Zitat
Zur Themenstarterin meine Eindrücke:
- Eh schon schwierige, ungeklärte Mensch-Hund-Situation (Freund und Tierheim-Cocker)
- zusätzlicher Stress durch grundlegende Veränderung der Lebensbedingungen (Frau zieht ein, Welpe zieht ein)
- jetzt soll plötzlich rumerzogen werden, allerdings ziemlich ahnungs- und konzeptlos
(z.B. Knurren ist Kommunikation, heißt soviel wie "ey, lass das" - wieso sollte man das jemals unterbinden? - man sollte versuchen Situationen zu schaffen in dem keiner das Gefühl bekommt solche Warnlaute von sich zu geben)
- ein Trainer wird gerufen (super Idee
, die spezielle Situation kann man nur vor Ort beurteilen), der macht allerdings merkwürdige Vorschläge (oder wurde missverstanden?).
...
Bis ein klares Konzept vorliegt würde ich am Alltag des Cockers so wenig wie möglich ändern (bzw. die Änderungen rückgängig machen)
- also wieder dreimal Spazieren gehen
- wieder im Schlafzimmer schlafen lassen
- aufs Sofa lassen
- ihm den Welpen vom Hals schaffen wenn der lästig wird und es auch zulassen sich selbst Freiräume zu schaffen
(den umgekehrten Fall kann ich mir schwer vorstellen, Welpen spielen immer gern mit anderen Hunden und fühlen sich da nicht gestört!)
- der Welpe sollte seine regelmässigen Ruhephasen haben, dazu wär die Box gut zu gebrauchen
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Dieses wieder Rückgängig machen ist doch auch wieder ein Hin und Her, weil im Endeffekt ja der Hund erst Dinge durfte, sie dann nicht durfte, jetzt wieder dürfen soll und sie ihm später wieder verboten werden. Das verlängert das Leid nur unnötig und trägt eher dazu bei den Hund zu versauen als ihn zu erziehen. Mit Ruhe und Konsequenz eine Linie jetzt durchziehen, ohne unnötige Härte, ohne Hin und Her, das ist der Weg.
Bezüglich des Anknurrens des Welpen hast du recht, wenn es nur ein "Lass das" ist. Hatte ich aber auch schon in der Art geschrieben. Das fällt eben auch ganz eindeutig für mich unter "Den Hund nicht entmündigen, aber klare Ansagen machen was geht und was nicht."
Und zum Thema Tierheimhund: Ich hatte auch einen. Der schulte sich selbst zum Biber und Möbelschnitzer um, öffnete Türen und bettelte. Klötze weg, aber das half auch nicht, also ab ins Tierheim. Bei mir hat der von all diesen Dingen nur gebettelt, genau ein einziges Mal. Wir haben gegrillt und gut, dann wirst du eben am Sonnenschirmständer angeleint. Fiepe doch rum, du bekommst nichts. Das war es, der hat nie wieder gebettelt, auch nie geklaut. Der war glücklich und zufrieden, der hat mitgearbeitet und war lieb. Ein ganz angenehmer Hausgenosse ohne jegliche Probleme.
Meine Nachbarn haben einen einjährigen Zwergdackel. Unerzogen, nicht ausgelastet und, bei aller Liebe, nervig. Ich habe den einmal 5 km am Fahrrad laufen lassen. Uff, der ist ja mal richtig erträglich. Laufen fördert eben das Gehör. Seither macht Dackelchen täglich seine Fahrradtour, ist ausgelastet und gut zu ertragen. Auch das sollte man bei Hunden mit Ohrenproblemen mal ins Auge fassen bzw. erwägen.