Ich bin gerade auch total frustriert. In den letzten Wochen bis Monaten hatte ich echt zunehmend das Gefühl, dass wir das Jagen in den Griff kriegen können und hatte sogar schon vorsichtig überlegt, ob wir im Meerurlaub im November am Strand mal die Schleppleine weglassen. Wir hatten mehrere Situationen in denen ich Herbert echt gut kontrollieren konnte: Ein Rehkitz das ca. 10 m vor uns aus dem Gras kam --> er hat sich hingesetzt und aufgeregt geschaut, war aber ansprechbar ("schau" klappt in solchen Situationen nicht aber ich konnte ihn immer wieder auf Entfernung absitzen lassen auch wenn er dann - wenn ich ihn wieder habe laufen lassen aufgeregt weitergelaufen ist) und er hat sich total schnell beruhigt. Auch mehrere Geruchsspuren von nahen Hasen und einem Fuchs haben wir gut hinbekommen. Aber dann heute: Wir sind im Wald unterwegs, hier gab es noch nie einen Hasen. Er war - ja, ich bin etwas nachlässig geworden - einige Meter hinter mir. Plötzlich höre ich, dass er im Vollspeed losrennt (zum Glück in meine Richtung), drehe mich um und sehe, dass er einen Hasen verfolgt. Ich habe ihn noch nie derart schnell rennen sehen (und er kann generell schon echt schnell sein). Es war das erste Mal, dass er sogar Spurlaute gegeben hat. An ein Kommando war nicht zu denken, ich war einfach nur froh, dass ich schnell genug war um auf die Schlepp zu treten (20 m können erstaunlich kurz sein wenn der Hund wirklich rennt). Er war unglaublich aufgeregt, hat immer wieder Laute von sich gegeben. Er hat mich schon immer mal angeschaut aber eher so wie "warum lässt du mich da jetzt nicht hinterher?!" und es hat wirklich lange gedauert bis er auf dem restlichen Gang nicht mehr in der Leine hing und Spuren verfolgt hat. Adé leise Gedanken von Freilauf. Gerade habe ich das Gefühl, dass wir das NIEMALS so in den Griff kriegen werden, dass er bei so etwas abrufbar ist.
Solche Momente kenne ich auch.
Es gibt Tage, da denke ich, das wird noch was und dann gibt es Tage, da denke ich, wir werden die Schleppleine niemals los.
Bei uns sind gerade Eichhörnchen der Endgegner.
naja, so Sachen passieren eben auch mal. Sag danke, denn es zeigt dir dass du nachlässig geworden bist mit der Aufmerksamkeit. (passiert uns allen mal)
Krönchen richten und entspannt weiter üben. Ihr hattet bisher viele gute Momente mit Wild.
Und es ist ja auch eine riesige Herausforderung, wenn man fast auf den Hasen drauf tritt und der direkt vor einem hoch geht. Dass dann Hetz- oder Spurlaute rauskommen ist ziemlich normal. Stell dir mal den Adrenalin Schub vor, der dein Hund in dem Moment hatte. Voll der Flash.
Ich hätte übrigens den Spaziergang an der Stelle direkt unterbrochen. Und zwar so lange, bis der Hund runtergefahren ist. Dann knallt er sich beim weitergehen auch nicht gleich wieder hoch und bleibt ruhiger und ansprechbar. So als Tip. Und ja, das kann auch mal 15min dauern, je nach Kandidat. Ist aber Gold wert.
Spaziergang unterbrechen meint dann so lange an Ort und Stelle bleiben, bis der Hund wieder ansprechbarer ist?
Wie mache ich das mit einem Eichhörnchen, das sichtbar auf dem Baum bleibt?
Ich dachte bisher, ich nehme sie dann einfach mit.
Wäre es besser, ihr auch da mehr Zeit zu geben und erst weiterzugehen, wenn sie aktiv dazu bereit ist?
Ich habe mal eine generelle Frage an alle, die schon mehr Erfahrung mit dem Thema Jagen und AJT haben: Was ist denn euer persönliches Ziel, wie sich der Hund bei einem Jagdreiz verhalten soll?
Das kommt sicher auch auf den individuellen Hund und dessen Jagdmotivation an, aber ich wüsste gern, wie ihr das handhabt und was man mit AJT erreichen kann. 
Mein Ziel ist, dass der Hund bei Wildsichtung stehen bleibt und wartet.
Sie soll dem Verlangen zu hetzen also widerstehen, auch wenn das Wild sich dann bewegt.
Bei Spuren ist mein Ziel, dass sie ansprechbar bleibt, meine Gesetze Grenze respektiert und sich mindestens auf Kommando anhalten lässt.
Ich denke, das sind