Mit 3 Jahren wollte ich einen Hund und bekam einen. Also natürlich eigentlich meine Mutter, aber sie wurde Zeit des Lebens unseres Hundes nicht müde, mir immer wieder zu sagen: „Du wolltest einen Hund, du kümmerst dich auch drum.“
Ja, es hielt sich im Rahmen, aber ich lernte schon früh, meinen Alltag drum herum zu planen
Manchmal war das nervig beim Erwachsenwerden, meist war es aber gut.
Der erste eigene Hund sollte dann natürlich ein Alltagsbegleiter werden. Ein bisschen Hundeschulspaß, neue Leute treffen und gemeinsame Spaziergänge, Hundeplatz, total schön und so.
Rudi zeigte dann recht zügig Aggressionen gegenüber Menschen und Hunden und verteidigte sehr massiv Futter.
Unser Weg war steinig und hatte mit meiner Vorstellung nichts mehr zu tun.
Wir wurden aber ein gutes Team und er zum Schluss auch der Begleiter, den ich wollte und mit dem ich sogar etwas Hundesport machen konnte.
Nuri passt hier nicht rein, denn er erfüllte alle Erwartungen von Anfang an, ist noch immer mein kleiner und fast perfekter Sonnenschein. So hatte ich mir das Leben mit Hund immer vorgestellt.
Hope suchte ich dann recht bewusst aus. Hier hatte ich aber wohl eine etwas romantisierte Vorstellung vom Hund, der Wasser gerne mag und gerne draußen ist.
Jede Pfütze ist ihre, sie springt in Matsche und jeden Tümpel, den sie finden kann, rennt bei strömendem Regen durch den Garten und anschließend durch die Wohnung und macht alleine weitaus mehr Dreck als Rudi und Nuri und unsere Besucher je zusammen
Auch den Jagdtrieb hatte ich mir unkomplizierter vorgestellt. Ein paar Wochen Rückruf-Training und Schleppleine und das wird schon. Oder eben auch nicht.
Jetzt bin ich froh, wenn sie noch irgendwie ansprechbar bleibt
Ich dachte auch, ein Menschen und Hunde liebender Hund wäre total viel schöner als Rudi mit seinen ganzen Aggressionen.
Ich hatte aber nicht damit gerechnet, dass wir anfangs an keinem Hund und Mensch vorbei gehen können, weil sie jeden begrüßen möchte.
Ich hatte mir auch keine Gedanken darüber gemacht, dass sie regelmäßig Hunde und Menschen zur Begrüßung „ansingt“, wenn sie sie öfter trifft und dass sie das natürlich auch morgens um 5 im Wohngebiet machen möchte