Zitat
Zwang ist Zwang und per se nicht schlecht, ich verstehe immer nicht warum die Leute sooo ein Problem mit dem Wort Zwang haben und 1000000000000 neue Worte dafür erfinden müssen. Ein Lebewesen an etwas zu hindern was es tun würde oder es dazu zu bringen gegen seinen ersten Impuls etwas zutun ist und bleibt Zwang, egal ob nun mit Halti, Schleppleine, Stimme, Bodyblock oder sonst was.
Ich gebe dir recht dass es Situationen und Hunde gibt die ab und an andere Gangarten brauchen als Nachbars Fifi, WEIL sie eben in ganz andere Trieblage geraten, dennoch sollte man sich IMMER vorher überlegen ob das nur daran liegt dass ICH es nicht kann oder ob ich zu schnell zu viel will.
Fast 100% Zustimmung, dennoch gibt es Methoden die ich weiterhin für mich und meine Hunde strickt ablehne, WEIL es eben anders geht.
Zum 1. Abs.: Toll, so sehe ich das auch, wertneutral eben. Nur, wer macht das sonst noch? Wenn ich mir die Aufregung vor Augen führe, die herrscht, wenn ich z.B. schreibe "zurückbeißen", dann muss da immer die Vorstellung vorhanden sein, ich hätte das Gebiss eines Säbelzahntigers und die Sensibilität einer durchgehenden Bisonherde.
Nee, so eben nicht, und da sind wir bei Abs. 2: Ich habe es mit einem konkreten Hund zu tun. Auf den muss ich eingehen, den muss ich da abholen, wo er steht und ihn dort hinführen, wo er stehen soll, immer von Bekannten zum Unbekannten, vom Einfachen zum Schwierigen. Schnelle Erfolge bekommt man anders gar nicht. Und zumindest hier in Niedersachsen werden die Diensthundeführer mit der Ausbildung nicht alleine gelassen, das geschieht immer unter Aufsicht und Anleitung des Fachvorgesetzten.
Zum 3. Absatz mal die Frage des Unterschiedes zwischen Theorie und Praxis. Natürlich haut hier kein Mensch seinen Hund. Wirklich nicht? Ich habe bewusst das Wort Hauen genommen und nicht das Wort Schlagen, denn ich meine nicht Verprügeln, ich meine den einen einzelnen Schlag mit der Hand, die im Affekt ausgerutschte Hand eben. Man sitzt vielleicht auf dem Sofa, hat sich eine Scheibe Brot gemacht und Hundi versucht sich die Wurst vom Brot zu ziehen. Hundi weiß, dass das ein Unding ist, aber nee, hund kann es ja einmal probieren. Und ohne dass mensch nachdenkt hat Hundi die flache Hand auf dem Haupt, erschreckend plötzlich aber in keiner Weise schmerzhaft.
Theoretisch soll das nicht sein, praktisch hat das wohl jeder schon erlebt. Bei Lichte besehen ist das ja auch normal (egal welche Tierart wir hier zum Maß der Dinge machen) und auch überhaupt nicht schlimm. Dennoch würden alle hier (mich eingeschlossen) es ablehnen den Hund zu schlagen. Ist doch irgendwie verrückt, eben der Unterschied zwischen Theorie und Praxis.
Sehr gute Erklärung an Frl. Wolle 