Meine beiden lieben sich. Inschwischen kann ich aber auch schon eine ganze Weile mit einem weggehen ohne dass der andere das ganze Dorf zusammenjault. Klar, manchmal gibt es auch Streit, aber das bekommen sie friedlich auf die Reihe.
Hier ist die Lage aber die, dass mein Rüde 1 1/2 Jahre alt war als die Lütte mit 8 Wochen ins Rudel kam. Er hat sie freundlich aufgenommen und auch ganz ordentlich bei ihrer Erziehung mitgewirkt. Im Spiel ist er sehr vorbildlich auf sie eingegangen, geradezu liebevoll.
Er hat auch Beschützerfunktionen übernommen. Da musste ich dann schon mal anmerken, dass er ihre mädchenhafte Art doch kennt. "Ach ja, hatte ich doch glatt vergessen." Und schon war wieder Ruhe . Heute grinsen wir uns beide nur an, wenn die Lütte eine sinnlose Diskussion über den Gartenzaun führt (was zum Glück leider schon wieder der Vergangenheit angehört).
Insgesamt muss ich feststellen, dass der Rüde, obwohl er vorher schon sehr vernünftig war, sehr gereift ist. Klar hat er auch mal kurz die eine oder andere Welpen-Junghund-Dummheit angenommen, das waren aber Kleinigkeiten, die sich rasch beheben ließen und das positive Gesamtergebnis nicht beeinträchtigen.
Für die Lütte war das sicher auch von Vorteil (man weiß ja nie sicher was gewesen wäre, wenn sie alleine aufgewachsen wäre). Dennoch ist es nicht der einfachste Weg, wenn der Welpe ins Haus kommt ehe der "Althund" fertig ausgebildet ist. Darüber soll man sich keine Illusionen machen. Und fertig ausgebildet heißt nicht "er kann es", das heißt vielmehr "er beherrscht das im Schlaf". Der einfachere Weg geht nach der Viererregel: Ein Welpe, ein 4-Jähriger fertiger Hund, ein 8-jähriger erfahrener Hund (lässt sich bei Bedarf weiter fortsetzen ).