Beiträge von ReallyRed

    suedstern: Wo genau ist denn das Problem?
    Hast Du das Gefühl, Du baust keine Beziehung zu ihm auf? Siehst Du das Rumspringen und Kaspern als derart großes Problem an?

    Für mich klingt es so, als hättest Du Dich von dem Hund schon sehr distanziert... Du schreibst ja kaum was über ihn, woher er kommt, was er schon erlebt hat...

    Hat Dir schon mal jemand beim Umgang mit ihm" auf die Finger geschaut"?

    Ehrlich gesagt verstehe ich das Problem nicht so ganz, bzw. sehe eigentlich keins in seinem Verhalten. Das ist ein kleiner pubertierender Flummie, der nicht weiß wohin mit seiner Energie und ein bischen Show macht.

    Und noch was zum Drüber nachdenken:
    Was erwartest Du von Deinem Hund?
    Was bist Du bereit, in den Hund zu investieren, damit es funktioniert?


    Wir haben seit Mai einen Hund aus dem TH. Und selbst heute noch gibt es kleine Dinge in seinem Verhalten, die mir zeigen, dass er immer ein Stückchen mehr ankommt, also noch nicht 100% bei uns ist.

    Rather ripped: Das liegt sicher bei vielen (wie auch mir) daran, dass es einfacher ist, monatlich 10€ auf ein Konto zu überweisen als einen guten! Biohof in der Region für den Fleischkauf zu finden oder gar Vegetarier zu werden.
    Das würde ich nämlich nicht werden. Sobald ich finanziell und anderweitig die Möglichkeiten habe, werde ich allerdings auf regionale Bezugsquellen oder Eigenversorgung umstellen, das ist auch schon Tierschutz.

    firsttimer: Wenn Dir die Zeit für Hundesport fehlt, wie willst Du einen Hund, der Aufgaben BRAUCHT, optimal auslasten, vor allem geistig?
    Woher willst Du das Wissen nehmen, wenn der Hund sich trotz intensiver theoretischer Vorbereitung nicht so verhält und entwickelt, wie Du es erwartest?

    Wenn man einem solchen Hund keine Auslastung bietet, sucht er sich meist selbst welche. Und ob die in Deinem Interesse liegt, ist eine andere Frage. Das kann vom Umdekorieren der Wohnung bis hin zum extremen Verteidigen "seines" Territoriums und seiner Ressourcen gehen, also Du und Deine Frau.

    Ein Bekannter von mir ist SV-Mensch mit Leib und Seele und hat dazu noch eine eigene Hundeschule. Was er mir manchmal erzählt, ist einfach traurig, denn immer mehr Gebrauchshunde und deren Mischlinge landen in unerfahrenen Händen, was Stress und Ärger für beide Seiten bedeutet. Ich finde nichts schlimmer, als wenn man sich seine Traumrasse anschafft und mit dieser nicht fertig wird. Am Ende bedeutet das meist einen verkorksten Hund, den keiner mehr haben will und einen frustrierten Menschen, der diesen nur noch los werden will.

    Ich frage nochmal mit einem platten Beispiel. Wenn Du nicht jeden Tag durch´s Gelände musst und keine 8-köpfige Familie hast, welches Auto ist dann am Sinnvollsten: Ein Geländewagen, ein Van oder ein normaler Kleinwagen?

    In Bezug auf Kinder muss ich sagen, dass ich Hilfe zur Selbsthilfe am Sinnvollsten finde. Ein Patenkind in z. B. Peru kann endlich zur Schule und dadurch als Erwachsener die ganze Familie , dessen Kinder müssen keine Kinderarbeit mehr leisten. Ich glaube auch nicht, dass dort jemand viele Kinder bekommt, in der Erwartung, dass sich der reiche Westen sicherlich um sie kümmert. Es ist für viele in den ärmsten Schichten einfach eine Möglichkeit, mehr Geld durch mehr arbeitende Hände zu erlangen.

    Spenden zum Brunnenbau in Afrika finde ich ich auch sinnvoll.

    Ich persönlich bin ehrenamtlich engagiert, wir bauen dieses Jahr. z.B. einen offenen Büchschrank für unser Dorf. Davor habe ich jahrelang Jugendarbeit gemacht. Sicher kann man damit nicht so toll angeben wie mit anderen Dingen, aber wer kümmert sich denn um solche Dinge? Die Leute, die am Meisten meckern, habe ich noch nie einen Handschlag tun sehen.
    Für mich ist sowas einfach selbstverständlich: Ich kann von der Gesellschaft nicht immer nur verlangen, ohne selbst etwas zu geben.

    Zitat

    Ist doch besser, die Verkäuferin berät im Sinne der Tiere, als wenn dort jemand sitzt, dem das alles völlig egal ist ...

    Das sieht der Chef dann häufig anders und man selbst stumpft im Laufe der Zeit eben ab. Schliesslich lebt man vom Verkauf und bei ca. 70% der Leute könntest Du auch einen Baum beraten, der würde genauso viel Interesse an wirklich artgerechter Tierhaltung haben. Also verkaufst Du und sicherst Deinen Arbeitsplatz oder bist irgendwann so frustriert, dass Du Dir einen neuen Job suchst.

    In solchen Läden gilt: Die Masse macht´s.