Beiträge von DSH Bauer

    Zitat

    Außerdem entscheide ich wann Futterzeit ist und wann nicht. ;)

    Wo liegt da der sittliche Nährwert? Im Zweifel ist das Mehrarbeit für dich. Gut, wenn du unterbeschäftigt wärest (ich unterstelle mal, dass du das nicht bist). Ich sehe es als sinnvoller an, dass die Hunde fremdes Eigentum achten und sich nicht daran vergreifen. Da brauche ich den sittlichen Nährwert wohl nicht weiter zu erklären.

    janat, ich habe dich schon richtig verstanden, nämlich so, wie du es eben beschrieben hast. Nur, warum soll ich die Schüssel wegnehmen, wenn ein Hund nicht aufgefressen hat? Ich nehme doch nicht einmal die leere Schüssel weg, die wird mir schön vom Hund am Geschirrspüler übergeben.

    Und wenn ein Hund (warum auch immer) nicht aufgefressen hat, kann er sich darauf verlassen, dass sein Napf nicht angerührt wird, auch nicht vom anderen Hund. Das war auch schon so, als meine Hündin als Welpe zu uns kam. Sie konnte fressen wann sie wollte, der Rüde hat ihr Futter nicht angerührt.

    Wir haben klare Regeln, die werden eingehalten und deshalb gibt es auch ein großes Maß an Selbstbestimmtheit, für alle, also auch für mich. Ist doch was :smile: .

    Ist doch nur eine Frage deiner Sturheit.

    Lasse den Hund eben stundenlang sinnlos rumhampeln. Na und, ehe er nicht das tut, was du verlangst, läuft nichts. Dann wird er schon recht schnell begreifen, dass Ungestüm nicht zum Ziel führt :D .

    Und keine Angst, das dauert keine Stunden.


    Wenn wir zum Gassigehen aufbrechen wollen, sind beide Hunde aufgeregt, aber wer nicht sitzt, wird nicht angeleint. Da kann man dann herrliche Studien zum Thema "Vorauseilender Gehorsam" machen :lachtot: .

    Ansprechbar bedeutet, dass der Hund zwar in Reizlage ist (sich z.B. freut), du ihm aber trotzdem etwas sagen kannst und er dem dann auch sofort Folge leistet.

    Kannst du in so einer Situation hingegen machen was du willst, der Hund reagiert einfach nicht, dann ist er eben nicht ansprechbar.

    Du verstehst mich mis. Der Hund kann ja nur in der entsprechenden Situation, also bei vorhandenem Reiz, lernen, was denn nun erwünscht und was unerwünscht ist. Ob die Lektion dann lautet "Das stehst du gaaanz ruhig durch" (Angsthund) oder "Das geht dich nichts an, ich will das nicht" (aggressiver Hund), ist im Endeffekt egal. Es geht in beiden Fällen darum, dass der Hund sich in einer erwünschten Weise verhält.

    Das 5. Gebot lautet: Du sollst nicht töten. Ob aus Angst oder aus Mordlust ist egal, du sollst nicht töten. Punkt.

    Machen wir das mal beim Hund und stellen das Gebot auf: Du sollst Besuch nicht verbellen. Den ängstlichen Hund werde ich ermuntern den Besuch zu begrüßen. Den "aggressiven" Hund werde ich ebenso mit dem Besuch zusammenführen, anders zwar, aber ebenso. In beiden Fällen wird das Ergebnis sein, dass Besuch nicht verbellt wird. Anfang (Hund verbellt Besuch) und Ende (Hund verbellt Besuch nicht) sind identisch. Die Wege dorthin unterscheiden sich zwar, sie sind im Endeffekt aber nicht völlig andere. Warum? In beiden Fällen gilt es einen Reiz in geordnete Bahnen zu lenken und ein erwünschtes Verhalten zu erreichen. Der ängstliche muss seine Angst überwinden, der "aggressive" seinen Übereifer bzw. seine "Aggression". Für mich kein grundlegender Unterschied.

    janat, das wäre mir viel zu viel Arbeit. Bei mir hat jeder Hund seine Schüssel und darf auch nur an seine Schüssel ran. Das wird erst einmal durchgesetzt und später akzeptiert. Wenn ich es mal ausnahmsweise anders möchte, dass beide aus einer Schüssel fressen, damit ich für einen Schluck Buttermilch nicht zwei Schüsseln reinigen muss, dann sage ich das auch.

    Zitat

    wenn ein hund aus unsicherheit und panik abdreht ist das etwas komplett anderes, als wenn er es tut, um andere einzuschränken. und es erfordert auch ein anderes handeln. sicherlich muss bei beiden hunden an der führung gearbeitet werden, aber während es bei dem unsicheren hund enorm wichtig ist, dass er positive erfahrungen mit den auslösern sammelt und eben lernt, dass da nix geschieht, sollte ein maßregelnder hund z.b. lernen, sich zurück zu nehmen.

    Ich sehe keinen Unterschied, denn in allen Fällen wird verlangt, dass

    1) Ich die Sache auch ohne seine Hilfe geregelt bekomme.
    2) Wenn ich seine Hilfe brauche, ich gerne auf sein Angebot zurückkomme und ihn darüber auch informiere.
    3) Er sich ruhig und gesittet zu verhalten hat.

    Positive Erfahrung brauchen auch beide, nämlich die, dass die Welt nicht untergeht, wenn hund das tut, was verlangt wird. Nein, im Gegenteil, die Welt dreht sich weiter und alles ist stressfrei und schön.

    Ob der Fokus nun mehr auf "Halte dich mal zurück" oder auf "Da musst du durch" liegt, ist ein Detail, das zwar wichtig ist, aber grundsätzlich nichts an der Sache "Ich erwarte dieses Verhalten von dir" ändert.

    Ist doch klar, dass man immer einen konkreten Hund ausbildet und Methodik und Didaktik individuell wählen muss.

    Die Begrüßung muss jeder für sich regeln. Und es müssen auch Regeln vorhanden sein, was geht und wo die Grenze ist.

    Meine beiden begrüßen mich immer stehend, d.h., sie stehen auf den Hinterläufen und wir begrüßen uns. Die anderen Familienmitglieder werden nicht "angesprungen" (müssen sich aber dafür bücken :lol: ).

    Nun ist es aber nicht so, dass die Begrüßung ungezügelt abläuft. Bevor ich nicht vom Motorrad runter bin, ist nichts mit Begrüßung. Und als ich meine Rippen gebrochen hatte, bedurfte es keines Aufwandes und keiner Diskussion, dass ich nicht angesprungen werde. Auch wenn ich mal im feinen Zwirn rumrenne: "Nee, lass mal, ich muss mich erst umziehen. Mit den Klamotten ist das schlecht."

    Da es funktioniert, kann ich die Zügel auch schleifen lassen. Ich denke, das sollte auch das Erziehungsziel sein. Würde es nicht klappen, sähe die Welt wieder anders aus.

    Zur Gewichtsreduktion würde ich energiereduziertes Futter laut Herstellerangabe füttern und den Energiebedarf des Hundes erhöhen.

    Futtermenge nicht bzw. nicht über 10 % reduzieren, damit der Hund ein Sättigungsgefühl hat und sich damit auch wohlfühlt.

    Ernergiebedarf erhöhen ist in deinem Fall so eine Sache. Laufen, Springen usw. würde ich nicht machen, weil das Übergewicht die Gelenke schon genug überlastet. Bleiben langen (ganz lange! ) Spaziergänge im Schritt bis leichten (LEICHTEN! ) Trab. Schwimmen ist auch toll, eigentlich sogar besser, weil die Gelenke dabei entlastet werden.

    Je mehr Gewicht du durch die vermehrte Bewegung abbaust (und zugleich auch vermehrt Muskeln aufbaust), umso mehr kannst du die Anforderungen steigern. Also nach und nach ruhig auch mittleren und scharfen Trab, Galoppeinlagen etc.