Beiträge von DSH Bauer

    Im Endeffekt ist es doch egal, ob aus Angst, aus Schutztrieb oder anerzogen. Es soll so nicht sein und dem Hund, dem jeweiligen Hund, muss auf eine ihm verständliche Art beigebracht werden, dass

    1) Ich die Sache auch ohne seine Hilfe geregelt bekomme.
    2) Wenn ich seine Hilfe brauche, ich gerne auf sein Angebot zurückkomme und ihn darüber auch informiere.
    3) Er sich ruhig und gesittet zu verhalten hat.

    Was da hilft, ist üben, üben, üben. Und dem Hund immer und immer wieder konsequent und geduldig bewusst machen, was von ihm erwartet wird.

    Nehmen wir mal die kindischen Beschimpfungen über den Zaun, wenn ein Grundstück mit Hund passiert wird. In der ersten Stufe boxt der Papst, man macht sich zum Obst und sagt immer wieder Nein, Ruhig, Interessiert nicht. In der zweiten hat es der Hund begriffen, reagiert aber erst auf Aufforderung. Jetzt kommt die dritte Stufe, in der dem Hund vorher gesagt wird, welches Verhalten erwartet wird. "Oh, toll, wie brav der Hund hier vorbei geht!" Nee, das scheint nur so, brav geht der nicht vorbei und ruhig ist er schon gar nicht. Also weiter üben, üben, üben, bis der Hund sich ohne Vorankündigung ruhig verhält und auch innerlich ruhig ist.

    Das Prinzip lässt sich auf viele Situationen übertragen. Ist ja immer wieder das gleiche, was der Hund machen bzw. lassen soll. Deshalb auch immer die drei Befehle munter gemischt anwenden
    Nein - Nein, ich will das nicht, lasse das.
    Ruhig - Sei still und auch innerlich ruhig, es gibt keinen Grund zur Aufregung.
    Interessiert nicht - Das geht dich/uns nichts an.

    Wenn ich mal einen meiner beiden ausgeschimpft hatte, meinte der andere auch immer, er müsste mich unterstützen. "Du, ich kann mich durchaus alleine durchsetzten. Wenn ich deine Hilfe brauche, werde ich mich melden." Und Ruhe war. Andere Situation vom gleichen Typ, eindeutige Reaktion, hier schneller Lernerfolg. Draußen, in vermeintlich gefährlicheren Situationen, wird das länger dauern, klar.

    Hunde wechseln ihr Fell an 365 Tagen im Jahr, in Schaltjahren an 366 Tagen.

    Warum tun die das? Nun, da geht es Hunden wie Menschen. Das Hemd ist verschlissen, das T-Shirt wärmt nicht genug, der Pullover ist zu warm, ... Es gibt halt 1000 Gründe dafür.

    Das, was als Fellwechsel bezeichnet wird, beschreibt im Grunde den Zeitraum des intensiven Fellumbaus im Frühjahr (wenn du vom Pullover auf das T-Shirt umsteigst) und im Herbst (wenn bei dir wieder der Pullover dran ist). Ursache sind keine ominösen biologischden Uhren oder so, Ursache ist die Witterung. Es wird wärmer oder kälter, also zieht sich hund entsprechend an. Das konnte man in diesem Jahr auch sehr schön beobachten, wo sich der Frühjahrsfellwechsel aufgrund der niedrigen Temperaturen bis in den Sommer hineinzog.

    Soweit ist erst einmal alles klar. Jetzt kommt noch der spezielle Welpen-Junghundeffekt. Das Welpenfell ist ganz anders beschaffen als das eines erwachsenen Hundes. Da zieht sich der Wechsel länger hin, denn hier wird nicht nur eine Anpassung an die Umwelt vollzogen, hier wird das komplette Fell gewechselt. So zum Vergleich: Wenn du dir mal eben einen Mantel überziehst, geht das auch schneller als wenn du dich komplett umziehst.

    Würmer sind natürlich eine Erklärung. Das müsstest du erst einmal prüfen.

    Die TroFu-Futtermenge würde ich dann um 50 % erhöhen (= 150 % der Herstellerangabe) und, bezogen auf die Herstellerangabe, 10 % Schmalz dazugeben. Das Nassfutter würde ich zunächst getrennt füttern und da auch die Ration um die Hälfte erhöht geben. Hier kannst du auch Schmalz dazu geben, müsstest das aber auf die Trockenmasse bezogen dosieren (wie beim TroFu).

    Sieh dir die erste Losung an. Ist sie normal, passt der Fettzusatz, ist die flüssig, enthält die Ration zuviel Fett.

    In dem Alter steht dien Hund natürlich voll im Saft, da ist er ein Energiebündel. Dieses Problem solltest du aber nicht über das Futter angehen, das ist eine Erziehungs- und Haltungsfrage aber keine Ernährungsfrage.

    Schutztrieb haben meine beiden Schäfis auch. Das lässt sich aber in geordnete Bahnen lenken, Man muss nur dem Hund klarmachen, dass man die Dinge selbst regelt.

    Diesbezüglich wichtig ist für mich ein besonnener Hund, der nicht sinnlos drauflosbeißt sondern nur soviel Zwang einsetzt, wie nötig ist, um die Situation im Griff zu haben. Wie sich das hier mit dem Staffie verhält, kann ich nicht beurteilen. Deshalb ist es schwer zu raten, wie sich die TS verhalten soll.

    Sorgen musst du dir nicht machen. Auch nicht, wenn er mal 2 Tage nichts frisst (dann aber wohl).

    Wegen Futterverweigerung ist noch kein Hund verhungert :D .

    Wenn gesundheitlich sonst alles ok ist und er wieder frisst, würde ich die ausgefallene(n) Ration(en) in den folgenden Tagen nachliefern.

    Theoretisch kann man Hunde alle 2, 3 , 5 Tage füttern. Biologisch wäre das problemlos drin, es fördert nur nicht unbedingt die gute Laune und die Sozialverträglichkeit. Also wirklich täglich füttern, aber auch keinen Kopf machen, wenn mal einen Tag das Futter verweigert wurde.

    Also entweder er hört auf Nein (ich hoffe, er kennt die Bedeutung von Nein) oder er fliegt raus. 5 - 10 Minuten Bedenkzeit, um üder die Untat zu reflektiern, und alles ist wieder gut. Er legt sich vielleicht wieder auf seinen Platz und du lotst Spike in einem Meter Abstand an ihm vorbei. Gnade ihm Gott, wenn er dann nicht Ruhe gibt, denn dann reichten die 5 - 10 Minuten Bedenkzeit wohl nicht. Also alles nochmal von vorne.

    Spätestens nach dem dritten Mal sollte er es begriffen haben und bei den Katzen reicht dann eine Ermahnung.

    Ich denke, dass es reicht erst einmal Miro den einen Meter beizubringen. Im zweiten Schritt sind dann natürlich auch die anderen Tiere dran, aber das kommt dann im Einzelfall auf den Plan.

    Egal, ob du ausbildungstechnisch auf den Zufall baust oder die Situation provozierst und drillmäßig übst, du musst das, was du erreichen willst, konsequent durchsetzen. Wie, weißt allein du, denn sonst kennt hier kein Mensch deinen Miro.

    Wie erklärst du es ihm sonst? Nein, schimpfen, ... sprich mit ihm ganz normal, deutlich und hart in der Sache. Ist nicht und gut.

    Mal ehrlich, wenn du ein Kleinkind hast, das gestern noch Säugling war und außer Mama und Papa nichts sprechen kann, dem würdest du entsprechend doch auch deinen Unmut in Worten übermitteln. Das würde auch ankommen. Ist beim Hund nicht anders.

    Mal eben so ein Beispiel zum Zwang von heute:

    Wir kamen arbeitend (mit Bollerwagen) an einem Grundstück vorbei, auf dem zwei Hunde lautstark ausflippten. Da sprang meine Hündin gerne drauf an. Halt, Hündin Down und ich nach vorne. Auf, sie am Ohr gefasst und Voran. Sie ging wie eine Eins. Es tat nichts weh, es zog nichts am Ohr, gar nichts. Eben nur das Folterwerkzeug gezeigt. Das reichte als Zwang und bewirkte Ruhe (nicht nur akustisch, auch körperlich).

    Der Rüde ist da eh cooler, den interessierte das alles in keinster Weise. Deshalb musste er die Schnauze auch nicht auf der Straße ablegen.

    Wenn ich sowas empfehlen würde, könnte ich nur noch auf einen gnädigen Tod auf dem Scheiterhaufen hoffen :hust: .

    Wie gesagt, leite das in geordnete Bahnen, ohne es zu unterbinden und ohne dir unnötige Arbeit auf den Hals zu ziehen.

    Was angemessen ist, musst du letztendlich entscheiden. Ich denke aber, dass 1 m Individualabstand reichen sollte.

    Wenn meine beiden Streit haben, dann hänge ich mich in die Sache selbst nicht rein (es seie denn, die Lage ist mehr als eindeutig). Beide bekommen ihren Spruch, einer, weil er provoziert, der andere, weil er sich provozieren lässt.

    Bei 5 m würde ich die Sache als eindeutig ansehen. Also setze das "Sensibelchen" auf den Pott. Das geht nicht und das würde ich ihm auch so sagen. Nicht nur sagen, ich würde das angeknurrte Tier dazu ermuntern sein Tun zu vollenden - unter meinem Schutz. Wie willst du sonst klären, was geht und was nicht?

    Solche Sachen müssen konsequent klargestellt werden, dann klappt es auch mit dem Mittier ;) .