Beiträge von banane92

    Ich finde es spricht nichts dagegen einen Hund mit 15 Wochen zu sich zu nehmen.
    Wenn man seinem Züchter nicht zutraut die Hunde in dieser Phase vernünftig zu umsorgen, würde ich da eh keinen Hund kaufen.

    Ich sehe auch nicht, dass die Prägephase mit 16 Wochen restlos und vollständig vorbei ist.
    Das einzige, was der Hund da lernen muss ist doch, dass er sich auf Menschen verlassen kann und dass man Respekt vor anderen Hunden zeigen sollte.

    Cole kam mit 10 Wochen zu mir - weil es so am besten passte. Ich würde den Hund auch mit 20 Wochen noch nehmen. Ich sehe da irgendwie kein Problem.

    Ich denke das ist durch ein Forum wirklich schwer zu beurteilen.
    Im Zweifelsfall - wenn es wirklich gar nicht besser wird - würde ich nochmal in eine Tierklinik fahren, die sich in dem Gebiet gut auskennt.

    Bei Milo wurde beispielsweise iiiiirgendwann mal herausgefunden, dass er nen kleinen Knochensplitter im Gelenk hat - seit Jahren!

    Bei einer Bekannten hat die Hündin immer wieder gelahmt (aber ohne dass vorher ein besonderer Unfall war) - hier wurde dann letztendlich ein Steinchen gefunden, was sie sich in den Fuß gelaufen hat, der dann etwas im Gewebe rumgewandert ist.
    Dieser Hund wurde zuvor wegen Verdacht auf nen Kreuzabendriss operiert - also zumindest aufgeschnitten - es war ja kein Kreuzbandriss.

    Ich fand das Video auch grauenvoll.
    Der Hund erinnert mich an so ein Duracellhäschen. Läuft und läuft und läuft und........

    Von “schlau“ finde ich dieses Exemplar ziemlich weit entfernt, ehrlich gesagt.

    Ganz blöd ist der Hund ja nicht - er weiß wie er die Leute dazu bringt, dass er seine Sucht befriedigen kann. Ob das Ganze aber erstrebenswert ist und bewundert werden sollte... Das ist ne ganz andere Sache.

    Ich bin wirklich extrem erschrocken, dass so viele Menschen das normal, witzig oder sogar bewundernswert finden! Hätte ich nicht gedacht.

    Das Video vom Border hinterm Zaun, der immer wieder den Ball auf die Straße wirft, ist gerade in zwei meiner Fabebookgruppen aufgetaucht.

    Ich bin erschrocken! In sämtlichen Kommentaren wird dieser "schlaue Hund" bestaunt, oder mit den eigenen intelligenten Vierbeinern verglichen! "Guck mal, so schlau ist Amy auch!".

    Wow. Das trifft mich etwas.

    Mhh ich denke da gibt es bessere Experten als mich ;)

    Aber so wie ich es bisher erlebt habe, muss ich dem Hund sagen, dass jetzt Schluss ist. Der kann zwar einigermaßen entspannen, wenn die "Lage im Griff ist", d.h. alle Schafe stehen da wo wir sie haben wollten und alles ist gut, aber der Hund ist auch sofort "an", wenn sich ein Schaf wegbewegt und bringt es zurück.

    Je nachdem wie erfahren der Hund ist, kann er aber auch besser abschalten und damit leben, dass nicht alles so ist, wie erwartet - ist meine Erfahrung - bzw. der weiß dann wann es wirklich notwendig ist, einzuschreiten.

    Die Hunde können aber in jedem Fall auch lernen einfach mal mit zu den Schafen zu gehen und am Rand zu liegen! Das müssen sie ja auch können - die können ja gar nicht 24/7 was tun.
    Als Koppelgebrauchshund sind sie ja auch nicht dazu da tagelang mit der Herde zu laufen und son bisschen aufzupassen, dass alle beieinanderbleiben. Sie sind vielmehr dazu da spezielle Aufgaben zu erledigen. Und das machen sie eben auch mit viel Stil und mit extremer Präzision.


    Bisher habe ich es aber schon so erlebt, dass der Aussie eher mal alle Fünfe gerade sein lässt und dass sie etwas besser abschalten können, wenn sie die Tiere sehen. Aber da gibt es wie gesagt bessere Experten als mich. Bin/ war zwar auch schon etwas in der "Hüteszene" drin, aber habe nunmal auch nicht unendlich viele Hunde gesehen und auch noch nicht extrem viele Border am Vieh.

    Und klar hört man gerne mit einem "schade das wars schon?" auf. Du möchtest ja, dass der Hund beim nächsten Mal auch noch gerne mitmacht ;)
    Im Idealfall sollte dieses "schade" auch noch nach längerer Arbeitszeit auftreten. Der Hund macht das ja schon gerne - ist ja selbstbelohnend.

    Hmm, ich glaube nicht, dass du verstanden hast, was ich meine?
    1. Definiere bitte "Hüteinstinkt"?

    2. "krankhaftes Hinterhergerenne" wird ja durch eine bestimmte Motivation aufrechterhalten. Also irgendeine Art von "gutem Gefühl", die dafür sorgt, dass der Hund dieses Verhalten überhaupt immer wieder zeigt. Und das passiert auf einer biochemischen Ebene im Gehirn durch die Ausschüttung bestimmter Neurotransmitter und Hormone, die den Hund in eine Art Rausch versetzen, weshalb sich Hunde diesem Kick immer wieder aussetzen wollen und Reize finden, auf die sie dann anspringen. Die Empfänglichkeit ist von Rasse zu Rasse extrem unterschiedlich.

    Wenn wir jetzt davon ausgehen, dass BC zu Stereotypien neigen, mehr als andere Hunde, muss das ja einen Grund haben. Und der ist ja nun mal relativ eindeutig: BCs reagieren extrem auf Bewegungsreize und haben ein sehr effektives "Selbstbelohnungssystem" im Gehirn, wodurch sie ja erst so extrem leistungsfähig werden und womit sie überhaupt erstmal imstande sind so eine komplexe Arbeit am Vieh über so eine langen Zeitraum ohne "offensichtliche Belohnung wie Futter oder Beute" durchzuhalten. Das schafft kaum eine andere Rasse.

    Natürlich kann man "Balljunkie" und "Hüteverhalten" nicht in einen Topf werfen, sage ich auch nicht, aber die GRUNDLAGE warum BCs dazu neigen besonders schnell "Balljunkie" zu werden, die ist ja nicht aus der Luft entstanden, sondern hat genau was mit diesen Mechanismen zutun, warum der Border so gut am Vieh "funktioniert".

    hm ja ich habe wohl zu grob gelesen und voreilig geantwortet ;)

    Hüteinstinkt ist für mich im Großen und Ganzen Jagen ohne Töten. Dh. Tiere zusammentreiben ohne sie zu töten.

    Dazu gehört, dass sie die Tiere zu mir bringen oder von mir wegbewegen können. Dass sie die Fluchtzone der Tiere bewerten und einhalten können (Anbewegen ohne Stress). Damit sie die Tiere am Ende dahinbringen wo ich das möchte, müssen sie extrem leicht trainierbar sein, aber eben auch einen sehr guten Instinkt haben. Sie müssen Situationen Blitzschnell bewerten und reagieren - im Zweifel auch mal ohne den Menschen.


    Ich sehe eben auch, dass viele BCs dieses Blitzschnelle reagieren und "Bewegungen einfangen" wollen in ihren Alltag einbringen. Es ist nunmal auch extrem selbstbelohnend und wird in diesen "Alltagshaltungen" wahrscheinlich einfach zu oft nicht trainiert/ kanalisiert.
    Vermutlich, weil es erstmal nicht extrem auffällt - immerhin spielen doch alle Hunde gerne mit ihrem Ball. Es wird ja oberflächlich gesehen erstmal niemand verletzt und keiner kommt zu Schaden. "Soll der Hund doch seinen Spaß haben".

    Setze ich meinen Hund an Schafen ein, kann ich dieses sinnlose Gerenne aber nicht gebrauchen und kanalisiere das von Anfang an. Im besten Fall habe ich dann einen Hund, den ich zumindest in so einem Verhalten abbrechen kann, oder ich weiß wie ich solche Situationen vermeide.

    Ich weiß nicht... ich meine auch einige arbeitende BCs zeigen Stereotypien im Alltag, oder?

    Mir ist eben auch oft aufgefallen, dass es BCs nichts ausmacht eine Sache immer und immer wieder zu trainieren und Verhalten abzuspulen.

    Das Bewegen der Tiere/ Verfolgen von Bewegungen ist sehr selbstbelohnend. Man braucht für das Hütetraining keinen Clicker/ Futter oder Bällchen. Die Hunde wollen die Tiere bringen/ treiben. ABER sie dürfen das nur so, wie es meine Regeln grundsätzlich vorgeben. Und da liegt wahrscheinlich der Unterschied. Beim Hüten muss alles in kontrolliertem Rahmen stattfinden - sonst habe ich meine Schafe nachher in Timbuktu stehen.

    Unkontrolliertes Jagdverhalten, Aggressionsverhalten oder manchmal vielleicht auch Sexualverhalten endet ja oft ähnlich - nur fällt es da den meisten Menschen eher auf. Viele BCs sind da halt eher... "unterschwellig süchtig" möchte ich es mal nennen.