Es wurde schon viel richitges erzählt.
Den Xolo gibt es in drei Größenvariäteten:
Standard: 46-60cm
Intermediär: 36- 45cm
Miniatur: 25-35cm
Neben der nackten Variante gibt es eine behaarte Variante. Diese gibt es mit ganz unterschiedlichen Fellängen und -strukturen. Charakterlich unterscheiden sie sich nicht von Nackten.
Zur Genetik:
Das Gen, welches für die Nacktheit verantwortlich ist, ist das FOXI3-Gen,welches dominant ist (ebenso wie beim Peruanischen Nackthund und beim Chinese Crested. Beim American Hairless Terrier wird die Nacktheit durch ein anderes Gen, welches rezessiv ist). Nackte Xolos tragen immer die Genvariante für nackt und für behaart in sich. Reinerbig nackte Föten (also nur mit der Genvariante nackt), werden resorbiert. Behaarte Xolos tragen nur die Genvariante für behaart in sich.
Bei der Verpaarung von zwei nackten Xolos werden 25% der Föten im ersten Trächtigkeitsdrittel resorbiert. 50% der Welpen ist genetisch nackt und 25% der Welpen genetisch behaart.
Bei der Verpaarung von einem nackten mit einem behaarten Xolo sind 50% der Welpen nackt und 50% behaart. Die Genvariante reinerbig nackt kommt nicht zustande, daher werden keine Föten resorbiert (bzw. nicht aufgrund des Nacktgens. Eine Resorption von Föten kann IMMER passieren, oft ist aber der Grund nicht bekannt bzw. wird es gar nicht bemerkt).
Würde man zwei behaarte Xolos miteinander verpaaren, würde es nur behaarte Welpen geben, da die Elterntiere das Nacktgen nicht in sich tragen.
Des Weiteren beeinflusst das FOXI3-Gen den Zahnstatus. Heißt, es kommt zu einem unvollständigen Gebiss. Daran kann man aber züchterisch Arbeiten, so dass sich der Zahnstatus mit der Zeit verbessert. Die behaarte Variante hat ein vollständiges Gebiss. Wie es aktuell beim nackten Xolo aussieht, weiß ich nicht. Aber darüber geben seriöse Züchter gerne Auskunft.
Seriöse Züchter findet man beim 'Club exotischer Rassehunde' (c-e-r.de). Da die Rasse recht selten ist, kann man nicht davon ausgehen, einen Züchter direkt ums Eck zu finden.
Wenn ein Hund nackt ist, dann benötigt dieser natürlich eine andere Pflege, als ein Hund mit Fell. Diese ist aber auch recht individuell.
Mancher Nacki wird am Besten wöchentlich gebadet und eingecremt, andere so selten wie möglich.
Im Sommer bräunt die Haut (ähnlich wie Menschenhaut), so dass sie in der Regel keinen Sonnenschutz brauchen und nicht zu Sonnenbrand neigen. Sie sind häufig wenig hitzeempfindlich und liegen gerne und lange in der prallen Sonne.
Im Winter benötigen die Hunde meistens Klamotten an (wobei ich Nackis kenne, die selbst im Winter noch im Meer baden gehen). Das Kälteempfinden ist unterschiedlich. Mancher Nacki friert schon recht früh, andere erst wesentlich später. Größenabhängig ist es auch ein bisschen: ein kleiner Hund friert eher, als ein großer (ist aber auch bei felligen Rasse so).
Einen besonderen Augenmerk muss man auf die Ohrenränder und Schwanzspitze legen, da diese Bereiche relativ schlecht durchblutet sind und es zu sehr trockener Haut (neigt zum Aufplatzen) kommen kann (kommt aber auch hierbei sehr auf den Hund drauf an!). Hier kann es sein, dass ein Kälteschutz bei Minusgraden notwendig ist. Bei manchen Hunden reicht da dick Melkfett, andere brauchen eine Kapuze und einen Rutenschutz.
Charakterlich kann ich mich nur den anderen anschließen: es sind relativ ernste Hunde mit einer sehr feinen Körpersprache. Sie reagieren aber auch sensibel auf die Körpersprache von Menschen, wenn diese Wissen, wie man sie einsetzt. Sie sind gut "Rudelkompatibel" (also können gut in Mehrhundehaushalten leben) und eigentlich auch mit Fremdhunden verträglich. Mit Jagdtrieb und Wachtrieb muss man rechnen.
LG Anna