Beiträge von UnserCarlos

    Genau so eine Diskussion wollte ich entfachen. Wie sieht denn nach eurer Meinung der ideale Halter für die verschiedenen Hundearten aus? Ich vermeide diesmal extra das Wort Rasse. ;)


    Ich habe mich übrigens auch nicht 2 Jahre lang über die Rasse meines Hundes informiert. Mir war es eher wichtig, dass der Charakter passte. Und hier sehe ich auch die Verantwortung an den Züchter: er muss die Eignung überprüfen. Sicher, man kann den Menschen nur vor den Kopf schauen- aber es gibt ja auch ein paar Maßstäbe, die wirklich ersichtlich sind. Oder?

    Nein, das hier sollte nicht so ein Thread werden. Ich habe hier die Erfahrungen gemacht und wollte sie mit euch teilen. Und zur Diskussion anregen. Aber nicht ein Besserwisserfred aufmachen.


    Sicher gibt es die ganze Geschichte auch mit Mischlingen - ist ja klar, denn auch diese werden ja auch von Menschen ausgesucht. Aber die kenne ich kaum.

    Hallo ihr Lieben!


    Aus einem gewissen Anlass werde ich mal wieder a bisserl theatralisch.... Zur Zeit fallen mir extrem Hundehalter auf, die genau den unpassenden Rassenhund halten und dementsprechend komplett überfordert sind. Hier ein paar Beispiele:
    - eine ältere Frau, die eine Aussie-Hündin nur noch an der Schlepp mit einem Maulkorb laufen lässt und trotzdem den Hund nicht händeln kann (schon mehrere Stürze, Bisswunden, etc.). Ich kenne die Hündin, da sie genau so alt ist wie mein Carlos. Und die gute Frau konnte sie noch nicht mal als 10 Wochen alte Welpe händeln. Ach ja, besagter Hund stammt aus einer Arbeitslinie.
    - eine schmale Frau mit drei (!) Doggen, davon 2 Rüden. Wenn einer von beiden anfängt zu bellen, zittert sie am ganzen Leib. Gehorsam? Keine Chance.. Ich habe Carlos vor den beiden erst einmal retten dürfen.
    - nicht zu vergessen die zahlreichen älteren Herrschaften, die mit einem unterforderten und geifernden Jack-Russel durch die Gegend laufen...
    -....
    Es gibt hier so viele Beispiele... Und leider sind die meisten traurig. Aber nun zu meinem Thema: Was haben diese Beispiele gemeinsam? Antwort: auf die Frage, warum sie genau diesen Hund haben, wird gesagt: Ja, weil er doch so hübsch ist. :headbash:


    Es ist schon toll, wenn ein Border Collie -zugegeben mit einem hübschen Pelz- die Autos, Fahrradfahrer und sonstiges hütet. Oder?


    Mich regt es zur Zeit auf, dass sich so wenige Menschen Gedanken machen, was sie sich für einen Hund ins Haus holen. Da wird zum großen Teil nur aufs Äußere geachtet - welche Bedürfnisse das Tier hat interessiert diese Menschen nicht. Warum wird ein Arbeitstier einfach als Sofakissen degradiert? Oder ein Herdenschutzhund als nutzloser Wohnungshund gehandhabt? Oder ein Meisterjäger nicht gefordert? Warum wird ein selbstständig denkendes Tier mit Gewalt gebrochen, nur weil es zu gehorchen hat?


    Ich will jetzt nicht behaupten, dass jeder Hund jetzt nur noch seinen Bestimmungen folgen soll, aber ich stelle mir die Frage, warum sich so viele Menschen nicht in der Lage sind, sich in das Tier hineinzuversetzen. Und diese auch fordern. Nein, stattdessen landen so viele Hunde im Tierschutz, weil sie Blödsinn gemacht haben. Oder eine Psychose entwickelt haben.


    Wie seht ihr das? Welche Erfahrungen habt ihr?

    Carlos hat auf seinen ersten Knochen auch so reagiert - da war er gerade mal ein halbes Jahr alt. Mann, haben wir uns erschrocken. :ops: Und ich habe mir echt einen Kopf gemacht....


    Wir haben das so gemacht:
    - Carlos hat da besondere Leckereien (Dosenfutter) im Napf direkt von mir bekommen. Sprich, ich hatte den Napf in der Hand, Carlos durfte auf Kommando fressen, ab und an habe ich ihm den Napf kurz (!) weggenommen und wieder fressen lassen. Dabei habe ich ihn gestreichelt.
    - Sein Vertrauen habe ich gefestigt. Das heißt, hat er etwas tolles bekommen (Kaustange o.ä.) habe ich ihm erlaubt, sich zu verziehen. Ich habe ihn auch in der ersten Zeit nicht beachtet. Sein Futternapf habe ich an eine Stelle platziert, an der er seine Ruhe hat.
    - Nach zwei/drei Wochen habe ich ihm einen Tauschhandel angeboten. Ich bekomme seinen Kauknochen, er etwas noch tolleres. Danach bekam er den Knochen wieder. Hat er geknurrt, bin ich wieder gegangen. Er sollte mir freiwillig sein Lecker geben.


    Dabei habe ich erreicht, dass Carlos sich von uns alles wegnehmen lässt bzw. es dulded. Ab und an (wenn er etwas gaaaaaaanz tolles hat) zeigt er uns stolz sein Geschenk und legt ihn vor uns- oder auch auf meinen Schoß- ab. Wir dürfen ihn aufheben und wenn wir ihn dann loben und ihn den Knochen wiedergeben, ist er stolz wie Oskar. UND: seitdem frisst er wesentlich entspannter und schlingt nicht mehr.

    Puh, Carlos hat zwe Actiontage hinter sich:


    Freitag: Vor der Arbeit 30 Minuten Gassi, dann konnte er Stunden noch dösen. Gegen Mittag habe ich den Dicken dann abgeholt und war mit ihm bei zwei Patienten (jeweils ca. 45 Minuten). Anschließen d ging es zum Durchknuddeln zur Chefin (also Carlos, nicht ich ;)) während ich Papierkram machte. Dann gings leider zum Tierarzt zum Impfen und Ohren nachschauen. Hier versuchte mein kleiner Mann die Ärztin zu schreddern. :/ Als Ausgleich ging es dann eine Runde durchs Feld mit Planschbad in einem Bach. Nach diesem Tag hat Carlos dann den ganzen Abend geschlafen.


    Gestern:
    Morgens eine große Gassirunde mit seiner Freundin Amy (ca. 2 Stunden), danach konnte er gut drei Stunden schlafen. ICh war derweil shoppen. ;-)
    Nachmittags hatten wir Agilitytraining. Das hat dem Dicken richtig viel Spaß gemacht und er hat alles mit Bravour gemeistert. Für sein 2. Training macht er das echt super.
    Danach hat er geschlafen und kam nur zum Lösen raus. Abends waren wir dann hundelos auf einen Polterabend.


    Heute ist ein Gammeltag angesagt. Carlos und ich liegen auf dem Sofa und er schläft tief und fest. Ich denke, außer eine kleine Runde und Spielen im Garten wird nicht mehr viel gemacht. Vielleicht ein bißchen Kopfarbeit... Heute ist einfach ein Wünsch-dir-was-Tag. :hust:

    Carlos ist endlich wieder bei mir und hat den alten Streberhund erfolgreich vertrieben! :headbash: Die letzten Wochen hat sich mein Stinker suuuuper benommen. Er hat aufs kleinste Zeichen gehorcht, hatte Spaß an den Backen - also alles bestens. Dann ab Donnerstag war es mal wieder soweit: Püh, alles ist interessanter als Frauchen. Rückruf? Warum? Es macht doch alles soooooooo viel Spaß!! Liegen bleiben? Och nö, da habe ich jetzt absolut keinen Bock drauf.


    Kurz: es ist jetzt wieder Schleppleinenzeit und die Zeit, in denen ich verdammt starke Nerven behalten muss - da Herr Hund immer wieder versucht, nicht zu gehorchen. Also ruhig bleiben, konsequent durchgreifen und hoffen, dass diese Phase schnell vorbei geht. Aber das ist leichter geschrieben, als gesagt. :hust: Aber vielleicht ist mein Streberlein bald wieder da! :gott:

    Juchuh!! Ein Thread für die die positiven Seiten der Pubertät. :D Wenn ich mal Carlos gelegentlichen pubertären Anfälle beachte, ist auch der Dicke ein klasse Wuff!


    Auf dem Hundeplatz zeigt er sich sehr konzentriert und scheint sich richtig zu freuen, wenn er eine Aufgabe richtig gelöst hat. Dabei lernt er im Moment seeeeeeeeehr schnell, so dass ich ihm nur einmal eine Übung zeigen muss, bevor er es richtig wiederholt. Sogar bei unbekannten Gegenständen und Hindernissen zeigt er an, dass er mir voll vertraut. Beim ersten Agilitytraining zum Beispiel, wollte ich ihm nur einmal die Hürden zeigen und beim zweiten Mal lief er von alleine rüber. Grundsätzlich macht er alles mit und benimmt sich vorbildlich - wenn ich mit ihm in die Stadt gehe, bleibt er lieb Beifuss und wenn wir im Café sitzen, bleibt er still bei mir. Mir ist es so langsam unheimlich! ;)


    Sicher hat er noch einige Baustellen, aber dafür, dass er ein Jahr alt ist, macht er es prima. Jetzt arbeiten wir gerade daran, dass wir an anderen Hunden vorbeigehen können ohne dass er zu seinen Kollegen hin will. Und es klappt langsam immer besser!


    Jaaaaaaaa, ich bin schon richtig stolz auf uns beide! Carlos und ich werden immer mehr zu einem Dreamteam - und ich liebe es, ihm anzusehen, wie viel Spaß er bei den ganzen Sachen hat! :gut:

    Ich habe einen relativ früh kastrierten Wauz. Nach der Kastration (aus gesundheitlichen Gründen) ist er wesentlich aktiver geworden und läuft viel mehr. Jetzt, mit einem Jahr, wird er immer mehr zu einem Muskelpaket. Leider sieht man dies nicht so auf den Fotos, weil er sehr dickes Fell hat und ansonsten auch sehr breit gebaut ist. Ist halt meine kleine Wuchtbrumme... ;)



    Er hat jetzt eine schulterhöhe von ca. 60 cm und bringt stolze 30 kg auf die Waage.