Beiträge von DSH Bauer

    Meine beiden lieben sich. Inschwischen kann ich aber auch schon eine ganze Weile mit einem weggehen ohne dass der andere das ganze Dorf zusammenjault. Klar, manchmal gibt es auch Streit, aber das bekommen sie friedlich auf die Reihe.

    Hier ist die Lage aber die, dass mein Rüde 1 1/2 Jahre alt war als die Lütte mit 8 Wochen ins Rudel kam. Er hat sie freundlich aufgenommen und auch ganz ordentlich bei ihrer Erziehung mitgewirkt. Im Spiel ist er sehr vorbildlich auf sie eingegangen, geradezu liebevoll.

    Er hat auch Beschützerfunktionen übernommen. Da musste ich dann schon mal anmerken, dass er ihre mädchenhafte Art doch kennt. "Ach ja, hatte ich doch glatt vergessen." Und schon war wieder Ruhe :D . Heute grinsen wir uns beide nur an, wenn die Lütte eine sinnlose Diskussion über den Gartenzaun führt (was zum Glück leider schon wieder der Vergangenheit angehört).

    Insgesamt muss ich feststellen, dass der Rüde, obwohl er vorher schon sehr vernünftig war, sehr gereift ist. Klar hat er auch mal kurz die eine oder andere Welpen-Junghund-Dummheit angenommen, das waren aber Kleinigkeiten, die sich rasch beheben ließen und das positive Gesamtergebnis nicht beeinträchtigen.

    Für die Lütte war das sicher auch von Vorteil (man weiß ja nie sicher was gewesen wäre, wenn sie alleine aufgewachsen wäre). Dennoch ist es nicht der einfachste Weg, wenn der Welpe ins Haus kommt ehe der "Althund" fertig ausgebildet ist. Darüber soll man sich keine Illusionen machen. Und fertig ausgebildet heißt nicht "er kann es", das heißt vielmehr "er beherrscht das im Schlaf". Der einfachere Weg geht nach der Viererregel: Ein Welpe, ein 4-Jähriger fertiger Hund, ein 8-jähriger erfahrener Hund (lässt sich bei Bedarf weiter fortsetzen :lol: ).

    Das mit der Futterschüssel haben mir beide mit 3 1/2 Monaten angeboten. Allerdings wollten sie Nachschlag. Ich sagte nur Bring mit und ging in die Küche. Dort gab es noch etwas Futter aus dem Sack. Anschließend wurde es so beibehalten, wobei es dann nichts mehr aus dem Sack gab, sondern ich die Belohnung aus der Ration entnommen und auf den Geschirrspüler gelegt habe.

    Ja, so fängt das an, dann wird es ausgebaut, schließlich kommt Junghund stolz wie ein Spanier mit seinem Körbchen im Fang zum Auto. Da ist man dann dumm, wenn man es nicht nutzt, was der Hund freiwillig anbietet.

    Den "Apport" habe ich aber auch als Strafe eingesetzt. Wenn Welpie nämlich mit meinen Socken im Garten auftaucht, dann gibt es keinen Ärger, es wird aufgeräumt, sprich die Socken werden dahin zurückgebracht, wo sie herkommen. Na ja, Aufräumen ist doof, auch für Hunde :D . Da legen sich die Dummheiten dann recht schnell.

    Niani hat das sehr gut dargestellt. Ein gutes Mittel, das Bringen und Ausgeben zu lernen, ist der Tauch des Gegenstandes gegen Futter. Das macht für den Hund Sinn, also wird er es tun.

    Später kannst du nach und nach das Tauschen ausschleichen.

    Die Gefahr Balljunkie besteht durchaus. Mache das Spiel also nicht auf Aufforderung des Hundes und beende es auch rechtzeitig. DU bist der, der mit dem Hund spielt, wenn DIR danach ist, nicht umgekehrt.

    Du kannst das Bringen auch sinnvoll im Haus einsetzen. Meine helfen z.B. die leeren Klorollen ins Altpapier zu bringen, tragen den Einkauf vom Auto in die Küche oder das Grillgut aus der Küche auf die Terrasse. Abends, wenn die Schüssel leer ist, tragen sie sie zum Geschirrspüler und übergeben sie dort.

    Wenn er das Nassfutter problemlos angenommen hat, und das hat er ja wohl, warum willst du dann deine Allergie noch mit dem Trockenfutter beschäftigen, warum dich quälen? Gibt doch gar keinen vernünftigen Grund. Lasse also ruhig das Trockenfutter weg und gib ihm nur noch das Nassfutter.

    Mal ganz ehrlich, ich habe schon bei vielen Hunden Futterumstellungen durch. Es hat sich noch keiner bei mir beschwert, wenn es von heute auf jetzt ein anderes Futter gab. Ebenso hat sich auch noch keiner beschwert, wenn ich beide Futter eine Woche lang gemischt habe, um von einem auf das andere umzustellen.

    Zitat

    Nicht bei jedem Hund tritt automatisch, durch die Fütterung aus dem Napf, die Regel ein, nichts anderes mehr aufzulesen.
    Die meisten Hunde werden doch aus dem Napf gefüttert, trotzdem nehmen genug Welpen, Junghunde und auch noch erwachsene Hunde Unrat auf.
    Unterbinden sollte man es schon, bevor der Hund etwas aufnimmt.
    Das bedeutet natürlich bei einem Allesfresser, ihn ständig im Auge behalten zu müssen.

    Gruß
    Leo


    Exakt so, den Anfängen wehren und ein waches Auge auf den Welpen/Junghund haben. Das lässt sich aber enorm erleichtern, wenn Fressen nur an einem Ort, nämlich am Napf, erlaubt ist.

    Das hört sich erst einmal streng an. Ist es aber nicht, denn die Ausnahmen kann man später machen, wenn die Regeln sitzen und die Ausnahmen auch als Ausnahmen erkannt und eingeordnet werden können.

    Ist natürlich Blödsinn, dass Hans nicht mehr lernt, was Hänschen nicht gelernt hat. Nur ist es für Hans schwerer als für Hänschen. In Bezug auf den Hund: Der Welpe und Junghund muss die Regeln ohne jede Ausnahme lernen, dann hat man doch auch schnell einen angenehmen Hund, bei dem man bedenkenlos die Zügel auch mal weglassen kann.

    Nicht nur für den Hundehalter, auch für den Hund ist es angenehmer, wenn im ersten Jahr intensiv die Basis gelegt, im zweiten an den Feinheiten gefeilt wird und anschließend für 10, 15 und mehr Jahre keine Baustellen mehr zu bearbeiten sind.

    Konsequenz beim Welpen hat auch nichts mit Lieblosigkeit zu tun. Ich weiß nicht, ob ich das hier schon geschrieben hatte: Der Welpe/Hund darf bei mir nicht auf das Sofa. Entweder lege ich mich zum Welpen auf den Boden (was ich auch unabhängig vom Hund gerne mal tue) oder ich nehme den Welpen auf den Schoß. Im letzteren Fall lasse ich ihn aber keinesfalls vom Schoß auf das Sofa spazieren. Auch dann bleibt es also dabei: Der Welpe/Hund darf nicht auf das Sofa.

    Zitat

    @ RonjaNika
    Versuche doch Ihm das Kommando „down“ also das blitzschnelle in Platz gehen mit Schnauze auf den Boden, beizubringen.

    Dies ist eine extreme Anforderung für den Hund und wenn er es kann unterbreche seine „Suche“ mit diesem Kommando.

    :2thumbs: Das hilft wiklich. Nur so funktioniert das, sehe ich haargenauso.

    Halte ihn lieber an der Leine. Dann hast du mehr Kontrolle und kannst eingreifen ehe sich unerwünschtes Verhalten verfestigen kann. Später, wenn dein Welpe die wichtigen Dinge des Hundelebens beherrscht, könnt ihr immer noch frei (also ohne Leine) spazierengehen.

    Es wird auch für deinen Welpen genügend Möglichkeiten geben frei zu laufen, etwa im Garten oder auf der Hundewiese.

    Ich weiß, es ist sooo leicht einen Welpen frei laufen zu lassen. Es dauert auch gar nicht lange, dann geht der Welpe zwei, drei Meter vor dir, du kannst ihn sogar dirigieren und findest es toll, ihn so immer im Auge zu haben. Nur kommt dann die Junghundezeit, in der der Hund seine Grenzen austestet. Ist völlig normal, allerdings, laufe mal einem Junghund hinterher :hust: . Keine Chance, den holst du nie ein :p . Wenn er dann auch noch Wild hetzt oder Kindern den Fußball zerbeißt, dann ist das peinlich :ops: und kann auch unschöne Folgen für den Hund haben, etwa lebenslänglich Leinenzwang. Dann doch lieber den Welpen an die Leine nehmen und, bis er gut gelernt und das Gelernte auch verinnerlicht hat, nur an sicheren Orten frei laufen lassen. Auf die Dauer ist das das kleinere Übel.

    Ja, gut, natürlich, wenn ich mal eben ein großes Gebiet in kurzer Zeit absuchen will, ist es schon vorteilhaft, denn der Hund die Nase nur in den Wind hält. Für die gründliche Suche oder die Nachsuche sind die "Bodenschnüffler" besser. Es dauert aber auch länger. Na ja, irgendwas ist halt immer :lachtot: .

    Ist jetzt wirklich OT, dennoch:

    Es ist ein Unterschied ob Männlein (Hund, Mensch, sonstwas) oder Weiblein ein Donnerwetter loslassen. Fragt mich nicht warum, aber nach meiner Beobachtung beschränken sich Männlein eher auf ein erfolgreiches "War ja wohl nichts", während Weiblein intensiver und theatralischer zur Sache gehen.

    Oder anders formuliert: Rüden prügeln sich wie die Kesselflicker, klopfen sich anschließend auf die Schulter und gehen einen saufen. Hündinen können sich auch bis aufs Blut bekämpfen, aber dass sie sich anschließend auf die Schulter klopfen und einen saufen ist doch die Ausnahme.