Nachts sind alle Katzen grau und Kimme und Korn sehr schlecht zu erkennen. Außer bei Sauwetter (Vollmond) wirst du nach Einbruch der Dunkelheit kaum mal einen Jäger treffen, schon gar nicht zwischen die Augen .
Beiträge von DSH Bauer
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Das mit dem Nase reinstupsen vergiss mal ganz schnell, das wirkt nicht.
Dann zum Problem: Kein Hund macht ohne Not in einen Raum den er als Wohnraum erkennt. Dass das bei deinem Hund auch so ist, kannst du an der Box des Nachts erkennen, in die er ja nicht hineinmacht.
Wohin macht dein Hund? Ich nehme mal an in den Flur. Ist nicht schön, aber hoffentlich lässt er sich leicht reinigen. Wenn nicht, lasse einfach die Badtür offen.
Dann, wenn du das Häuflein oder Bächlein siehst, rufst du ihn heran und sagst im ganz ruhigen und sachlichen Ton zu ihm, dass dir das Arbeit macht und es ja wohl nicht sein musste. Mehr nicht; und immer ganz ruhig, ganz sachlich, weder freundlich noch böse. Der Hund bleibt bei dir, du schnappst die nötigen Untensilien und machst unter Gefluche und Geschimpfe über die Arbeit (bitte dabei auf Häuflein/Bächlein schauen, bloß nicht auf den Hund!) die Bescherung weg.
So, das ist ein Teil des Ganzen. Der andere besteht in der Frage, ob du etwas ändern solltest bzw. könntest. Fressenzeit etwa, wenn das Häuflein immer zwischen den gleichen Gassizeiten gesetzt wird. Langsamer laufen, wenn der Hund nach dem Gassi sich immer den Bauch mit Wasser füllt und es deshalb nicht bis zum nächsten Spaziergang aushält.
Gehe aber auch der Frage nach, ob der Hund evtl. krank ist und gar nichts dafür kann.
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Zitat
Das gab es durchaus schon, dass angeleinte Hunde erschossen wurden. Einzelfälle, wohl wahr, aber wer versichert mir, dass mein Hund nicht auch Ziel von so nem durchgeknallten Jäger wird?
Mit der Haltung darfst du deine Kinder auch nicht in die Schule schicken, denn das gab es auch schon, dass ein Amokläufer dort wahllos um sich geschossen hat. Dann darfst du auch nicht in einem Bett schlafen, denn da sterben die meisten Menschen.
@ Biomais
Genau kann ich das auch nicht sagen, aber 50 Meter ist schon ein ordentliches Wort! Da würde ich schon daran arbeiten, dass sich der Hund mit 20 Metern begnügt. Rechne das mal im Kreis; das sind dann rund 1250 m², sollte also reichen, zumal die sich ja auch noch in eine Richtung bewegen.
20 m Schleppleine ist schon reichlich lang, weiter sollte der freilaufende Hund m.E. auch nicht ohne Grund weg sein. Jagdhunden wird bei der Arbeit 40 m zugestanden, weil Schrot auf 40 m wirkt. Auf größere Entfernung kannst du Schrot vergessen, da braucht Jagdhund auch nichts aufzuscheuchen.
Aber wie gesagt, genau weiß ich das auch nicht. Frage doch einfach mal die Jäger bei dir, oder das Forstamt.
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@ LilaElvis
Das kommt drauf an.Regeln die das friedlich, besteht ja wohl kein Grund zum Eingreifen.
Läuft es auf Kampf hinaus, kann und sollte man eingreifen und den Anfängen wehren.
Ist der Kampf da, liegt es an deinem Mut, ob du eingreifst. Ich greife ein, wohl wissend, was passieren kann. Dies mir nachzutun, würde ich aber keinesfalls raten.
Dann lieber die Westernmethode: Ein Eimer kaltes Wasser kühlt die erhitzten Gemüter ganz schnell ab. (Sollte eigentlich auch bei absoluten Wasserratten wie Labradors wirken)
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@ dieschweizer
Mag ja sein, dass ich da recht anspruchsvoll bin. Aber ich bin nun einmal nicht rund um die Uhr und das ganze Leben bei meinen Kindern oder meinen Hunden. Deshalb lege ich sehr großen Wert darauf, dass die schon sehr früh auf eigenen Füßen stehen und vielleicht sogar den einen oder anderen Schritt damit gehen können.Ich mag mich auch nicht um jeden Unsinn kümmern. Deshalb sind mir eine gewisse Selbständigkeit, Problemlösungskompetenz, Souveränität und was sonst noch dazu gehört sehr wichtig. Ich kann nicht immer dabei sein und aufpassen. Deshalb ist es ja so wichtig, dass es auch ohne mich klappt. Deshalb mein "Das regelt ihr selbst, aber friedlich!" Aber auch "Wenn du das willst, dann musst du das machen!"
Das entbindet mich natürlich nicht von der letztendlichen Verantwortung. Dennoch delegiere ich auch an die Hunde, gebe auch ihnen Amt und Würden und, konsequent wie ich bin, gestehe ich ihnen auch das Recht auf Irrtum zu (heißt ja nicht, dass deshalb Fehler nicht abgestellt werden müssen). Das hat nichts mit Gewährenlassen zu tun, ihre Aufgabe erteile ich schon und ich erwarte auch, dass sie die ordentlich und vollständig ausführen. Das reicht mir dann aber auch.
Das, was ich bei dir gelesen habe (auch wenn du es vermutlich anders meintest), steht dem völlig entgegen. Das liest sich nach Leibeigenschaft, Befehlsempfänger und letztendlich Unfreiheit für Hund und Halter. Wie gesagt, ich hoffe inständig, dass du dich einfach nur in einer Weise ausgedrückt hast, die ich nicht verstehe. Du kannst aber sicherlich auch nachvollziehen, dass es mir da in den Fingern gejuckt hat, sorry.
Mal ein Beispiel abseits von Hunden, was mein Vorgehen bringen kann:
Ich habe mit meinen Jungs jahrelang immer mal wieder über die Gestalt der Erde diskutiert. Meine Behauptung war, dass die Erde eine Scheibe ist, weil man mit einer Schlauchwaage ja Ebenen ausmisst und wenn zwischen Hamburg, New York und Sidney nur Wasser ist, dann muss die Erde eine Scheibe sein. Nach drei Jahren, der Lütte war 8 Jahre alt, kam des Rätsels Lösung in Form der Frage: "Sag mal, bei einer Kugel ist die Erdanziehungskraft doch überall gleich groß?" -
@ schlaubi
Kein Jäger würde auf einen angeleinten Hund schießen, er dürfte es auch gar nicht. Wenn er es denn täte, dann müsste er sofort anschließend einen Baum umschießen, der dann den HF erschlägt, damit es keine Zuegen gibt und er seinen Jagdschein behalten darf. Ach ja, die Leine müsste er natürlich auch erst noch einsammeln ehe er verschwindet.Und gerade die von die angesprochenen "Jäger des alten Schlages" lassen eher mal den Zeigefinger gerade als die Jungjäger.
Das ist nun absolut nicht nachvollziehbar, was du da schreibst.
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Nervt der Kleine den Großen, dann schicke ich den Kleinen weg und andersherum eben den Großen.
Du bist Chef und bestimmst, richtig
! Aber du bist nicht dazu da jeden Quatsch zu regeln. Deine Aufgabe ist es, die beiden zu einem friedlichen und "zivilisierten" Umgang miteinander anzuhalten. Das geht aber schlecht, wenn du den Richter miemst und einen wegschickst oder festlegst, wem denn nun der Knochen zusteht. Das läuft auf die Dauer darauf hinaus, dass du die beiden mehr oder weniger getrennt hälst. Das ist ja nun nicht dein Ziel, oder?
Klar, du wirst auch Mal (ausnahmsweise) Richter spielen müssen. Im Normalfall ist aber genau das nicht deine Aufgabe.
Die dürfen und sollen auch mal mit dem gleichen Spielzeug spielen. Tauziehen alleine ist einfach öde. Das wissen sogar Hunde und stellen sich kräftemäßig auf das Gegenüber (z.B. einen Welpen) ein. Die sollen und dürfen sich auch im Spiel jagen, ein Spielzeug wegnehmen, "kämpfen". Im Spiel eben. Das gehört zu einem normalen Hundeleben dazu. Was meinst du, wie schön das anzusehen war, als mein Rüde die 9 Wochen alte Hündin gejagt hat: Sie im Welpengalopp vorweg, er zügigen Schrittes hinterher und stupps, mit der Nase die Hinterläufe weggestoßen, ganz vorsichtig. Oder wie er mit ihr Tauziehen gespielt hat als sie so 12 Wochen alt war. Nichts da Ressource, gemeinsames Spiel.
Deine Aufgabe besteht lediglich darin, darauf zu achten, dass Spiel Spiel ist und bleibt. Mehr nicht, aber auch nicht weniger.
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Wer, wo und wann deine Aufmerksamkeit erhält, bestimmst du - den übrigen Hund wegschicken.Oh Gott, oh Gott
, muss ich mir jetzt Sorgen machen, weil ich beiden geleichzeitig meine Aufmerksamkeit schenke, auch mit beiden gleichzeitig kuschele ohne einen wegzuschicken? Und das auch noch ohne Zank und Streit. Oder kann ich mir das etwa nur deshalb erlauben, weil weder ich noch sonstwas bei uns in den Augen meiner Hunde eine "Ressource" ist. Soweit kommt das noch
. Dann würde ich denen den A:zensur: aufreißen von hier bis Hamburg! Und mir gleich mit, weil ich zu :zensur: gewesen wäre die vernünftig zu erziehen.
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Ich sehe da keine Probleme. Dein Hund ist ein gestandener Herr, der neue kommt als Welpe ins Rudel und wird u.a. auch von deinem Hund erzogen. Beide werden sich anfreunden und miteinander spielen, es wird auch mal Streit um "mein Schäufelchen" und "dein Eimerchen" geben, aber das wird ich im Rahmen halten. Wichtig ist nur, dass du/ihr unangefochten Chef seid und eingreift, wenn es "haarig" wird. Das kommt aber erst später vor, wenn der Neue so, na, 6 - 9 Monate alt ist.
Ich habe ein Pärchen, 1 Jahr und 4 Monate auseinander, das sich prächtig versteht. Der Rüde hat sich rührend um den Welpen gekümmert, ist im Spiel vorbildlich auf das Würmchen eingegangen und beide brauchten lange, ehe ich sie auch mal trennen konnte ohne, dass das ganze Dorf davon Kenntnis bekam
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Die bekommen sich aber auch mal in die Haare, ist doch normal und kommt in den besten Familien vor. Ich schreite dann sofort ein, kümmere mich nicht um den Streitgegenstand sondern schimpfe mit beiden. Einer bekommt sein Wort zum Sonntag, weil er provoziert hat, der andere, weil er sich provozieren ließ. Den Streit als solchen sollen die gefällist friedlich lösen. Das klappt auch und beide gehen nach und nach rücksichtsvoller miteinander um. Das wird bei Rüden nicht grundsätzlich anders sein.
Weil du das erwähnt hattest: Die Futterschüsseln nebeneinanderstellen darf kein Problem sein, selbst dann nicht, wenn sie aneinander anstoßen. Das kannst du regeln, ebenso, dass jeder seine Schüssel hat und nicht aus der fremden Schüssel geklaut wird. (Ich stelle die Schüssel meine Rüden immer rechts und die der Hündin links hin.)
Klar, du wirst ein, zwei Erinnerungen bezüglich der Eigentumsverhältnisse der jeweiligen Futterschüssel aussprechen müssen, aber dann ist das Thema auch durch. Natürlich wirst du auch erst einmal eine ganze Zeit lang ein waches Auge auf die beiden bzw. auch auf ihr Futter werfen. Das war es dann aber auch.
Und wenn du die Sache ganz gut machen willst, dann gib auch mal ein besonderes Leckerli in eine Schüssel, rufst die Hunde zu dir und gibst es beiden frei. Du wirst erstaunt sein, wie friedlich selbst das klappt (gut, wer den größeren Fang hat und gieriger ist, bekommt mehr, aber das kannst du auch regeln, z.B. mit einem "So, und der Rest ist für ...". ).
Die allgemeine Erfahrung lehrt eigentlich, dass Rüden sich zwar prügel können wie die Kesselflicker, anschließend gehen sie jedoch erstmal "einen saufen" und sind schon immer die allerallerallerbesten Freunde gewesen. Hündinen neigen eher zu andauerndem Zickenterror und Stutenbissigkeit. Allgemein ist das so, im Einzelfall wieder gaaanz anders. Und wie es bei dir mit deinen läuft, das liegt in erster Linie an dir.
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Zitat
weiß nicht... wären meine Hunde ein Wolf würde dieser nur kranke Tiere reißen können... nennt sich "natürliche" Auslese.
Wölfe können auch gesunde Tiere reißen, der Unterschied zum Hund (der ja auch öfter vorkommt) ist der, dass Wölfe unter Schutz stehen und nicht, unter gar keinen Umständen, überhaupt nicht geschossen werden dürfen.