Verboten ist die Rücknahme der Tiere gesetzlich nicht, aber die Läden machen es nicht, weil kein Mensch weiß, welche Krankheiten diese Tiere mit sich bringen und wie alt sie sind. Wenn man einen Hamster nach 23 Monaten kurz vor Ablauf der "Gewährleistung"
umtauschen wollen würde, hätte man Glück, wenn er dann noch lebt... und weiß mal nach, dass das Tier den Mangel schon beim Kauf besessen hat.
Ich habe schon im Zoofachgeschäft als Verkäuferin gearbeitet und was Kunden sich da so erlauben, ist ganz schön heftig. "Wenn sie das Kaninchen nicht zurücknehmen, wird es geschlachtet!" Ich habe daraufhin ein Rezept mit Buttermilch empfohlen... meine 30-minütige Beratung davor wurde stieß auf taube Ohren. Tiere beißen nicht einfach so, aber wenn man sie falsch hält und füttert, muss man die Konsequenzen tragen. Will natürlich keiner hören. Die Tiere sind nach 2 Wochen nicht mehr interessant und es stellt sich heraus, dass echte Tiere doch mehr Ansprüche als die mit Knopf im Ohr haben. Also blos wieder weg damit.
Und was die Beratung angeht... im welchen Bereich wird dem Kunden nicht erzählt, was er hören will? Ich war oft genug entsetzt, wie wenig Wissen Kunden über die gewünschten Tiere hatten. Aber ein Buch für 6,95€ war zu teuer, ins Internet schauen zu aufwändig. Dann lieber irgendwas erzählen lassen, mit halbem Ohr zuhören und dann Rabatz machen, wenn es Probleme gibt. Verdammt noch mal, jeder Tierhalter ist dazu verpflichtet, sich vor dem Kauf über die Ansprüche des Tieres zu informieren. Dazu zählt für mich kein VERKAUFSgespräch.
Es gibt viele Zooläden, in denen ich nicht mehr einkaufe. Fische nur noch in bestimmten darauf spezialisierten Läden oder wie andere Tiere auch vom Züchter. Bei denen schaue ich allerdings erstmal ins Tierheim, da gibt es vor allem bei den Kleintieren oft schon harmonisierene Pärchen, die einfach langweilig geworden sind.