Beiträge von DSH Bauer

    Gute Frage, nächste Frage. Gehe ich mal von 20 % TM aus, sind das so 240 g Trockenmasse. Bei 30 kg LM des Hundes gibt man ca. 315 g TM. Zurückgerechnet und bezogen auf 20 % TM komme ich da auf 1550 - 1600 g Frischfutter.

    Das gilt jetzt aber nur, wenn bezogen auf die TM, der Energiegehalt etc. identisch ist. Dennoch, fange mit 1600 g an, beobachte wie er sich entwickelt (ruhig wöchentlich wiegen, aber immer gleich, also vor dem Fressen, vor der Aufnahme größerer Wassermengen) und passe so die Futtermenge an den Bedarf an.

    Da hast du vollkommen wahr. Nur meinte ich solche Situationen gar nicht. In der Ausbildung braucht der Ausbilder Ruhe und Gelassenheit, keine Affektreaktion.

    Ich hätte meinen Rüden auch vierteilen können, als er zu blöd war im Hohlweg so viel Abstand zum rechten Rand zu halten, dass der Bollerwagen eben nicht umkippen kann. Bringt aber nichts, also bleibst du ruhig, denkst noch einmal nach und zeigst es dem Backalüten. Fasst ihn am Halsband und führst ihn mit den Worten "Mitte, Mitte gehen, Mitte" im Wortsinne an seine Aufgabe heran und siehe da, keine Minute und Hundi weiß was er besser machen kann. Mit Affekt, rumbrüllen und sonstigem Unsinn begreift es der Hund in 10 Tagen nicht. Das ist doch keine effiziente Ausbildung (fällt also eigentlich unter Absatz 2 ;) )! Wer soviel Zeit hat, sollte dann wenigstens so anständig sein, dass er seinem Hund die unnötige Zeit nicht stiehlt. Der kann die restlichen 9 Tage, 23 Stunden und gut 59 Minuten besser ein Buch lesen, eine nette Wanderung mit dem Hund machen oder so.

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    Versucht er Grenzen zu testen oder was ist das? Ich möchte nicht, das er hier anfängt die Katzen und Spike zu maßregeln das ist nicht seine Aufgabe.Was kann cih machen, damit das Zusammenleben wieder entspannter wird?

    Nein, er testet keine Grenzen (das machen die anderen Tiere), er setzt sie. Das darf er auch. Er darf das auch regeln (oder wäre dir ein Petze, Petze ging in 'n Laden lieber?), er hat das nur friedlich zu tun (was ja momentan wohl auch noch der Fall ist).

    Deine Aufgabe ist es weiß Gott nicht, dich um jeden Dreck zu kümmern. Deine Aufgabe ist es auch nicht jeden Konflikt unter den Teppich zu kehren. Du bist lediglich dafür zuständig, dass Konflikte friedlich geregelt werden. Und ein "Hey, lass das!" ist ja wohl friedlich. Ebenso das Drohen mit dem Zeigefinger.

    Was du machen kannst, so denn die Kommunikation zwischen euch so weit gediehen ist, ihn fragen, ob er denn auf jeden Blödsinn anspringen muss. Auf die Dauer bringt das einen ruhigeren Umgang mit konfliktträchtigen Situationen.

    Baden ist sicher ein passendes Stichwort, denn dadurch wird die Haut weich. Sollte aber lange genug gebadet werden, die Pfote.

    Was für deine Haut gut ist, ist auch für Hundehaut nicht schlecht.Also kannst du Kamillenblüten, Wegerichblätter usw. in das Bad geben. Der Effekt ist aber mehr für dich als für das Problem.

    Um das Problem Talgdrüse im Griff zu behalten, würde ich sie regelmäßig nach dem Fußbad ausdrücken. Wenn das allerdings nicht hilft, muss die defekte Drüse wohl raus.

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    Und wir Menschen brauchen auch keine Vollnarkose, um einen Zahn gezogen zu kriegen! Das macht meiner Meinung nach auch einen großen Unterschied.

    Die Narkotisierung beherrschen wir ja inzwischen, da sehe ich nun kein Problem. Auch braucht der Hund keine Vollnarkose. Er bekommt sie, weil die meisten Hunde auf solche Situationen einfach nicht vorbereitet sind und der TA eben 2 Hände und 10 Finger braucht, auch nach der Zahnextraktion. Ist doch klar, dass der dann kein Risiko eingeht :D .

    Wer pult denn schon seinem Hund im Fang herum? Wer zieht dem Hund auch mal einen losen Milchzahn? Wenn der Hund das kennt, reicht auch wie beim Menschen eine örtliche Betäubung, sofern es sich bei dem Hund nicht um ein ängstliches Exemplar handelt. Das nötige einsichtschaffende Vertrauen vom Hund zum Menschen sollte natürlich auch vorhanden sein.

    Eine Hündin ist da effizienter als ein Rüde. Während der Rüde an jeder Ecke und jedem Grasbüschel markiert, und wenn es auch nur mit einem Tropfen ist, hocken sich die Hündin hin, lässt laufen und gut. Entsprechend seltener fließt das Bächlein. Ist also, soweit du beschrieben hast, alles ganz normal so.

    Solche Fragen kann man sich doch ganz einfach beantworten, wenn man sich einmal vorstellt, was man täte, wenn man selber das Problem hätte. Natürlich ginge man dann zum Zahnarzt. Natürlich würde man dann den Milchzahn ziehen lassen.

    Wenn ich mir mal vor Augen führe für welche Kinkerlitzchen heute Spangen, Kieferorthopädische Behandlungen etc. bei Kindern eingesetzt werden, dann sollte doch ein ordentliches Gebiss bei einem Tier, das darauf deutlich stärker angewiesen ist als der Mensch, eine Selbstverständlichkeit sein.

    Nee, mache dir mal keine Sorgen, das Zähneziehen ist einfacher als Kinderkriegen. Raus mit dem Störenfried ehe er noch Schaden anrichtet und gut ist es.

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    Zwang ist Zwang und per se nicht schlecht, ich verstehe immer nicht warum die Leute sooo ein Problem mit dem Wort Zwang haben und 1000000000000 neue Worte dafür erfinden müssen. Ein Lebewesen an etwas zu hindern was es tun würde oder es dazu zu bringen gegen seinen ersten Impuls etwas zutun ist und bleibt Zwang, egal ob nun mit Halti, Schleppleine, Stimme, Bodyblock oder sonst was.

    Ich gebe dir recht dass es Situationen und Hunde gibt die ab und an andere Gangarten brauchen als Nachbars Fifi, WEIL sie eben in ganz andere Trieblage geraten, dennoch sollte man sich IMMER vorher überlegen ob das nur daran liegt dass ICH es nicht kann oder ob ich zu schnell zu viel will.

    Fast 100% Zustimmung, dennoch gibt es Methoden die ich weiterhin für mich und meine Hunde strickt ablehne, WEIL es eben anders geht.

    Zum 1. Abs.: Toll, so sehe ich das auch, wertneutral eben. Nur, wer macht das sonst noch? Wenn ich mir die Aufregung vor Augen führe, die herrscht, wenn ich z.B. schreibe "zurückbeißen", dann muss da immer die Vorstellung vorhanden sein, ich hätte das Gebiss eines Säbelzahntigers und die Sensibilität einer durchgehenden Bisonherde.

    Nee, so eben nicht, und da sind wir bei Abs. 2: Ich habe es mit einem konkreten Hund zu tun. Auf den muss ich eingehen, den muss ich da abholen, wo er steht und ihn dort hinführen, wo er stehen soll, immer von Bekannten zum Unbekannten, vom Einfachen zum Schwierigen. Schnelle Erfolge bekommt man anders gar nicht. Und zumindest hier in Niedersachsen werden die Diensthundeführer mit der Ausbildung nicht alleine gelassen, das geschieht immer unter Aufsicht und Anleitung des Fachvorgesetzten.

    Zum 3. Absatz mal die Frage des Unterschiedes zwischen Theorie und Praxis. Natürlich haut hier kein Mensch seinen Hund. Wirklich nicht? Ich habe bewusst das Wort Hauen genommen und nicht das Wort Schlagen, denn ich meine nicht Verprügeln, ich meine den einen einzelnen Schlag mit der Hand, die im Affekt ausgerutschte Hand eben. Man sitzt vielleicht auf dem Sofa, hat sich eine Scheibe Brot gemacht und Hundi versucht sich die Wurst vom Brot zu ziehen. Hundi weiß, dass das ein Unding ist, aber nee, hund kann es ja einmal probieren. Und ohne dass mensch nachdenkt hat Hundi die flache Hand auf dem Haupt, erschreckend plötzlich aber in keiner Weise schmerzhaft.

    Theoretisch soll das nicht sein, praktisch hat das wohl jeder schon erlebt. Bei Lichte besehen ist das ja auch normal (egal welche Tierart wir hier zum Maß der Dinge machen) und auch überhaupt nicht schlimm. Dennoch würden alle hier (mich eingeschlossen) es ablehnen den Hund zu schlagen. Ist doch irgendwie verrückt, eben der Unterschied zwischen Theorie und Praxis.

    Sehr gute Erklärung an Frl. Wolle :gut:

    Es kommt doch in den aller aller seltensten Fällen auf Zwang an. Im Vordergrund steht ein völlig harm- und schmerzloser, ja ein zwangloser Impuls, mit dem etwas wortlos mitgeteilt wird.

    Und dann hat man eben auch ausnahmsweise mal die Exemplare, die eine deutliche Kommunikation verlangen. Das meine ich so, DEUTLICHERER Kommunikation, nicht Prügel, Zwang und Folter.

    Ist halt so, dass, wenn man es richtig macht, auch scheinbar alte Methoden durchaus zu sehr guten Ergebnissen führen. Früher wurde den Hunden auch nicht alles eingeprügelt. Früher sind Hunde genauso oft und ebenso selten wie heute mishandelt, geliebt, verhätschelt, geschlagen, versaut und erzogen worden. Ist eine Frage des Menschen, nicht der Methode.

    @ schnauzermädel
    Um den Punkt ging es mir gar nicht. Es ging mir darum, dass ein Hund, nur weil er Diensthund ist, nicht zwangsläufig einen Maulkorb tragen muss. (Ich hoffe, das ist verständlich :hust: )


    Mir ist gerade ein anderer Aspekt zu den "Folterwerkzeugen" eingefallen. Sie wirken nämlich häufig schon durch ihr reines Vorhandensein. Kann man am Beispiel Leinenführigkeit mit nicht ausgebildeten Hunden leicht prüfen: Liegt das Halsband zu tief, zerrt der Hund. Liegt es richtig, zerrt der Hund nicht.

    Wie gesagt, hier hat der Hund keine Erfahrung mit der Sache, es wird auch keinerlei Zwang ausgeübt, er weiß aber ganz genau was geschehen würde wenn ...

    Dennoch, lasst solche Scherze sein, wenn ihr nicht wisst wie. Es gibt ja schließlich Alternativen (die auch ich bevorzuge). Außerdem kann man einen Hund nur über solche Wege (Zwang) nicht vernünftig ausbilden. Auch in einen DSH bekommt man nichts "reingeprügelt".

    Ich persönlich habe auch nur von einem einzigen Fall gehört, in dem ein Hund bzw. Wolf langfristig (aber nicht für alle Zeit) mit einem Werkzeug sicher gebändigt werden konnte. Und dieses feine Gespinst haben Elfen hergestellt, damit der Fenriswolf gebunden werden kann.

    Nee, wirklich, wenn ein Hund echt will, dann gibt es ganz schnell gesprengte Ketten (auch das war schon zu Zeiten der Edda bekannt). Dagegen hilft einzig, dass der Hund genau das will, was ich will. Egal ob Dienst- oder Schoßhund. Schließlich sind viele Diensthunde nach Feierabend auch Schoßhunde mit Familienanschloss, Kuscheln und Spielen. Sie sind eben nur (rund um die Uhr) ein anderes Kaliber und brauchen entsprechend eine straffere Hand und ab und an auch mal den Anblick (ANBLICK) der Rute zur Erinnerung. (Ich hoffe, dass ich das in meiner lockeren Art jetzt trotzdem verständlich rübergebracht habe)