich hab den richtigen Weg noch nicht gefunden. Ich glaube Alltagsfrust trainieren geht einfach nur indem man wirklich die Situationen auch sucht bzw. nutzt. Also wirklich Training im Alltag, auch wenn es gerade da dann eben peinlich und nervig enden kann :headbash:

    Aber auf die ultimative Lösung warte ich auch noch :D Lese also interessiert mit!

    Ich dachte jemand von euch hier hätte die ultimative Lösung :hust:

    Du hast vermutlich recht. Man muss in den Situationen üben, in denen er wirklich Alltagsfrust hat. Peinlichkeit hin oder her…..

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    Ich glaube, dass die Situationen, in denen man das üben kann, sehr stark vom Hund abhängen. Mit nem Keks oder nem Spielzeug brauche ich Nimueh auch nicht zu kommen. Das juckt sie herzlich wenig (Außer ich habe das Spielzeug in der Hand ;)). Ich weiß aber zum Beispiel, dass bei Nimueh Bewegungsfreiheit und Bewegungseinschränkung einen extrem hohen Stellenwert einnimmt, der sich auch in unseren Baustellen widerspiegelt. Das macht es mir recht einfach Konflikte im Alltag zu finden bzw. gezielt zu provozieren.


    Das "Schöne" dabei ist, dass ich darüber nicht nur an der Frustrationstoleranz arbeiten kann, sondern gleichzeitig auch Kompetenzen mit ihr klären kann, was dann wieder auf die gesamte Erziehung zurückfällt.

    Ich glaube, dass sich solche Situationen bei nahezu jedem Hund mit Baustellen finden lassen. Aber man muss dazu ein wenig rumprobieren, den Hund beobachten und eventuell aus menschlicher Sicht auch mal sinnlose Dinge verlangen, um die Möglichkeiten aufzudecken.

    Viele Grüße
    Frank

    Zum beobachten und sinnlose Dinge ausprobieren hab ich ja den Trainer an meiner Seite. Soll nicht heißen, dass ich meinen Hund nicht beobachte, aber beim eigenen Hund ist man ja doch etwas betriebsblind. Da sieht ein Außenstehender Sachen, die man selber nicht wahrnimmt.

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    Björn arbeitet doch mit einer Boxerhündin momentan an genau dieser Thematik, oder verwechsle ich da was? Schreib ihn mal an...

    Ich hab keine Ahnung wer Björn ist =)

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    Es gibt ein nagelneues Buch von Ariane Ulrich: Impulskontrolle - wie Hunde sich beherrschen lernen

    Ich habe es seit gestern, entsprechend erst angelesen, aber finde es vielleicht auch für Dich interessant.
    Sie hält den Theorieteil recht kurz, es soll eben ein Übungsbuch sein - was natürlich den Trainer nicht ersetzt. Geschrieben ist es gut verständlich und nachvollziehbar, soweit ich es bis jetzt gelesen habe :smile:

    Oh danke!!! Wird bestellt. Den Trainer soll es gar nicht ersetzen. Ich will mich einfach mehr mit dem Thema beschäftigen.