Mensch und Hund ergänzen sich. Es gibt Dinge, die kann der Hund besser, es gibt Dinge, die kann der Mensch besser. Da ergibt es sich von selbst, dass man freundschaftlich miteinander verkehrt, sich respektiert und als gleichwertig anerkennt.
Dennoch bedeutet das keinesfalls, dass Mensch und Hund auf einer Stufe stehen. Der Mensch hat die Verantwortung und muss also über dem Hund stehen.
Ein Widerspruch? Nein, das ist die Kunst, dem Hund zu vermitteln, dass mein Wille zugleich sein Wille ist. Dann sind wir gleichwertig, ohne dass sich (aus Sicht des Hundes) die Hirarchiefrage stellt.
Dazu bedarf es aber klarer Ansagen, ruhig auch nach einer Diskussion. Mensch muss den Hund eben überzeugen, sonst überzeugt hund eben mensch und übernimmt die Führung.
Mein Hund ist nur dann mein Hund, wenn er kein Befehlsempfänger ist, sondern ein "mündiger Bürger in Fell". Von dem erwarte ich einfach, dass er Widerspruch einlegt, wenn ich Unsinn anordne. Dafür lobe ich ihn sogar. In sinnnvollen Dingen gibt es aber auf der anderen Seite keinen Widerspruch (die Liebe mal ausgenommen, aber was ist da schon sinnvoll oder Unsinn? ). Das geht, auch wenn es nicht immer ganz einfach ist.
Ganz einfaches Beispiel: Wenn ich Rechts sage, es aber nur nach links geht, dann darf der Hund nicht sinnlos nach rechts schwenken. Das wäre ein Befehlsempfänger. Der mündige Hund denkt sich seinen Teil und schwenkt nach links.