Beiträge von UnserCarlos

    Danke für eure Antworten. Also, die Fähre ist schon über Nacht gebucht. Wir wollen ja auch schlafen. ;-)


    Ansonsten brauche ich mir keine Gedanken zu machen? Carlos wird so oder so schlafen... Und zur Not habe ich mehr als genug Hundehandtücher mit.


    Habe ich schon gesagt, dass ich mich auf den langersehnten Urlaub freue?! :D

    Hallo ihr Lieben!


    Aus den vorangegangenen Themen habe ich gelesen, dass ein paar von euch schon einmal bzw. regelmäßig nach Schottland (mit Hundis) reisen. So, wir drei (Männe, Carlos und ich) fahren nun auch im September dorthin. Wir haben zwei Ferienwohnungen (eine bei Oban für eine Woche und eine bei Inverness), da können wir ohne Probleme mit Wauz die Zeit verbringen. :D


    AAAAAAAAAAAAAAAABER: wir fahren mit der Fähre von Amsterdam nach Newcastle. Das sind ungefähr 15 Stunden und Hundi muss entweder im Auto oder in einer Box bleiben. Ich weiß nicht, ob er da zum Erleichtern raus kann. Nun meine Frage: Wie kann ich Carlos diese Zeit versüßen? Hat jemand Erfahrungen mit der Fähre? Er kann im Auto warten ohne Probleme (besser als in einer Box) - aber 15 Stunden finde ich schon extrem...


    Was meint ihr?

    Guten Morgen ihr Lieben!


    Jaaaaaaaaa, ich bin so eine Ersthundehalterin. Es ist besonders schwer, eine vernünftige Erziehung und das Zusammenleben aufzubauen, wenn man von vermeintlichen Hundekennern (TÄ; Trainern, etc) immer wieder gesagt bekommt, was man sich denn für einen psychopathischen Hund ausgesucht hat. Immer wieder traf ich Menschen, die mir anrieten, dass ich meinen Dicken mit Unterdrückung und "[...]ab und an einen Klaps" zu erziehen. Denn immerhin sind Appenzeller elendige bissige und dominante Viehcher. Wenn man so etwas hört, fällt es einen Anfänger verdammt schwer ein vernünftiges Bauchgefühl zu entwickeln.


    Erst durch meine jetzige Trainerin, durch ein bestimmtes Buch und durch Carlos bin ich gerade dabei, meinen Weg zu finden! Und jetzt kann ich auch über die blöden Kommentare der angeblichen Hundekenner schmunzeln, die mir immer anraten wollen, wie ich Carlos erziehen soll.


    Es stimmt, man muss sich auf den Vierbeinern einlassen. Genau wie ein Mensch ist das Tierchen auch ein Individuum, das beachtet und individuell gefördert werden möchte. Im Gegensatz zu anderen Appis ist Carlos zum Beispiel ein reiner Kopfhund, dem die Bewegung zwar wichtig ist, aber dem geistige Anregungen wesentlich wichtiger ist.


    Und auch wenn er noch nicht richtig "funktioniert" (er ist ja auch keine Maschine), bin ich tierisch stolz auf den Dicken... Er ist ein sehr selbstständiger Hund, der - wenn er etwas macht- hunderprozentig hinter dem steht. Und wenn er merkt, dass ich Spaß habe, hat er noch mehr Spaß und möchte noch mehr gefallen. Immer mehr werden wir zu einem Team - und das kann allein durch Bauchgefühl entstehen. :D

    Wow! Ihr habt tolle Antworten geschrieben und ich habe richtig mitgefiebert. :gut: Wenn ich jetzt meinen kleinen Dicken so anschaue, denke ich mir, wie er sich noch entwickeln wird. Es ist viel passiert in den 10 Monaten, die er nun bei uns ist. Ich als Ersthundebesitzer habe am Anfang bestimmt einige Fehler gemacht. Wenn ich an den Anfang denke, bekomme ich zum Teil richtig das Grausen. Da habe ich mich zu sehr von dem ganzen Dominanzgequatsche von den alten Hundebesitzern imponieren lassen und bekam Zweifel an Carlos, weil mir alle sagten, dass ein Appenzeller doch so oder so ein gestörter Hund wäre, der nur mit Härte und bedingungslose Unterwerfung erzogen werden kann. Erst durch meine Hundetrainerin und durch das Forum ist mir klar geworden, dass dies nun wirklich der falsche Weg ist und wenn ich diesen eingeschlagen hätte, wäre Carlos nun kein wirklich glücklicher Hund... :/


    Aber ein richtiges Umdenken hat mir dann ein Buch von Bloch ermöglicht. In seinem Buch "Wölfisch für Hundehalter" habe ich einige Fakten gelesen, die ich logisch fand und die ich auch ausprobiert habe. Und siehe da: nach einer gewissen Zeit funktionierte es prima. Carlos konnte mir so zeigen, was er braucht. Wenn man es ganz salopp sagt, war er mein Lehrer. Er hat mir gezeigt, wie ein Zusammenleben funktionieren kann. Und wir werden immer mehr ein Team. Er verlässt sich ganz auf mich und ich kann mich auch immer mehr auf ihn verlassen. Besonders bei der Arbeit zeigt er mir immer wieder: Frauchen, mach dir keine Sorgen, ich werde das schon richtig machen". Er wird immer selbstständiger, aber er will auch immer mehr gefallen. Und manchmal habe ich das Gefühl, dass er eine ganz eigene Art von Humor entwickelt hat. Gestern war eine solche Situation: auf dem Hundeplatz mussten wir mit einem anderen Mensch-Hunde-Paar Übungen machen - dieses besagte Paar besteht aus einem verschüchterten Hund (Border-Mix) und einem Besitzer, der ihn mit Unterdrückung und Schreien erzieht (aber nicht öffentlich, sonst würde er Druck von der Trainerin bekommen). Während der arme Hund die Übungen in geduckter Haltung machte, hat Carlos gehorcht wie eine Eins. Er machte die ganzen Übungen in Paradeform und hatte sichtlich Spaß. Als wir alle wieder zu dem Startpunkt kamen und der Kerl mit seinen Hund schimpfte, schaute Carlos erst die beiden dann mich an, nieste und fing an zu grinsen (das kann er wirklich und dabei glänzen seine Augen so toll). So ganz nach dem Motto: Es macht Spaß mit dir zu arbeiten. :ops:


    Er ist einfach mein Seelenhund! =)

    Hallo ihr Lieben!


    Mich würde mal interessieren, wie sich eure Hunde charakterlich entwickelt haben. Wie waren sie als ihr sie bekommen habt? Was habt ihr mit eurem Wuff alles durchgemacht und warum hat er sich nach eurer Meinung so entwickelt, wie er jetzt ist?


    Wie ich auf diese Frage komme? Durch Carlos (meinen Ersthund) bin ich echt erstaunt, wie sehr sich mein Dicker doch entwickelt hat... Von einem kleinen frechen Welpen zu einem jetzt einjährigen übermütigen aber eigenständigen Jungspund.


    Als wir ihn bekamen, war er tapsig, frech und und noch scheu gegenüber uns Menschen. Er war kein Welpe, der gern kuschelte. Er war zwar gerne bei uns - wir sind ja auch sein Rudel- aber mehr nicht. Auch das Vertrauen mussten wir uns hart erarbeiten - wir hatten mit Futterneid und Spielzeugverteidigen zu kämpfen. Im Laufe der Zeit wurde das Band enger und Carlos lernte uns zu vertrauen.


    Heute mit einem Jahr ist Carlos ein verkuschelter und entspannter Junghund geworden. Wir können rein theoretisch alles mit ihm machen - er vertraut uns. Er ist ein lernbegieriger Hund und hat - an guten Tagen ;) - den Willen, mir zu gefallen. Er freut sich, wenn er uns begleiten darf und ist mit Feuereifer dabei. Mit den meisten Menschen kommt er auch gut klar. Allerdings ist er immer noch frech und wenn er denkt, dass er mehr Aufmerksamkeit braucht, weiß er auch, wie er sie bekommt (Handys klauen,...). Und er möchte bei anderen Rüden seine Kraft messen.


    Das ist jetzt so das Grobe was mir einfällt. Also: wie haben sich eure Wuffis entwickelt??

    freulein: Es kommt drauf an. Irgendwie muss Carlos ja Hundefreunde finden. :smile: Aber mal ehrlich, meist lasse ich ihn mit Hunden spielen, deren Halter ich persönlich kenne und ich der Meinung bin, dass die Hunde sich verstehen. Dann starten wir einen Versuch: passt es, ist alles bestens, wenn nicht, dann unterbreche ich den Kontakt sofort.


    Aber ich kenne mein Bürschen, so kann ich erkennen, wenn er auf krawall gebürstet ist und wann er sich ganz lieb benimmt. Bei anderen Rüden bin ich aber seeeeeeeeeehr vorsichtig... Bei Hündinnen ist er meist ein Gentleman und kann sich auch ruhig spielen. Bei kleinen oder jungen Hunden ist Carlos sehr vorsichtig und macht sich extra für diese klein. Für Welpen schmeißt er sich sogar auf den Rücken, damit diese auf ihn toben können. :headbash: An sich ist Carlos gut sozialisiert, allerdings ist er typisch Jungspund und möchte sich gegenüber seinen männlichen Gefährten auch behaupten. Eine Prügelei konnte ich bis jetzt vermeiden. Mit Anleinen, belohnen bei richtigem Verhalten und einen Bogen laufen.

    Hallihallo freulein...


    Ich habe auch so ein Exemplar!!! :rollsmile:


    Carlos möchte sich mit allen Rüden prügeln. Nicht bösartig, aber er möchte halt seine Kräfte messen. Das ist manchmal ganz schön nervig, besonders weil er einfach nicht auf die Signale von den betreffenden Hunden hört und so lange weiter macht, bis es ordentlich kracht... :headbash: Einmal musste ich ihn retten, weil der betreffende Opferhund schon schlechte Erfahrungen gemacht hat und richtig hysterisch wurde.


    An der Leine lasse ich ihn nicht mehr an andere Hunde, bei Hunden, die uns entgegenkommen, lenke ich Carlos mit Leckerchen oder Spielen ab und beim Spielen mit anderen Hunden habe ich ihn genau im Blick.

    Gestern:
    - um 5:30 kurz raus zum Strullern (Herrchen musste arbeiten)
    - bis 9:30 Kuscheln mit Frauchen und schlafen
    - danach eine kleine Runde durchs Dorf und Toberunde ca.45 Minuten
    - 13:00 Abfahrt in die alte Heimat
    - danach ging es mit Freunden quer durch einen großen Park in die Stadt - ein kleines Training unter dem Motto: wie verhalte ich mich in einem Eiscafe? dann wieder zurück und bei einem Reitturnier zugeschaut. Carlos wollte dabei die stürzenden Balken der Hürden aufsammeln. ;-) Aber weil er im Großen und Ganzen lieb war, hat er ein bisschen Eis und Bratwurst abbekommen. Wir waren ca. 3 Stunden unterwegs.
    - Knuddeln lassen von ehrenamtlicher Hundeomi
    - dann gings wieder nach Hause
    - nach einer Minipullerrunde hat Hundi dann geschlafen


    Heute:
    - um 9:30 eine Aufwach- und Toberunde (ca. 30 Minuten)
    - Brunchen bei meiner Schwägerin - Carlos konnte gut 5 Stunden mit ihrem Hund Eliott spielen (gut zum Schluss haben die beiden sich gegenseitig das Fell gepflegt...)
    - jetzt ist Ruhe angesagt (Kuscheln, Schlafen, kurze Pullerrunden)


    Das ist ein sehr großes Programm und Carlos hat morgen erst einmal einen Ruhetag.... ;-)