Also Flip, 6 Jahre, hat auch dieses Jahr wieder Frühlingsgefühle- genauso, wie er im Herbst wieder reagieren wird, wenn die Hündinnen läufig werden. Das ist normal für einen Rüden. Wichtig ist, trotzdem konsequent Grundregeln durchzusetzen. Flip muss keine unnötigen Tricks wie Sitz oder Platz machen, wenn das Hirn dafür gerade keine Kapazität hat. Er hat aber trotzdem in meiner Nähe zu bleiben und auf den Rückruf zu hören. Leinenführigkeit ist auch bei uns nicht perfekt, aber rumgezerre dulde ich nicht. Dann wird die Leine eben kurz genommen und er wird körpersprachlich geblockt, wenn er vor mich will.
Was ich mit ihm von Anfang an gemacht habe, Trainingssituationen in Anwesenheit läufiger Hündinnen zu nutzen: beim Agi ist ne läufige Hündin auf dem Platz? Super! Dann lauf ich mit Flip erstrecht, aber einen deutlich abgespeckten Parcours, bei dem es nur drum geht, dass er mit mir ein paar Sachen macht und dafür bekommt er ne riesen Party mit Fleischwurst.
Beim Gassi in einem ruhigen Gebiet ist er Aufmerksamer? Super! Dann spielen wir und er darf mit mir Lieblingstricks machen. Mit der Zeit/ den Jahren wurde er dadurch von mal zu mal ansprechbarer und kontrollierbarer.
Daheim kam Flip zum Glück immer gut zur Ruhe, wohl auch, weil er anfangs mit einer intakten Hündin zusammen lebte und wir natürlich auch in deren Läufigkeiten Ruhe einforderten. Wenn mal nicht gefressen wird (in den Stehtagen war das der Fall), dann war das ebenso. Hab ich mir keinen Kopf gemacht. Leckerchen (beim Gassi für „Leistung“) nimmt er immer.
Viel Erfolg beim Training!
LG Anna
Ps: klar macht die Hündin ihren Schwanz beiseite! Die folgt auch nur ihrem Trieb! Es ist dein Job und der vom Besitzer der Hündin den Kontakt gar nicht erst zuzulassen!