Hallo Ihr Lieben,
mein Kleiner ist jetzt 2 Jahre alt, bisher war ich immer sehr zufrieden mit seiner Entwicklung und wir hatten noch nie das Problem, dass er sich weit von uns entfernt... er ist nur 30 cm hoch, daher war ich im - anscheinend - Irrglauben, dass seine Entwicklung zum erwachsenen Rüden abgeschlossen wäre... leider wohl fehlgedacht, denn seit zwei Wochen ist er extrem auf Mädchen fixiert.
Er läuft sogar weit voraus, um zu der begehrten Dame zu gelangen - Abrufen geht plötzlich nur noch, wenn ich mit Adleraugen und Frühwarnsystem vorzeitig abrufe. Hat er erst gepeilt, dass seine Herzdame (Ausläufer der Läufigkeit oder läufig) im Auslaufgebiet ist, gibt er Gas... Leider ist ihm auch egal, dass da vielleicht schon andere zum Teil auch deutlich größere Rüden bei der Dame sind und ich konnte ihn gestern knapp vor einem Gerangel bewahren...
Er ist nur noch am prüfen: Mädchen? "interessante" Zeit? Wenn nicht, sind die Hunde uninteressant, gespielt wird auch nur noch sehr ausgesucht mit alten Bekannten. Eigentlich dreht sich alles um das "EINE". Wenn er dann eine gefunden hat, die läufig ist, leidet er tagelang (weinen, quängeln, Durchfall, Appetitlosigkeit).
Alles in Allem nicht so schön und ich frage mich:
- vergeht das wieder? Gewöhnt er sich daran oder wird er immer so "verpeilt" bleiben und "leiden"?
- ich will nicht über´s "Allheilmittel" Kastration oder Chip nachdenken, wenn´s nicht gesundheitlich erforderlich ist, darum habe ich mir folgenden "Plan" zurecht gelegt (angelehnt an die Einzelstunden, die wir schon hatten...aber da alles so gut lief, habe ich ihm mehr Freiheiten gelassen - das rächt sich wohl jetzt ... hoffentlich nur kurzzeitig :-) bin zuversichtlich, er ist ja kein "Untier", nur leider total "verpeilt" ;-) )
Also, ich will:
- jetzt erstmal wieder die Schleppleine zum Einsatz bringen und konsequent dafür sorgen, dass er erst nach meiner Freigabe zu anderen Hunden geht;
- kommt ein Hund ungefragt aber freundlich angeprescht und unterschreitet die Distanz, bekommt er das Freizeichen (bei unangenehmen Begegnungen blocke ich weiterhin, da verkrümelt er sich "ohne Herzdamen" eh hinter mir und läuft wegguckend einen Bogen);
- an der Leine darf er nur noch neben mir laufen und nur nach Freigabe pieseln/markieren (kam mir tierisch streng vor, aber muss wohl sein... er meint derzeit alles auch allein im Griff zu haben);
- Leine-nach-hause-tragen ist gestrichen (er fühlt sich dann immer wie Pik 7);
- Spiel- und Trainingseinheiten zuhause werden in mehr und dafür kürzere Einheiten verteilt (damit es ihm mehr vorkommt, er aber nicht überfordert wird. Mein Ziel: Spass gibt es doch mehr bei Frauchen.);
- Hundetagesstätte zum Toben ist gestrichen und wenn es doch mal sein "muss", wird der Auftrag erteilt, dass er, sobald er Mädchen bedrängt, aus dem Spiel geholt wird (das geht da, ist eine Hundeschule. Aber da er bislang nur spielerisch aufdränglich ist und es keinen Streit gab, haben sie mich zwar informiert, aber ihn nicht rausgeholt.);
.... sonst fällt mir erstmal nichts ein...
Also, meine Fragen an Euch?
- ist an meinen Ideen irgendetwas "fragwürdig" oder verbesserungsbedürftig?
- fällt Euch noch etwas ein?
- darf ich das gelegentliche "Beglücken" seines Kissens erlauben (nicht bis zum "äußersten" ;-) ) ?
- bitte sagt mir aus Eurer Erfahrung, ob sich Rüden an die begehrlichen Gerüche und Triebe gewöhnen und nicht ewig leiden und "fremdgesteuert" bleiben... (in einer Großstadt kann man den Damen ja nicht aus dem Weg gehen, eine ist immer "heiß")
- hat es ev.auch damit zu tun, dass es sich schlimmer zeigt, wenn auch Frauchen "gut riecht"? ..kommt mir nämlich so vor, als wenn er dann noch wilder bei der Sache ist...
Sorry, wenn das Problem altbekannt ist, aber vielleicht ist jemand so lieb und hat Lust zu antworten :-)
viele liebe Grüße von einer leicht gestressten und besorgten Rüden-Ma, die nur das Beste für ihren Casanova möchte ;-)