Beiträge von banane92


    Gute Frage! Das beschäftigt mich auch. Denn ich denke das Gundverhalten ist genetisch fixiert und krankhaft wird es eigentlich immer dann, wenn der Hund nicht mehr selbst aus der Spirale rausfindet - was ja aber manchmal auch so gewollt ist.
    Und da bin ich halt auch irgendwie etwas zwiegespalten - denn im Prinzip finde ich das Verhalten an Schafen jetzt nicht weniger "krank" - die Hund wurden halt dahin gezüchtet, weil man es so brauchte. Der BC ist ein Gebrauchshund für eine sehr spezielle Aufgabe, der darf halt nicht schlapp machen zwischendrin und muss mit maximaler Genauigkeit arbeiten und das hat man züchterisch beim BC beispiellos hinbekommen - aber für die Hunde teilweise schon grenzwertig.

    Und ohne diese ganzen biochemischen Prozesse, die da im Gehirn ablaufen, würde ein BC eben nicht so agieren. Weder an den Schafen, noch im Alltag. Weil viel von dem Verhalten genetisch veranlagt ist, zeigt der BC oft auch eine Neigung dieses Verhalten dann auszuleben. Und wenn es keine Schafe gibt, springt er halt auf andere Reize an um das Verhalten zeigen zu können. Bei manchen mehr, bei anderen weniger.

    Da würde mich tatsächlich mal die Sicht der Schäfer interessieren ... ?


    Ich finde es irgendwie erschreckend, dass die Verhaltensweisen beim Hüten und Balljunkie-sein in einen Topf geworfen werden.

    Ja, der Grund dafür ist wohl im Hüteinstinkt zu finden, ABER Hüten ist nicht einfach stumpf und zwanghaft um Tiere laufen.

    Hüten ist Tiere einschätzen, lesen, Beobachten, sein Verhalten daran anpassen, Schlüsse ziehen, um die Ecke denken, sich zurücknehmen, permanenter Kontakt zu den Tieren und völligste Konzentration. Der Hund brauch so viel dazu!

    Da ist ein stumpf fliegender Ball nichts gegen. Das ist einfach nur noch stupides, krankhaftes Hinterhergerenne. Aber es macht die Hunde ja "so glücklich".

    Ich finde es sehr schade, dass "dumme" Zwangshandlungen mit so einer komplexen Sache wie dem Hüten in einen Topf geworfen werden.

    Musste leider auch schon oft das Hüten als Entschuldigung für alles hören. "Mein Hund jagd nicht - der will mir die Hasen nur bringen", oder: "der hat richtig Bock aufs Agi - darum schreit er auch so."

    Hüten ist so faszinierend, komplex und spannend. Schade, dass es so unterschätzt wird.

    Ich freue mich wirklich für alle, die keine anderen Sorgen haben, als solche kurzen, völlig normalen Videos bis ins Letzte zu zereißen und sich davon eine Meinung über die Kompetenz eines Menschen machen zu müssen. Die Hunde haben doch gemacht, was sie machen sollten und zwar sofort.

    Aber gut. Weil es ja eh nicht zählt, ob man den ersten Hund seit einem Jahr hat, oder ob man Züchter, Trainer und Rasseliebhaber ist... ist hier offenslichtlich niemand in der Lage eine Einschätzung zu geben.

    Fakt ist: Es gibt BCs mit Zwangshandlungen, es gibt die absoluten Bällchenjunkies, es gibt die, die nicht hüten, es gibt die, die nur hüten wollen, es gibt langweilige, es gibt anstrengende, es gibt welche, die nicht entspannen können, es gibt welche, die super faul sind, es gibt welche die lässig nebenher laufen und es gibt welche, die man nicht ertragen kann.

    Was sagt uns das? Sie sind alle unterschiedlich, sie passen offensichtlich nicht zu jedem Menschen und der Schuss kann im schlimmsten Fall sehr gewaltig nach hinten losgehen. Wenn also alles schiefgeht was schiefgehen kann, hat man einen Bewegungsreizjunkie, der diesen Reizen unaufhaltsam nachgeht, im schlimmsten Fall sich zu schnell bewegende Objekte abschnappt und völlig unverträglich mit anderen Hunden ist. Wenn man sich zutraut seinen Züchter sorgfältig auszusuchen und gegen diesen Worst Case zu trainieren/ damit leben zu können, kann man es wagen.
    Wenn man aber wirklich einen Hund sucht, der einfach für jeden Sch*** zu haben ist, alles ein bisschen mit ausprobiert, lustig mit joggen geht und einfach immer mit dabei ist, kann das zwar gut gehen, muss es aber offensichtlich nicht.

    Wer sich das als Anfänger ehrlich zutraut und das ohne rosarote Brille, kann Erfolg haben. Da liegt es letztendlich am Interessenten selbst seine Wünsche nochmal ehrlich zu reflektieren, sich die Hunde live anzusehen und dann eine vernünftige Entscheidung zu treffen. Wir haben doch jetzt festgestellt, dass es nicht nur einfache, super erzogene Hunde sind, die einem jeden Wunsch von den Lippen ablesen und ansonsten völlig unauffällig sind (sein müssen) - Niemand hat bestritten, dass es nicht auch diese Variante gibt ;)

    Ich merke tatsächlich auch, dass ich von Milo seltener Fotos mache, weil ich schon so viele Fotos habe. Nur bei einer neuen Idee oder wenn ich meine es ist Zeit, ziehe ich mit der Kamera los.

    Bei Cole ist das anders, weil ich den ja jede Woche einmal fotografiere. Aber das sind dann auch keine Kunstwerke, sondern eher "Geknipse".

    Und das alles, obwohl ichs nur hobbymäßig mache. Aber ich nehme die Kamera eigentlich nieee zum Gassi mit. Da kommt meist eh nichts besonderes bei rum :P

    Ich finde solche Verhöre auch furchtbar. Egal von wem. Kein Mensch kann heutzutage sagen, was in den nächsten Jahren ist.
    Ich musste mir auch schon einmal anhören, dass ich zu jung bin - nicht von Züchtern, bei denen ich einen Hund gekauft habe ;) Ich hab da aber gar keine Lust mich zu rechtfertigen - ich möchte ehrlich und freundschaftlich mit dem Züchter reden können und auch gerne in Kontakt bleiben. Das stelle ich mir schwierig vor, wenn man als Bittsteller da ankommen und niederknien und um den Hund betteln muss und nachher noch anfange zu lügen, aus Angst keinen Hund zu bekommen - schrecklich!

    Ich bin gerne bereit ehrlich über mich und mein Leben zu erzählen - aber so wie ich das möchte und so wie es sich im Gespräch ergibt. Wie viele Stunden ich wann wo bin und wie viel Geld ich habe - das muss ich nun wirklich nicht jedem offenlegen. Ich mag es unkompliziert, ehrlich und freundschaftlich :) So kann der Züchter auch davon ausgehen, dass ich ihn gerne am Leben meines Hundes teilhaben lasse und immer wieder gerne auf nen Besuch vorbeikomme :)

    Ratschläge und Hinweise nehme ich ja gerne auf, aber ich habe auch schon davon gehört, dass vertraglich festgehalten wurde was wann wie mit dem Hund zu machen ist (z.B. welche Untersuchungen gemacht werden müssen und welcher Umgang mit dem Hund gewünscht ist) und sogar schriftlich Geldstrafen festgehalten wurden, wenn man das nicht einhalt. Gruselig!

    Ich hatte bisher das Glück, dass ich meine Hunde unter sehr entspannten Verhältnissen übernommen habe und stehe mit den Züchtern in gutem Kontakt :) Das finde ich total schön!

    Aber nur weil Hunde nicht so schnell lernen, sind sie doch nicht schwieriger als andere! Ich finde es eher schwierig wenn ein Hund schnell lernt - wenn man da mal nen Fehler macht, kann das große Ausmaße haben.

    Wenn der Hund schnell lernt, kennt er mich und meine Pläne auch sehr schnell. Und wenn ich dann nicht zu 1000% korrekt bin im Training, hab ich schnell auch mal ein Problem.

    Ich messe meine Hunde aber auch nicht an dem, was sie auf Turnieren oder dem Hundeplatz leisten. Ich messe sie am Alltag - alles andere kommt on top. Dh. wie entspannt gehen wir gassi, wie gut kommen sie im Haus runter und schlafen, was ist wenn wir bei Freunden sind usw. Dabei müssen die Hunde klar kommen und entspannt sein.

    Ich kenne da mittlerweile Border Collies in vielen Variationen. Welche, die überhaupt nie klar kommen und unverträglich sind, welche die bei der Arbeit (Hüten) super genial sind, aber im alltag auch etwas balla balla (Wasser in die Luft spritzen und auffangen, und das bis man es unterbricht),bei der Arbeit und im Alltag völlig genial, auf dem Hundeplatz schrecklich und im Alltag okay...
    Da spielt wahrscheinlich so einiges zusammen. Neben einer guten Zucht muss man auch einfach die richtigen Erwartungen an den Hund mitbringen, damit es klappen kann.

    Und wer die Erwartung: einfach erziehbar, super leicht zu trainieren und damit kann man viel erreichen, weils ein Border Collie ist hat, sieht das in meinen Augen einfach etwas rosarot. Ich finde den Trend jedenfalls schrecklich, dass jeder der irgendwie die Agi WM vor Augen hat sich einen Border Collie kauft. So beobachte ich das jedenfalls. Und ich kann mir nicht vorstellen, dass diese Rasse zu allen Agi Leuten passt - und in dieser Meinung sehe ich mich auf so einigen Turnieren bestätigt.

    Naja so viel Diskussionspotenzial kommt ja nicht aus dem Nichts. Das zeigt doch schon, dass eben nicht alles einfach und schön ist, sondern dass es so einige mögliche Probleme gibt.

    In meinen Augen ist das auch kein Schlechtreden, sondern eher ein "Warnen". Es sollte Interessenten zeigen, dass man mehr hinterfragen muss. Dass man sich die Hunde in Ruhe ansehen sollte. Und dass es gut sein kann, dass die Rasse doch nicht so passt.

    Viele menschen glauben, dass Border Collie zu ihnen passen, weil sie gerne spazierengehen und radfahren. Hier versuchen nur alle mit Mühe und Not aufzuklären, dass dem halt nicht so ist.


    Ob jeder BC jetzt im Agi glücklich ist, oder auch nicht ist dabei erstmal egal. Fakt ist, dass diese Hunde mehr machen als viel draußen sein und ab und zu mal ein bisschen Sport.

    Wichtig ist mir noch zu sagen, dass "Border Collies gehören an Schafe" nicht heißt, dass man sie nur zur Bespaßung und ohne vernünftiges Training, ab und zu mal an Schafe lassen kann. Nicht jeder Border Collie kann das noch wirklich und nicht jeder Mensch ist in der Lage einen Hund an Schafen zu trainieren!
    Ich habe leider schon Menschen erlebt, die ihre Hunde "zum Ausgleich" ein bisschen "hüten" lassen haben, an den eigenen Schafen... Ich habe das nicht gesehen, aber Aussagen wie :"Seitdem sie nicht mehr hütet, hört sie mir viel besser zu" lassen nichts Gutes ahnen...

    Milo bellt nur, wenn etwas sehr, sehr komisch ist. Zum Beispiel wenn jemand das Grundstück betritt und nicht sofort klingelt, oder mit uns spricht.
    Oder wenn jemand "anders" aussieht, weil er eine Behinderung hat oder soetwas.

    Er hat am Ende auch beim Agi gekläfft. Das hat mir gar nicht gefallen und wenn er jetzt man nen Tunnel machen darf, dann kläfft er auch. Aber weil wir jetzt eh kein Agi mehr machen dürfen und ich mich einfach darüber freue, dass er sich soo freut wenn er mal etwas durch die Tunnel rennen darf, lass ich ihn jetzt einfach.

    Cole bellt eeetwas eher, aber auch nur, wenn er aufpasst. Er findet aber häufiger, dass jemand hier nicht hingehört ;)
    Es gibt hier aber so einige Tage, wo beide keinen Ton von sich geben. Das ist mir auch wichtig. Mich nervt Bellen und vor allem unnötiges Gekläffe sehr.

    Wenn wir etwas üben, oder beim Rally Obedience ist immer Ruhe - auch beim irgendwo angebunden sein. Anders würde ich es aber auch nicht hinnehmen können :P

    Ich habe darauf gewartet, dass der Aussie mit ins Spiel kommt ;)

    Die beiden Rassen sind grundverschieden. Um einfach allgemein mal in das Thema einzusteigen - sofern das zur Debatte steht - empfehle ich folgenden Artikel über den Aussie:
    HARMONIE MIT HUND-Die Hundeschule in Siegen - Der Australian Shepherd

    und den zum Vergleich Aussie-Border:
    Australian Shepherd und Border Collie

    Teilweise etwas überspitzt, aber grundlegende Dinge erkennt man in den Texten.

    Ich persönlich finde, dass man die BCs und Aussies nicht besonders gut vergleichen kann. Es sind beides Hütehunde, die extrem reizempfänglich sind.
    Die BCs neigen vielleicht eher dabei in Stereotypien zu verfallen und die Aussies in ein Abwehrverhalten - ganz platt gesagt.

    Beide Rassen haben ihre Vor- und Nachteile. In meinen Augen ist das ne Typsache des Besitzers zu wem wer passt.

    Aber beides sind keine "nach ich guck mal und mal sehen" Hunde. Man muss schon wissen was man sucht und warum man das sucht, um da allein bei den verschiedenen Züchtern den Hund zu finden, den man sucht.
    Von langweilig bis extrem ist da so ziemlich alles dabei.

    Eins haben die Hunde gemeinsam: Sie werden von vielen unterschätzt. Wer sich aber möglichen Risiken und Problemen bewusst ist und damit auch umgehen kann, der bekommt den tollsten Hund der Welt!