Beiträge von DSH Bauer

    Zitat

    Ähm Schweißfährten sind doch für normale HH gar nicht erlaubt, oder?

    Wieso nicht? Wo steht das? Kann ich mir nicht vorstellen.

    Und selbst wenn, wo steht geschrieben, dass ein Normalhund nicht als Jagdhund ausgebildet werden darf? Stand hier mal in einen Thread, dass Normalhunde die Jagdgebrauchshundeausbildung mitgemacht haben, ganz offiziell im Verein.

    Dieses wieder Rückgängig machen ist doch auch wieder ein Hin und Her, weil im Endeffekt ja der Hund erst Dinge durfte, sie dann nicht durfte, jetzt wieder dürfen soll und sie ihm später wieder verboten werden. Das verlängert das Leid nur unnötig und trägt eher dazu bei den Hund zu versauen als ihn zu erziehen. Mit Ruhe und Konsequenz eine Linie jetzt durchziehen, ohne unnötige Härte, ohne Hin und Her, das ist der Weg.

    Bezüglich des Anknurrens des Welpen hast du recht, wenn es nur ein "Lass das" ist. Hatte ich aber auch schon in der Art geschrieben. Das fällt eben auch ganz eindeutig für mich unter "Den Hund nicht entmündigen, aber klare Ansagen machen was geht und was nicht."

    Und zum Thema Tierheimhund: Ich hatte auch einen. Der schulte sich selbst zum Biber und Möbelschnitzer um, öffnete Türen und bettelte. Klötze weg, aber das half auch nicht, also ab ins Tierheim. Bei mir hat der von all diesen Dingen nur gebettelt, genau ein einziges Mal. Wir haben gegrillt und gut, dann wirst du eben am Sonnenschirmständer angeleint. Fiepe doch rum, du bekommst nichts. Das war es, der hat nie wieder gebettelt, auch nie geklaut. Der war glücklich und zufrieden, der hat mitgearbeitet und war lieb. Ein ganz angenehmer Hausgenosse ohne jegliche Probleme.

    Meine Nachbarn haben einen einjährigen Zwergdackel. Unerzogen, nicht ausgelastet und, bei aller Liebe, nervig. Ich habe den einmal 5 km am Fahrrad laufen lassen. Uff, der ist ja mal richtig erträglich. Laufen fördert eben das Gehör. Seither macht Dackelchen täglich seine Fahrradtour, ist ausgelastet und gut zu ertragen. Auch das sollte man bei Hunden mit Ohrenproblemen mal ins Auge fassen bzw. erwägen.

    Zitat

    Also ein Hund riecht so gut, da braucht es kein Futter oder sonst irgendwas. Mein Trainer sagt dann: Das ist so, als wenn man mit einem Kind eine ganz besonders spannende Nachtwanderung machen will und an den Weg jeden Meter eine Taschenlampe legt. ;)

    Korrekt, nur finde ich, dass die Suche nicht umsonst sein soll. Am Ziel kann ruhig eine Belohnung sein. Ob das Futter, ein Lieblingsspielzeug oder der beste Freund des Hundes etc. ist, sei einmal dahingestellt.

    Die Schweißspur (Rinderblut) hat für den Hundeführer den Vorteil, dass er sie sehen kann, selbst wenn sie schon einen Tag alt ist. Das ist auch realistisch und z.B. in der Jagdhundeausbildung für die Nachsuche üblich. Hat also nichts mit "jeden Meter eine Taschenlampe" zu tun :smile: .

    Gib ihr Arbeit. Davon gibt es im Haus jede Menge. Lasse sie Papier und sonstigen Müll zum jeweiligen Lagerort tragen. Wenn sie ein Körbchen hat, kann sie auch z.B. Socken, die du im Wohnzimmer zusammengerollt hast, zum Schrank tragen. Achte nur gewichtsmäßig darauf, dass du sie nicht überforderst.

    Dann kannst du mit ihr spielen. Wirf ein Tau oder Stoffknäuel, das sie (sitzend) fängt und zu dir bringt. 2 m reichen völlig zwischen ihr und dir, sie soll ja nicht rennen oder springen.

    Diese ruhigen Spiele im Haus sind jetzt nötig, sie werden dir aber auch später immer mal wieder nützen, wenn witterungsbedingt mehr drinnen als draußen angesagt ist.

    @ zillibilly

    Wie ist es denn, wenn du mal Aufschnitt, belegte Brote oder einen Braten rumstehen hast? Kann dein Hund da differenzieren?

    Grundsätzlich sollte er das können, nur, wie heißt es doch so schön "Und führe uns nicht in Versuchung". Deshalb sehe ich solche Suchspiele kritisch.

    Steffi, da hast du völlig recht. Nur gehe ich hier davon aus, dass ein Nein jedem Hund bekannt ist, der im Haushalt lebt. Auch sowas wie Geh weg da, sollte doch selbst der unerzogenste Hund kennen. Mehr war doch im konkreten Fall gar nicht verlangt bzw. nötig zu kennen.

    Viele Hunde sind Otto-Hunde. "Kommst du oder kommst du nicht! Und dann kommt er oder er kommt nicht." Das liegt aber nicht am Hund, das liegt am Halter.

    Was Welpie nicht gelernt hat, kann Hundie immer noch lernen. Nur wird es dann nicht unbedingt leichter. Weder für den Hund noch für den Halter. Nur bei mehr oder weniger erwachsenen Hunden mit "ach nun mach doch" zu kommen, bringt gar nichts. Das verlängert das Leiden nur unnötig. Klare Ansage und Dienst ist Dienst und Schnaps ist Schnaps. Vor allen Dingen auch nicht austricksen lassen (Papa hat das aber erlaubt). Immer schön eine Linie fahren. Den Hund nicht entmündigen, aber klare Ansagen machen was geht und was nicht.

    Nimm eine zweite Person, die den Hund bei sich hat. Dann gehe du und verstecke dich. Die zweite Person sieht, wo du langgehst, der Hund nicht (wird also abgelenkt). Und noch etwas: Gehe mit dem Wind, damit der Hund keine Witterung aufnehmen kann.

    Jetzt bekommt der Hund den Befehl dich zu suchen. Klar, dass er das tun wird und dass er dazu die Nase einsetzen muss. Die zweite Person führt den Hund hierbei an der langen Leine, lässt ihn die Fährte ausarbeiten (vereinfacht in Schlangenlinie auf deiner Fährte) ohne einzugreifen. Kommt der Hund jedoch von deiner Fährte ab, geht es zurück auf Los.

    In der nächsten Stufe verlängert ihr deinen Weg und damit auch die Zeit bis zum Abgang des Hundes; deine Fährte ist damit also auch älter.

    Schließlich kannst du dir vom Schlachter auch Rinderblut besorgen. Hiermit legst du eine Fährte, an deren Ende du Futter für den Hund legst. Immer nur tropfenweise und auch ruhig mal 2 m bis zum nächsten Tropfen.

    Das Rinderblut kannst du einfrieren, so dass du davon immer einen Vorrat im Haus hast. Nimm aber frisches, gerührtes Blut, das nicht verklumpt.

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    Ich denke, dass hier einiges schief läuft und sehe auch nur Stress für den Hund:

    -Ihm einfach etwas wegnehmen,
    -er darf den Kleinen nicht anknurren wenn er ein Spielzeug hat.
    -er durfte wahrscheinlich im Bett schlafen und jetzt nicht mehr.
    usw...

    Klar muss man immer auf den konkreten Hund eingehen. Aber die Dinge, die du (oben im Zitat) aufgezählt hast, sind ja nun wirklich kein Weltuntergang.

    Dass der Hund sich etwas abnehmen lässt bzw. es aus gibt, ist ja nun popeligste Grundausbildung.

    Dass er sich dem Kleinen gegenüber gesittet zu verhalten hat, ist ebenso normal. Hier kann ich nur an die TS appelieren, dass sie objektiv urteilt. Macht der Welpe Unsinn, darf der Große ihn natürlich maßregeln im Rahmen seiner Kompetenz, also Bellen, Knurren, SANFT mit dem Fanz zurechtweisen (d.h. keinesfalls den Welpen beißen!).

    Wenn Sofa, Bett, Tellerchen und Stühlchen Tabu sind, ist das prinzipiell nichts weiter als Du sollst nicht stehlen. Auch das ist kein Ding, das dem Wesen des Hundes zuwider läuft.

    Wenn der Hund gut erzogen ist, hält auch ein kleines Kind einen Riesen. Und das ohne Leine, nur mit der Stimme. Wenn es hart auf hart kommt, hält selbst ein Erwachsener einen Spitz nicht.

    Was soll auch die Frage des Haltens an der Leine, wenn Kinder und Hund ohne Leine spielen. Da glaube ich nicht an den Weihnachtsmann. Hatte ja selbst als Kind einen Hund und der kannte die Leine wohl, aber nur vom Ansehen :D .