Beiträge von DSH Bauer

    :lachtot: Das Kind soll den Hund auch nicht erziehen. Da käme bestimmt was Lustiges heraus, für die beiden, aber sicher nicht für die Eltern! :lol:

    Quebec
    Das ist doch wohl um die Ecke gedacht: "Er beißt am Kind rum, ich beiß ihn ins Ohr, böses Kind...." So würde kein Mensch denken, weil es abwegig ist, aber auch kein Hund, weil es nicht stur geradeaus gedacht ist.

    Immer Ursache und Wirkung: Hund knabbert am Kind - Frauchen sagt Nein. Hund hört nicht auf - Frauchen schimpft ernster. Hund hört immer noch nicht auf - Frauchen wird böse. Wo ist da das Kind?

    Wäre es anders, müsste der Hund ja auch auf das Kind sauer sein, wenn er vom Kind weggenommen wird. Ist er aber nicht.

    Sehr vereinfacht formuliert: Mit jedem Monat legt ein Hund so viel an Kraft zu wie ein Mensch in 2 Jahren. Hallo, mit 4 Monaten weiß der gar nicht was er anrichtet. Und das mit einem bis dahin 19 Monate alten Kind? Das geht gar nicht, das Eisen wäre mir nun wirklich zu heiß. Nichts gegen Kind und Hund, bin ich voll dafür, aber wenn so schon Konsequenz angesagt ist, dann erst recht und ohne jede Ausnahme. Wie gesagt, es spricht nichts gegen Kind und Hund. Da besteht, wenn man es vernünftig angeht, gar keine Gefahr! Es ist vielmehr dann ein kalkulier- und beherrschbares Risiko, nicht anders als Klettern und Schaukeln auf dem Spielplatz.

    Das ist auch hundegerecht und soll ebenso in keiner Weise für unnötige Härte in der Erziehung sprechen. Ich glaube auch, dass nur weinige hier genau gelesen haben, was ich geschrieben hatte. Da steht zwar was von ins Ohr beißen oder kneifen, da steht aber noch viiiel mehr,z.B., dass das keine Schmerzen verursachen soll. Es ist nichts weiter als eine poplige Machtdemonstration, wie sie jeder Hund veranstaltet und wie sie jeder Hund auch sofort versteht.

    Führe ihn doch in die Situationen. Da muss er durch und da wird er sich auch dran gewöhnen. Das ist bei deinem Hund eine reine Übungssache. Na ja, und zumindest in der Uni wird er ja auch nicht dümmer vom Rumliegen unter dem Tisch :gut: .

    Als meine Hündin nicht alleine im Haus bleiben konnte, weil sie nur Unsinn machte und der Rüde nicht eingriff, habe ich sie auch so 3 Wochen lang täglich mit ins Büro genommen, wo sie die 8 1/2 Stunden bis Feierabend ganz brav war, sogar als sie in der Mittagspause alleine war. Das ging. Auf Anhieb und viel besser als ich erwartet hatte.

    Heute kann sie alleine bleiben, war eben so eine von den ganz normalen Entwicklungsphasen.

    Zitat

    ..., d. h. Welpe war IMMER unter Aufsicht und nie mit Kind allein.

    Ja, man setzt das voraus, aber leider belehren die fetten Überschriften der Sensationspresse einen immer wieder eines Besseren. Menschen unterliegen in Bezug auf Hunden ebenso Missverständnissen wie umgekehrt. Das ist normal, kann aber auch zu unvorhergesehenen Reaktionen führen. Ein Erwachsener (sollte) diese Situationen meintern können, ein Kind ist da schnell überfordert.

    Dennnoch, hier kann ich das Problem der Aufsicht bzw. ihres Fehlens nicht erkennen, jedenfalls nicht aus dem, was die TS hier geschrieben hat.

    Zitat

    Was meinst Du denn mit :Probleme lösen dürfen?...sowas wie Suchspiele, Fährtensuche? :???:

    Auch das können Probleme sein, ebenso die Sache mit dem Speck und den Rattenfallen. Oder stelle die Futterschüssel mal draußen hin, lasse den Hund im Haus und lasse jedes Mal eine andere Tür offen. Hier muss der Hund, wenn du das Futter freigibst, auch ein Problem lösen, nämlich das, auf welchem Weg es am schnellsten zum Futter geht. Auch die Futterbox mit den Türchen (nette Idee für die Adventszeit :hust: ) fördert die Problemlösungskompetenz.

    Das größte Problem für den Hund ist natürlich die Kommunikation: Wie sage ich es dem Menschen. So Sachen wie Schüssel bringen oder Blick zum Wasserhahn sind doch tolle Kommunikationsleistungen.

    Ob Hunde nun Intelligenzbestien sind, sei mal dahingestellt, aber sie sind wesentlich klüger als Viele es ihnen zutrauen. Man muss sie nur beobacten, dann kann man das auch sehen.

    Und klar, ein Hund der nur sitzplatzfassausfuß kennt und nie Probleme lösen darf, wird natürlich weniger zeigen als andere Hunde. Der wird auch führiger sein, aber eben auch langweiliger. Aber wer will schon einen Langweiler als Hund :ua_zunge: ?

    Vorweg: Das Verhalten des Welpen ist normal.

    Auch wenn ich jetzt böse bin, einfach MIT GEFÜHL in so einer Situation in das Ohr des Welpen beißen oder kneifen. MIT GEFÜHL, es soll nichts aus dem Ohr herausgebissen werden, dem Welpen sollen auch keine Schmerzen zugefügt werden, es soll nur spürbar sein und unangenehm.

    IN SO EINER SITUATION heißt (für mich) nicht aus heiterem Himmel. Der Hund knabbert, bekommt ein Nein. Er lässt es nicht nach, bekommt wieder ein Nein, das tut weh, lass das, sonst beiße ich zurück. Lässt er jetzt nicht ab, folgt die angedrohte Folge sofort.

    Der Effekt ist, wie im ersten Absatz ansatzweise erwähnt, nicht der Schmerz, den soll es ja gar nicht geben. Es ist die Überraschung, hund, die beißen ja auch und meinen das ernst. Ist keine Vermenschlichung, der Welpe sieht dich dann wirklich an, als kämest du von einem anderen Stern.

    Der Welpe bekommt davon auch keinen Schock fürs Leben. Er geht vielmehr vorsichtiger mit seinem Fang um. Auch nachdem ich meinen Rüden in der geschilderten Art "traktiert" hatte, waren wir gute Freunde. Auch anschließend hielt er mich zärtlich mit seinem Fang fest, wenn er mich bei sich behalten wollte. Auch anschließend fasste er meine Hand mit seinem Fang, um mich irgendwo hinzuführen. Nur, er kontrollierte die Bissstärke und hatte uns nicht mehr so "zum Fressen gern" :lol: .

    Bei meiner Hündin hat das der Rüde übernommen, der bei ihrer Erziehung mitgeholfen hat. Die hat nicht ein einziges Mal an uns rumgeknabbert. Dafür sah sein Fell im Halsbereich reichlich angeknabbert aus (das Fell, nicht der Hals!). Gut, im Gegensatz zum Pullover wächst ein Fell ja auch nach :lol: .

    Ja, die Führigkeit ist dann gut. Liegt vielleicht an der potentiellen Belohng (wenn ich schön artig bin, dann darf ich bestimmt nachher :hust: ). Trifft aber auf beide zu, nicht nur auf Rüden (soviel zur Emanzipation der Hündin :D ).

    Wäre doch eine echte Alternative zur Ausbildung mit Leckerlies. Vielleicht reicht ja schon ein Deo Marke "Läufige Hündin" :lol: . Ist doch ne echt tolle Vorstellung: HH dieselt sich damit ein, geht mit dem Hund zum Üben und kommt mit sämtlichen Rüden aus dem Umkreis von 5 km im Schlepp zurück, sozusagen als Hundefänger von Hameln oder so :lachtot: .

    Na ja, das ist ja nun ein anderes Problem.

    Fange das im Haus an. Er hat seinen Platz (Decke). Lege ihm eine Leine an, führe ihn zu seiner Decke. lasse die Leine los und gehe zum Sofa/Sessel.

    Es ist egal ob er steht, sitzt oder liegt. Auf die Dauer wird er sich legen. Du musst nur darauf achten, dass er die Decke nicht verlässt. Sage dann nichts, gehe einfach zu ihm, stelle dich in seinen Weg und dränge ihn wortlos auf seine Decke zurück.

    Wenn das zu Hause klappt, gehe draußen ebenso vor, nur dass du ihm noch einen persönlichen Gegenstand als Pfand auf die Decke legst. Beim Einkaufen, läuft das natürlich ohne Decke, aber mit Pfand (Fahrrad, Mütze, Handschuhe, ...). Gehe mit einem lockeren "Bin gleich wieder da, bleib." (Ha, ha, was soll er sonst, wenn er beim Kaufmann angebunden ist?) Und wenn du wieder zurück bist, begrüße und lobe ihn ordentlich. Wann du das Pfand weglassen kannst, musst du selbst herausfinden. Den Rest, knappe Verabschiedung und Begrüßung mit Lob, behalte ruhig bei.

    Mit der Zeit werden auch Pausen ganz normale Dinge, die hund gelassen hinnehmen und evtl. auch genießen kann.