Beiträge von Sammy1612

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    Ich hatte mal nen DS im Training, der hatte das gleiche Problem, aber das wirst Du nicht in den Griff bekommen, wenn Du mit Fruststeigerung, wie Futter erst nach Freigabe nehmen oder Ressourcen erst nach Freigabe nehmen arbeitest...Sorry, aber das kann ich mir doch schon denken, wenn ich mal selbst in mich reinhöre...stell Dir mal die Situation vor, Du hast den ganzen Tag nichts gegessen, warst vielleicht noch arbeiten kommst nach Hause und man stellt Dir Deine Lieblingsspeise vor die Nase und Du darfst aber erst dran, wenn man es Dir erlaubt, wie würdest Du Dich fühlen, was für Emotionen würde das in Dir auslösen? Du fühlst Dich schon schlecht, hast noch Hunger dazu, siehst das ersehnte noch vor Dir und sollst dann nicht drangehen dürfen, das kann ja nicht den Frust runtersetzen, sondern nur noch mehr steigern...Du mußt da ganz stark an der Erregungslage und die ist ja mehr als nur hoch, etwas ändern...Unterwerfung oder Alphawurf, warum auch immer noch einge das empfehlen, geholfen hats noch nie bringt nur an anderen Stellen neue Schwierigkeiten mit sich, empfehlen ist mir echt nen Rätsel, gerade wenn man nach aktuellsten Erkenntnissen, was das Lernverhalten von Hunden angeht, mal drüber nachdenkt...Das in den Arm beissen, war wirklich eine reine Abreaktion, teils rammeln Hunde auch, wenn sie in einer zu hohen emotionalen Erregungslage sind, reine Übersprungshandlungen, die aufgestaute Energie muß wohin, das da Dein Arm im Weg war, war natürlich dumm...aber er hat das mit Sicherheit nicht getan um Dich zu verletzten...LokiLoki, vielleicht wäre das mal ne Maßnahme und sogar eine sehr sinnige, denn Fressen beruhigt nach dem Fressen z.B. suchen beruhigt noch mehr, also nicht verstecken, sondern streuen das Schnüffeln beruhigt, konditionierte Entspannung und um das in den Griff zu kriegen, das er nicht mehr in die Leine geht einen sauber aufgebauten Geschirrgriff, das ist wenn er vernünftig aufgebaut ist, ein Verhaltensabbruch und das in Verbindung mit einem Entspannungssignal wäre klasse...;-)...Aber bitte keine Schläge, nicht draufhauen, keine Unterwerfung oder ähnliche vollkommen überholte Maßregelungen!!! Damit schadest Du nicht nur Deinem Hund sondern auch noch der Bindung zu Deinem Hund. Ich weiß viele sind der Meinung nen Hund braucht ne harte Hand, sonst werden sie dominant, keiner meiner eigenen Hund oder meiner Pflegis ist durch zuerst durch die Tür gehen, auf der Couch schlafen oder zu erst fressen dominant geworden, totaler Quark, aber das ist nur meine bescheidene Meinung...;-)
    Sollte der Trainer dieser Meinung sein, dann denk da mal drüber nach, ob Du Deinem Hund und Dir so etwas antun möchtest...

    Liebe mitfühlende Grüße Jeany...

    Ich danke dir für die Tipps. Aber manches seh ich ein bißchen anders als du. Fressen erst nach Freigabe macht schon Sinn. Er soll ja lernen, dass es nicht alles jetzt und sofort haben kann. Ich hungere ihn ja nicht 3 Tage aus und verbiete ihm dann das fressen, nur um ihn zu ärgern. Wir trainieren jetzt Frust aushalten in alltäglichen Situationen um das später zu steigern, indem wir dann zu den Hundebegegnungen übergehen. Für mich macht das Sinn, erstmal kleiner anzufangen.

    Von Unterwerfung und Alphawurf ist ja gar nicht die Rede. Ich tue meinem Hund in keinster Weise irgendwas an, aber er muss lernen, diesen Stress auszuhalten. Und wenn ich ihn willkürlich mal vom Sofa werfe, dann tut mir das mehr weh als ihm. Es geht in dem Fall gar nicht darum, dass er dominant wird, wenn er auf dem Sofa liegen darf, das halte ich für absoluten Schwachsinn. Sondern es geht darum, Frustsituationen zu konstruieren, die er aushalten muss.

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    Maike: Ja, die Maus ist zuckersüß, aber das weiß sie auch ganz genau :-)
    Und ja, ich würde mir auch nicht den Spaß verderben lassen... Verliebt ist verliebt, ich denke hier haben viele nicht die "perfekten" Hunde, sondern eben auch Hunde mit Ecken und Kanten und das ist auch gut so, aber dennoch haben sie alle eine Chance auf ein schönes Plätzchen verdient.

    In den meisten Fällen lässt sich ja an den Problemen arbeiten (wenn es irgendwann mal ein Problem wird). Was die "perfekten" Hunde angeht, so einen will ich auch haben ;)

    So - heute erste Trainingsstunde gehabt. Wo fange ich an..... Zuerstmal, ich bin super zufrieden :smile: Der erste Schritt sieht so aus, dass Foxi in jeder Situation lernen muss Frust auszuhalten. Also für mich heißt das, Foxi immer wenn es geht Stress aussetzen. Bei so einfachen Dingen wie, ihm verbieten aufs Sofa zu gehen. Und dann ein paar Minuten später ihn draufholen. Einfach mal was verbieten, was er halt gerade will. Auflösekommando weiter üben. Ball nur holen, wenn ich "Lauf" sage. Vom Fressen wegrufen. Fressen wegnehmen und ihm auch nicht wiedergeben. Ball aus dem Schrank holen, selber mit spielen und wieder weglegen. So was in der Art. Foxi muss im Alltag einfach Frust ertragen lernen. Das ist der erste Schritt. Im nächsten Schritt gehen wir dann an das Problem mit den Hunden an, aber so soll erstmal ein wenig Frusttoleranz aufgebaut werden. Ich hoffe, ich hab das jetzt alles richtig behalten und gebe das richtig wieder. War doch ganz schön viel heute.

    Hab ich schon erwähnt, dass Foxis Trainer ganz süß ist! So haben wir beide was von der Trainingsstunde :hust:

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    Da kann man dann auch sehr gut nachvollziehen, wie schwer es diesem Hundetyp oft fällt, das Vorstoßen, Nachschnappen und all die anderen Sequenzen zu zügeln, sobald ein Anreiz da ist - erlebst du bei Foxi ja auch. Die geringe Frustrationstoleranz haben sie natürlich auch extra angezüchtet bekommen: sie sollen ja nicht lockerlassen, bis sie haben, was sie wollen - ABER eben doch dabei denken. Daß Foxi auch das kann, beweist er dir ja, indem er deine Hände eben nicht pierct, obwohl er so gierig nachfaßt.

    So hab ich das übrigens noch nie gesehen.

    Inwiefern Foxi wirklich ausrastet, ob er in solchen Situationen ansprechbar ist oder nicht, dass soll sich mal der Profi angucken. Das zu beurteilen fällt mir auch schwer bzw. ich kann es gar nicht beurteilen.

    @ terriers4me: Ich lese echt immer gerne was von dir, du kennst diese Rasse so verdammt gut.

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    Ich fürchte, das siehst du richtig: Er hat - mit der terrier(jagdhunde?)typischen Schmerzunempfindlichkeit unter Streß - einfach auf traurige Weise gelernt, sich, wenn er nicht mehr kann, ohne Rücksicht auf Verluste abzureagieren. Hauptsache, irgendein Ventil, egal, wie weh das tut. Das hat er unter dem Leidensdruck wohl wirklich nicht mehr gespürt.

    Gemessen an einer so elenden Verbindung von Rasseeigenschaften und Vorgeschichte habt ihr aber andererseits in kurzer Zeit ganz enorme Fortschritte gemacht. Heißt also, daß Foxi immer noch sehr flexibel und lernfähig ist, insofern kann ich mir gut vorstellen, daß der Rest auch noch zu schaffen ist. Zumindest soweit, daß er sich zum Abreagieren was anderes schnappt als dich - einen anzupöbelnden Erzfeind braucht, glaube ich, jeder Rüde, der auf sich hält...*g*

    Enorme Fortschritte hat Foxi wirklich gemacht. Deshalb schaffen wir das jetzt auch noch. Er darf seinen Erzfeind auch gerne behalten :smile: Und er darf auch ruhig mal in die Leine beißen, wenn ihn was stresst. Aber er muss ansprechbar bleiben, darf nicht völlig die Kontrolle verlieren. Und vorallem darf das natürlich nicht gegen mich gehen.

    Wenn ich ihm was weg nehme, dann schnappt er gerne nach, in der Hoffnung er kommt doch noch dran. In dem Moment schnappt er mir auch in die Hand. Nicht gezielt in die Hand, er will dann einfach nur HABEN HABEN HABEN ohne nachzudenken. Dieses schnappen tut auch nicht weh, es ist eher so ein Hand ins Maul nehmen als wirkliches schnappen. Aber in dem Moment ist er dann einfach rücksichtlos. Wobei ich in diesen Situationen nicht wirklich ein Problem sehen, sowas lässt sich ja gut üben. Aber es zeigt halt einfach, wie er tickt. Er ist situationsbedingt sehr impulsiv und stürmisch.