Beiträge von DSH Bauer

    Ja, wenn Parasiten im Spiel sind, sollten die schleunigst raus.

    Mir stellt sich aber noch die Frage, wie oft du ihn bürstest. Altes Fell führt auch zu Juckreiz und Geruch. Ausnahmen bestätigen wie immer die Regel, aber einmal in der Woche den Hund zu bürsten ist nicht verkehrt und im Fellwechsel darf es auch ruhig alle 2 - 3 Tage sein. Selbst wenn du deinen Hund täglich bürstest, schadet das nicht und wird ihm auch gefallen.

    Selbst kurzhaarige Hunde mögen es gebürstet zu werden und genießen diese, ja, man muss schon sagen Hautmassage ;) .

    Zitat


    Sie ist in einem schwierigen Alter, noch dazu könnte sie läufig werden, wenn sie es nicht schon war ...

    Wiiie? Mit 4 Monaten schon einmal läufig gewesen oder Läufigkeit steht kurz bevor???? :lachtot: Da steht der Zahnwechsel an, wenn sie den nicht gerade durchlebt. Und sorry, mir ist weder beim Menschen noch beim Tier ein Fall bekannt, in dem die erste Läufigkeit während des Zahnwechsels auftrat, immer erst danach.

    Das mit den HSH und sonstwas Spezialausbildungen halte ich für Unsinn. Du musst immer auf den jeweiligen Hund eingehen, egal ob Dackel oder Dogge, ob Herdenschutz-, Hüte- oder Jagdhund. Alle Hunde sind 100%ig wie wir Menschen - Dickköppe, Dummköppe, Intelligenzbestien, Diener ihres Herren, Führer, Geführte, Nachteulen, Frühaufsteher, Morgenmuffel, Spaßvögel, Rambos, Rambowskis (Hauptmann Rambowski war die russische Antwort auf Rambo und witzigerweise das genaue Gegenteil von Rambo, schmächtig, ebenso mutig aber nett und hilfsbereit ohne Haudraufaktionen), Angsthasen ...

    Der Rest ist eine Nullaussage wie alle Neger sind schwarz und in der Nacht schlecht zu erkennen oder Oma ist die älteste. Stimmt zwar, bringt aber keinen wirklichen Erkenntniszuwachs, weshalb ich das als Unsinn bezeichne.

    Egal ob Grund- oder Berufsausbildung, es kommt immer darauf an, dass dem Hund der Unterrichtsstoff so nahegebracht, dass er so an seine Aufgabe so herangeführt wird, dass er es versteht. Und ich muss ihm zeigen, dass ich ein Interesse daran habe, dass er dies oder jenes tut oder lässt. Dann wird jeder Hund seine Aufgaben auch freudig ausführen.

    Nenne es inkonsequent, aber meine haben ihre Fänge von den Schuhen zu lassen. Dennoch lasse ich mir meine Stiefel bringen. Da kommt Freude auf beim Hund, denn gleich geht es raus.

    Die beiden Übungen, die ich genannt habe in Bezug auf die Tischmanieren, kann und sollte man jedem Hund beibringen. Und jeder Hund, egal wie er geistig ausgestattet ist oder wie er charakterlich tickt, kann die begreifen. Wenn der Hund nicht gerade kurz vor dem Verhungern steht, wird er sich bei der Übung mit der Futterschüssel freiwillig schon dann ins Platz begeben, wenn er hört, dass es gleich Futter gibt.

    Wie warst du denn in dem Alter, wenn dich deine Eltern gerufen haben? Siehst du, es kommt alles auf einen zurück ;) .

    Immer langsam mit den jungen Hunden, das kommt schon. Üben, üben, üben.

    Du kannst ihr auf zwei Wegen erst einmal beibringen, dass du nicht scherzt und, ob sie es einsieht oder nicht, sie wird ohne zu murren gehorchen.

    Stelle einen Teller mit Wurst- und Käsebroten sowie Würstchen auf den Boden und setze dich daneben. Wenn Elli jetzt ankommt, schiebe sie mit dem Unterarm weg und sage "Nein, Meins". Das machst du so lange, bis du ungestört mit dem Hund neben dem Teller essen kannst.

    Ich nehme mal an, dass Elli 4 Monate alt ist und das Platz kennt. Wenn du ihr ihr Futter gibst, lasse sie sich ablegen (Platz) und lasse sie so lange liegen bis du ihr das Futter freigibst. Steht sie auf, nimmst du die Schüssel hoch und sagst Platz. Liegt sie wieder, setzt du die Schüssel auf den Boden. Immer wieder auf und nieder, bis sie liegen bleibt. Warte noch so ein, zwei Minuten und gib ihr dann das Futter frei. Später variiere die Wartezeit, es dürfen auch mal (MAL) 5 Minuten oder auch nur 30 Sekunden sein.

    Dann gehe ich mal davon aus, dass sie in nächster Zeit auch mal ein Hühnerbein oder so klauen wird. Du musst sie unbedingt dabei erwischen und ihr die Beute sofort abnehmen. Sie darf auf keinen Fall erfolg haben! Deshalb auch ruhig mal eine Situation schaffen, in der du sie auch wirklich auf frischer Tat ertappst. Nach 2 - 3 erfolglosen Versuchen hat sich das Thema dann erledigt. Dann kann in der Küche sonstwas herumstehen, sie wird nicht drangehen. Meine beiden (14 Monate und 2 1/2 Jahre alt) waren vorgestern gut 4 Stunden allein im Haus, hatten Zugang zur Küche, aber sie haben weder ihr Futter noch ihr Schmalz angerührt. Sowas geht also.

    Sprich viel mit Elli und bei allem, was sie richtig macht, ordentlich und fleißig loooben!!! Und halte die Übungseinheiten kurz, maximal 20 Minuten am Stück. Wobei mir das zu blöd wäre, weshalb ich die Übungen in die Spaziergänge einbaue. Immer mal kurz, auch mal in ein Spiel verpackt.

    Elli wird sich sicher auch Dinge wie Socken, Schuhe usw. aneignen. Ist auch normal. Man kann dann natürlich schimpfen. Bin ich in solchen Fällen kein Freund von. Man kann auch strafen. Das mache ich, wobei ich den Hund zur Strafe die Dinge wieder dahin zurücktragen lasse, wo er sie her hat. Aufräumen ist eben doof, auch für Hunde.

    Das Verhalten ist gar nicht so ungewöhnlich. Lasse ihr Zeit und sage ihr immer wieder, dass z.B. die gelben Säcke völlig uninteressant sind (nicht, dass sie sie später mal aufreißt und sich an Milchtüten & Co gütlich tut).

    Ihre Reaktion auf Besuch ist allerdings etwas merkwürdig. Ist da mal was vorgefallen, etwa dass ein Besucher aus Versehen auf sie getreten ist? Egal, daran würde ich unter Zuhilfenahme des Besuches arbeiten. Zunächst sollte sie lernen, dass Besuch toll ist. Während du dich deinem Besuch widmest, kann dein Besuch ihr ja etwas TroFu, das du ihm gegeben hast und rationstechnisch berücksichtigst, aus der Hand geben. Dein Besuch kann auch mit ihr spielen (du widmest dich deinem Besuch, nicht ihr), kann sie streicheln, lauter schöne Dinge eben.

    Nach und nach wird sie den Besuch schätzen und auch fordernd gegenüber dem Besuch werden. Das ist aber nicht Sinn der Übung, so dass der Besuch sich zwar immer noch freundlich und zuvorkommend ihr gegenüber verhält, sie aber immer weniger beachtet.

    Die erste Frage, die du dir stellst, muss immer sein: Was soll der Hund lernen, was ist das Ziel? Anschließend frage dich, welche Etappen du zu diesem Ziel einlegen musst, damit der Hund dich versteht und den Weg zum Ziel auch bewältigen kann.

    P.S. Das Down wird deshalb genommen, weil der Hund in dieser Stellung nur wenige Reize wahrnehmen kann. Es erleichtert ihm also die Situation.

    Prinzipiell kannst du jeden Befehl zum unbedingten "Superabbruchbefehl" ausbauen. Wenn du es schaffst, kannst du auch als "Superabbruchkommando mit Superabbruchreaktion" eine Stimmgaben anschlagen, worauf der Hund Männchen macht und I' m singing in the rain bellt. Möglich ist alles, es fragt sich nur, was für den Hund das leichteste und für dich mit dem geringsten Aufwand verbunden ist.

    Es gibt weder den "Superpfiff" noch das "Superabbruchkommando".

    Was vor dir liegt, ist eine Menge Arbeit und ein absolut unbedingter Befehl für den Hund. Down, also Platz mit dem Kopf auf dem Boden, ist das gängige Kommando, der Trillerpfiff das dazugehörige Pfeifkommando. So weit so gut. Nur musst DU es deinem Hund beibringen, dass Down Down heißt und er darauf sofort auf dem Bauch mit dem Kopf auf dem Boden regungslos zu liegen hat, selbst wenn ein ganzes Rudel gelüstiger Hundedamen direkt vor ihm Striptease tanzt.

    Und noch etwas: Aus dem Down wird der Hund grundsätzlich abgeHOLT, niemals abgerufen. Wenn du den Hund abrufen willst, nimm das Kommando Platz (Hund liegt mit erhobenem Kopf).

    Als ersten Schritt würde ich den Hund, wenn es Futter gibt, ins Down legen und er darf erst aus dieser Stellung aufstehen und zur Schüssel, wenn du es ihm freigibst. Je nach Sturheit des Hundes kann sich das zu Anfang auch mal über 30 Minuten hinziehen. Egal, er wird ganz schnell lernen, dass sein Dickkopf ihm nichts nützt und du am längeren Hebel sitzt (nämlich an seiner Futterschüssel :D ).

    Dann machst du auf dem Spaziergang ab und an mal eine Downeinlage wenn er bei dir ist. Kannst ihm da ruhig Hilfestellung gebeben (Handauflegen aber nicht drücken). Wenn das sitzt, geht es an das Down in zunehmender Entfernung.

    Mal angenommen sie hat die Erfahrung gemacht, dass Männer für sie gefährlich sind, dann wäre der vernünftige Lösungsansatz doch, ihr beizubringen, dass Männer nicht gefährlich sind.

    Die Futterschüssel von einem Mann hingestellt wäre ein Schritt in die richtige Richtung. Streicheln und Spielen mit Männern ein weiterer.

    Verschaffe ihr erst einmal eine "Männerbekanntschaft", in der sie erstes Vertrauen aufbauen kann und nach und nach immer mehr.

    Kannst ihr ja sagen, dass Männer Schweine sind, rohes Schweinefleisch für Hunde aber ungesund ist :headbash: .

    Aussage eines Jägers bei uns im Dorf: "Ich kann jeden Hund verstehen, der jagd. Aber das darf einfach nicht sein."

    So ist das und selbstverständlich hat unser Wild ein Anrecht darauf unbehelligt zu sein, unabhängig von Setz- und Brutzeiten.

    Ich habe zu besagtem Jäger gesagt, dass er, sollte er meine beiden beim Jagen erwischen, ruhig auf die gehörige Entfernung mit Schrot auf sie schießen darf. AUF DIE GEHÖRIGE ENTFERNUNG, d.h., der Hund soll nicht verletzt werden, er soll nur ordentlich das Schrot auf dem Pelz fühlen und den Unsinn nachlassen. Im Sinne aller Beteiligten (Hund, Wild, Hundehalter und Jäger) finde ich das eine sinnvollere Maßnahme als erschießen oder Meldung an die Behörden.