Beiträge von UnserCarlos

    Bei uns im Dorf laufen mit Carlos drei Appenzeller herum. Der eine ist wie Carlos unauffällig, während die Hündin - aus einem Notprogramm - sehr unsicher und angstaggressiv ist. Mein Dicker ist halt sehr gesprächig und kommentiert - fast - alles mit einem Bellen und anderen Tönen. Viele fühlen sich dann direkt angegriffen.

    Besonders von Bauern (und die gibt es hier zuhauf) bekomme ich eins auf den Deckel und von den ehemaligen TÄ! Einer hat Carlos sogar eine runtergehauen mit dem Argument, dass man frühzeitig anfangen muss, Härte walten zu lassen. Ich habe Carlos gepackt und bin gegangen. So kann man sich auch gestörte Hunde heranziehen. Ein Jahr brauchte ich um ihm beizubringen, dass TÄ keine hundefressende Gesellen sind. :schweig:
    Aber bis ich zu meinem jetzigen TA kam - mit dem ich meinen Dicken von seiner Angst mehr oder weniger befreit habe - durfte ich mir anhören, was Appis für asoziale Hunde sind, total gestört und bissig.

    Hallo ihr Lieben!

    Ich muss mich mal ausk***: Warum nur haben Appenzeller Sennenhunde so einen schlechten Ruf?? Wenn ich mit Carlos spazieren gehe, bekomme ich blöde Blicke - "Oh, Sie haben einen Appenzeller? Der ist bestimmt schwierig, oder? Und den können Sie händeln? Das ist doch kein Frauenhund!"
    Die wechseln sogar die Straßenseite...

    Dann habe ich in einem Forum (nicht hier) einen Beitrag gelesen, in denen ein Mitglied beschimpft wurde, wie sie so dumm sein kann, sich so einen gestörten Hund anzuschaffen. Man weiß doch, dass die verrückt und aggressiv sind...

    Und sogar bei der Fortbildung hat mir eine Tierärztin erzählt, dass sie nur gestörte Appenzeller kennt.

    Was soll das ganze denn? Warum muss man die ganze Rasse verunglimpfen und kann das nicht an dem Individuum festmachen?

    Sicher, es gibt auch gestörte Appenzeller, aber ebenso gibt es doch auch gestörte Schäferhunde, Golden Retriever, Labradore - und was auch immer.

    Paradoxerweise findet hier in der Gegend gerade eine Appenzeller - Massenzucht statt. Und dann werden die auch noch als dreifarbige Labradore verkauft. Das kann es auch nicht sein. :muede:

    Was haltet ihr denn von dieser Rasse? Was sind eure Erfahrungen? Habe ich einen potentiellen Serien - Briefträgermörder?

    Hallo!

    Ich habe gerade deinen Bericht gelesen und muss a bisserl schlucken. Neben mir sitzt nämlich ein Appenzeller neben mir liegen, der zu 99% kinderlieb ist - zu einem Prozent haut er ab. ;)

    Ich denke, das Hauptproblem von eurem Nachbarshund ist die fehlende Sozialisation in der Welpenphase. Da Sennenhunde grundsätzlich sehr misstrauisch sind (kein Wunder bei der geschichtlichen Entwicklung), ist eine Prägung auf alles ungemein wichtig. Wir haben Carlos überallhin genommen, damit er viel aufnimmt.

    ZUm Thema Auslastung: Bewegung ist nicht alles. Er liebt es zwar draußen herumzustromern und mit mir zu wandern, aber was sie besonders brauchen ist eine kopfmäßige Auslastung. Es sind sehr arbeitsfreudige Hunde, die eine Aufgabe haben müssen. (Carlos ist mein vierbeiniger therapeutischer Begleiter) Ohne gegebene Aufgaben suchen sie sich eine eigene: Bewachen der vier Wände, Anpöbeln, die Herde beisammenhalten, etc.

    Zum Problem: Ich würde mit deinen Nachbarn besprechen, dass sie anfangen, klare Regeln und liebevoll - konsequente Erziehung walten lassen. Dabei sind die Grundkommandos wie Sitz, Platz, Steh nicht so wichtig wie Vertrauen in den Menschen aufzubauen. Appenzeller sind sehr selbstständig denkende Hunde und akzeptieren ihren Menschen erst dann, wenn er sich sicher weiß, dass der Mensch in der Lage ist die Sache zu regeln. Also: erst müssen die an der Beziehung zum Hund arbeiten - und zwar Teambildung und kein Personal - HUnd - Beziehung. Wenn dies geschehen ist, kann es endlich dazu kommen, am eigentlichen Problem zu arbeiten.

    Aber was mich hier traurig macht: das ist ein typisches Problem der Appis. Sie werden als kleine kurzhaarige Berner verkauft und landen dann in Familien, die ihn nicht typgerecht auslasten. Und das sind dann die Appenzeller die maßregeln, Menschen bewachen und auf alles draufgehen. :verzweifelt:
    Und dabei sind das so tolle, eigenständige und treue Hunde, mit denen man richtig viel Spaß haben kann...

    Ach und ich bin auch bald "Kind - und - Hunde - Mama" :D

    Es ist einfach klasse, dass es euch auch so geht. :D Ich finde es für den Hund hat dieses Verhalten doch einen bedeutenden Vorteil, oder? Es wäre ja schade, wenn jeder die gleiche Schiene fahren soll - so kann er sich einen kleinen Freiraum behalten. Nach dem Motto: Dann frag ich denn mal Herrchen.

    Sicher, das mit der Ruhephase muss ich Männe noch einmal erklären. Und ich setze Hundini mit darauf an, dass wir Herrchen weiterhin richtig nerven sollen. Vielleicht lernt er das ignorieren ja?! (Die Hoffnung stirbt zuletzt ;) )

    Aber ehrlich: Ich bin froh, dass Carlos ein ruhiger Appi ist, der nur selten zum Überdrehen neigt. Wenn er ein Hibbel wäre, hätte ich jetzt vermehrt Probleme. Also kann ich es abfangen und mein Hundinchen kann bei mir seine Ruhe suchen. Ich habe jetzt ein paar Tage Urlaub und Carlos ist der entspannteste Hund überhaupt. (er schnarcht gerade neben mir, da er ein erklärter Langschläfer ist - und das als Appenzeller... :lol: )

    Och das mit dem Nerven übernimmt Hundini schon: Nachts bekommt mein Mann dann mal eine eiskalte Hundeschnauze ins Gesicht oder er wimmert, weil er mit ins Bett möchte. Oder wenn er auf dem Sofa ruht, ist es dasselbe Spiel. Beim Essen bettelt er bei meinem Mann - bei mir nie.

    Was Männe aber wieder auf die Vermutung bringt, dass die Bindung zwischen Hündchen und ihm wesentlich fester geprägt ist, als zw. uns. :???: Da Carlos mich ja zuhause "ignoriert" und mich, wenn ich nach Hause komme, nur verhalten begrüßt. Während er bei ihm in einen Taumel kommt mit Anspringen, durch die Wohnung sprinten, etc.

    Hallo ihr Lieben!

    Ich sitze hier gerade schmunzelnd mit meinem Kaffee vor dem Pc und denke an meinen Männe. Gestern hatten wir eine sehr nette Diskussion über das Verhalten von Carlos.

    Kurz für die Übersicht: in der Erziehung habe ich die ganze Arbeit. Ich war mit Carlos in der HuSchu, ich mache mit ihm die ganzen Sportaktionen, ich bilde ihn zu meinem Kollegen aus und ich bin für das ganze Organisatorische zuständig. Mein Mann dreht ab und an eine Runde mit Carlos, geht mit ihm - ab und an - joggen, lässt "aus Versehen" hin und wieder Wurst und Co fallen und ist im großen und ganzen der Kumpel (Hundi darf alles machen was er möchte).

    Wenn ich mit Carlos zuhause bin, gibt er Ruhe. Meist zieht er sich auf seinen Schlafplatz zurück oder schläft vor meinen Füßen. Wenn mein Männe alleine ist, muss es wohl drunter und drüber gehen - das heißt Carlos "nervt" mit fiepsen, apportiert sämtliche Dinge, die er finden kann, legt sich nur kurz hin und springt sofort auf, wenn er etwas hört, etc. Wenn wir gemeinsam zuhause sind, kommt er zwar zur Ruhe, wird aber von meinem Mann immer wieder wach gemacht: wenn er entspannt in der Ecke liegt, langweilt er sich; wenn er fiepst, hat er Hunger; usw. Auf der anderen Seite beschwert sich mein Mann, dass Carlos in seiner Gegenwart nicht zur Ruhe kommt. :headbash:

    Nach seiner Aussage, langweilt sich Carlos in meiner Gegenwart und bekommt viel zu wenig Aufmerksamkeit. Ich sage ihm aber immer wieder, dass Hundi es auch mal aushalten kann, wenn er nicht dauerbespaßt wird und wenn er ruhig liegt, er bestimmt nicht einen Tod durch Langeweile sterben wird. Davon kann ich Männe aber nicht überzeugen.

    Was meint ihr? Welche Aussage ist nach eurer Meinung wichtig? Und wie kann ich die Ambivalenz zwischen unseren Stilen beseitigen?

    Guten Morgen ihr Lieben!

    Wir haben ein neues Abenteuer angefangen - und zwar die Gründung eines kleinen, aber erfolgreichen Familienunternehmens. Ich bin nun im 4.Monat schwanger. :D

    Nun stelle ich mir einige Fragen:
    - Wie nimmt mein Wuff eigentlich die Schwangerschaft wahr? Das er etwas merkt, denke ich schon. Sein Verhalten mir gegenüber hat sich auch verändert: er hat so Unarten wie Anspringen oder an der Leine ziehen bei mir aufgegeben (bei Herrchen macht er es noch) und leider fängt er an, Eifersüchteleien zu zeigen, wenn ich andere Hunde streichle. :headbash: Wie war es bei euren Hunden?

    - Wie kann ich ihm den Einstieg als Familienhund erleichtern? Mit Kindern kann er ein Segen gut, aber es ist doch etwas anderes, wenn ein Würmchen 24 Stunden am Stück zuhause ist.

    - Auf was sollte ich generell achten?

    Ich danke euch schon mal für eure Antworten!!