Beiträge von DSH Bauer

    Das Verhalten des Hundes der TS ist ganz normal. Das ist auch kein speziell hündisches Verhalten, das kann man auch bei Kindern beobachten. Ist meins, weg da. Oder auch mal nur Grenzen austesten, provozieren, ... Alles nicht ungewöhnlich, alles völlig normal.

    Das machen auch Hunde unter sich. Die werden ja auch nicht als Engel geboren. Hier wie da gibt es dann eben die alten Knacker, die den Jungspunden beibringen was geht und was nicht. Da gibt es eben auch mal einen Spruch für beide: "Du sollst nicht provozieren und du sollst dich nicht provozieren lassen." Auch mal nur für einen: "Lass den Quatsch!" bzw. "Musst du auf jeden Unsinn anspringen?" Ganz einfache und völlig unspektakuläre Dinge eben, die auch bei einem Einzelhund funktionieren.

    Sind bestimmte Regeln bei Kindern schon wichtig, bei Hunden sind sie unverzichtbar. Regeln zu haben bedeutet aber auch, dass sie eingehalten werden. Konsequenz ist das Zauberwort. Und das sollte man nicht mit Kadavergehorsam, freudlosem Leben o.ä. verwechseln. Nee, es gibt natürlich Ausnahmen. Wenn die Regel klar ist und die Ausnahme als solche erkannt wird, kann man auch mal von der Regel abweichen. Nur sollte die Ausnahme dann auch so gestaltet werden, dass sie als Ausnahme erkannt werden kann.

    Man sollte auch eines immer im Hinterkopf haben: Regeln geben Sicherheit.

    Auf den Fall hier bezogen: Die Regel lautet, dass die TS dem Hund den Napf ohne jede Schwierigkeit wegnehmen kann, der Hund kann sich im Gegenzug darauf verlassen, dass er sein Futter ebenso problemlos wieder vorgesetzt bekommt. Das ist der Punkt und das Vertrauen, das erstrebenswert ist. Eben: "Was das nun wieder soll, weiß ich auch nicht, aber ich kann mich felsenfest darauf verlassen, dass mein Mensch weiß, was er tut und mich nicht betrügt."

    Das lässt sich übrigens auch umdrehen, denn Vertrauen ist keine Einbahnstraße. Beispiel: "Ich weiß zwar auch nicht, was der Hund jetzt wieder in der Küche will, aber ich kann mich felsenfest darauf verlassen, dass mein Hund mich nicht beklaut und auch sonst keinen Unsinn da anstellt."

    Das ist Vertrauen und ein erstrebenswerter Zustand. Dem muss natürlich ein Lernprozess vorangehen. Alles andere ist Wehret den Anfängen und Knast bzw. Laissez faire. Man lebt nebeneinander her oder belauert sich gegenseitig, aber man lebt nicht zusammen. Man lebt am gleichen Ort aber nicht miteinander.

    Gibt es bei dir keine Grünstreifen? Lasse ihn doch auf dem Gras laufen.

    Also wenn es so ist, dass du nicht barfuß auf dem Asphalt gehen kannst, dann ist der zu warm, keine Frage. Habe ich nur noch nicht erlebt.

    Wenn du dann einen "Wärmeschutzstrumpf" benutzt, denke daran, dass Plastik schmilzt und das Herauspopeln der geschmolzenen Plastikkügelchen aus der Haut ein ganz besonderes Erlebnis ist. Nimm alte dicke Baumwollsocken, Wollsocken o.ä., baue Mockasins oder Sandalen (Ledersohle und oben eben Strumpf oder Bänder zum Schnüren). In der Art eben. So häufig sollen bei dir die Straßen ja nun nicht "in Flammen stehen", dass du arm würdest, weil der Hund so einen großen Schuhverschleiß hat.

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    Wenn man allerdings auf dem Standpunkt steht, unsereiner muss sich seinen Rang über den Hunden erkämpfen ...

    Ist irgendwie zum Kugeln :lachtot: . Ich schreibe von Verantwortung

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    Die Rangordnung kommt dort ins Spiel, wo ich Chef bin und die Verantwortung trage. Wenn ich der Verantwortung nachkommen will, dann muss eben auch das Wegnehmen der Schüssel oder sonstwas kommentarlos möglich sein.

    und was wird reingeheimnist? Schwanzverlängerung. :headbash: :hilfe:

    Sowas wie Wegnehmen von Dingen bringt man dem Hund von Beginn an bei, und wenn man einen 86-jährigen Hund bekommt. Dann ist im Zweifel von Beginn an eben im Greisenalter des Hundes.

    Und was das Annähern an mein Futter angeht, bestimme ich ebenso den zulässigen Mindestabstand. Die Grenze ist bei mir kurz vor dem Punkt, wo ich mit einer Geifermarinade rechnen muss. Ist meine Entscheidung. Dafür lasse ich ja auch die Hunde mein Essen in Form von Grillgut (also leckerem Fleisch) aus der Küche tragen. Klar, dann mit Alufolie abgedeckt, denn dafür, dass der Geifer nun einmla läuft und nach unten troft, kann der Hund ja nichts. Das liegt nun wieder in meinem Verantwortungsbereich hier Vorsorge zu treffen.

    Mir schaut auch kein Hund einen einzigen Bissen aus dem Mund oder vom Teller, kein Hund bettelt und mir klaut auch kein Hund mein Essen, das ist nämlich MEINS. Deshalb, weil das eben klar ist, kann ich ja den geringen Abstand zulassen. Deshalb kann ich den Hunden auch jederzeit den Zugang zur Küche gestatten, egal was da gerade liegt.

    Wenn ich ein ruhiges, angenehmes und harmonisches Betriebsklima im Rudel haben will, dann müssen bestimmte Umgangsformen einfach selbstverständlich sein. Knurren, Raufen, Beißen usw. sind da nur im Spiel erlaubt, aber nicht im Ernst gegen ein Rudelmitglied.

    Meine Hunde haben auch jeder seine eigene Schüssel. Das steht außer Frage, sonst könnte ich ja die Futteraufnahme gar nicht kontrollieren. Wenn ich aber mal einen Schluck Milch o.ä. verteile, dann saue ich keine zwei Schüsseln ein. Kommt her, ist für euch beide. Das war es dann, da wird nicht geknurrt, weggeschubst oder sonstwas, da wird nur zugesehen, dass die eigene Zunge schneller schleckt als die des anderen Hundes. Ruhiges, angenehmes und harmonisches Betriebsklima eben.

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    Wie lange fressen eure Hunde eigentlich Fertigfutter? (reine Interessensfrage, auch wenn es so ironisch klingt) Bei meinem ist ein Napf Dosenfutter in nicht mal einer Minute weg. Das bedeutet das sind 3 Minuten am Tag, die er mit Fressen verbringt.

    Wenn ich mal von dem Border absehe, dem ich erst einmal zügiges Fressen beibringen musste, hatte ich immer zügige Fresser. Aber die Ration in 3 Minuten weg..., ja was turboschlingen?, das hat noch keiner geschafft. So 10 - 15 Minuten verbringen die immer mit ihrem Futter.

    Und Essmanieren sind wichtig. Futter wegnehmen lassen, gemeinsam mit einem anderen Hund aus einem Napf fressen (nee, nicht immer, aber immer, wenn ich das so will), fremdes Futter ignorieren, nicht die Schüssel aus der Hand stoßen sondern ruhig liegen bis das Futter freigegeben wird, ..., das gehört alles zur Grundausbildung.

    Und sorry, gleiches Recht für alle. Wenn ich nicht rumzicke, weil ein Hund sich 5 cm meinem Teller oder Brot genähert hat, dann gilt das umgekehrt für die Futterschüssel ebenso, mindestens. Hier sind wir nur bei der Gleichberechtigung, noch nicht bei der Hierarchie.

    Die Rangordnung kommt dort ins Spiel, wo ich Chef bin und die Verantwortung trage. Wenn ich der Verantwortung nachkommen will, dann muss eben auch das Wegnehmen der Schüssel oder sonstwas kommentarlos möglich sein. Es gibt 1000 Gründe, weshalb das nötig sein kann. Einer reicht aus, damit der Fall da ist. Dann mit dem Hund um den Napf oder ein Leberwurstbrötchen aus dem Gebüsch prügeln oder es ihm von Beginn an beibringen, dass das die selbstverständlichste Sache der Welt ist?

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    mit den Leckerli's üben meinte ich, dass fremde Personen ihnen welche geben, in meiner Gegenwart und ich ihn motiviere sie anzunehmen, damit er versteht, dass sie ihm nichts tun (meinte die Hundetrainerin, bzw. das rät sie uns so zu üben).

    Das sehe ich kritisch. Nicht wegen des positiven Übungseffektes, sondern, weil nicht jeder Mensch immer etwas gutes dem Hund gibt. Es gibt auch böse Menschen. Wenn der Hund grundsätzlich unbestechlich ist, ist das nicht schlecht. Aber das musst du entscheiden.

    Ich weiß nicht, wie es bei euren Spaziergängen oder Übungsstunden zugeht. Mache das aber besser mit dem Welpen allein, ohne die Mama. Ich kann mir vorstellen, dass bei seiner Angst auch der Mamaeffekt eine Rolle spielt. Die Mama war immer da, ist immer da und regelt auch die eine oder andere Situation. Welpi, obschon sozialisiert, kommt dadurch gar nicht in die Lage selbst seine Probleme zu lösen, seine Angst zu überwinden usw. Kurz: Welpi ist ein Mamasöhnchen.

    Insofern den beiden ruhig gemeinsame Zeit lassen, aber "Du bist ja schon groß" auch vieles Getrennt mit dem Welpen allein machen und ihn auch mal so alleine sich selbst überlassen. Er muss es lernen und ein paar Minuten Jammerei sind gar nichts gegen ein Leben in Angst. Und auf der anderen Seite sind Hunde allgemein und speziell Welpen Weltmeister im Schauspiel, aber auch im Klagen ohne zu leiden :D .

    Einen Hund nicht zu überfordern bedeutet schließlich nicht, dass man nicht auch konsequent in der Sache ist.

    Nee, SheltiePower

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    ich war letzte Woche mit meinem da noch 14 Wochen alten Rüden (Emil) zur Welpenspielstunde ...

    Emil lebt mit seiner Mutter bei uns auf dem Hof, wir gehen natürlich regelmäßig und ausgiebig spazieren und er ist einer von 7 Welpen aus den Wurf. ...

    Heute hatten wir ein Treffen mit seiner Schwester ...

    das lese ich so, dass die 6 Geschwister nicht mehr auf dem Hof leben und Emil als einziger bei seiner Mutter auf dem Hof verblieben ist.

    So, jetzt stelle ich mir mal vor ich wäre so knapp kniehoch und völlig jung und unerfahren. Da komme ich aus meiner gewohnten Umgebung raus, in ein wildes Gewusel von allen möglichen lieben und rauen Welpen, überall stehen diese zweibeinigen Riesen rum und ich kenne nur ein einziges Wesen.

    Muss ich da rassebedingt skeptisch sein, um die Lage unangenehm zu empfinden? Nicht zwangsläufig. Und zwischen skeptisch und unangenehm bzw. fürchterlich liegt ja nun auch ein großer Unterschied, Frau Schweizerin.

    Wenn ich z.B. höre "ja, die großen Rassen, die hören immer so toll", dann platzt mir die Hutschnur. Das ist doch nur eine Ausrede für mangelnde Erziehungsarbeit. Es gibt ebenso ungehorsame Schäferhunde, Riesenschnauzer oder Doggen wie 1a-superplus-gehorsame Yorkies, Dackel oder Jack Russel Terrier. Das sind alles keine Rassefragen.

    Altreifen bekommst du zwar geschenkt (Entsorgung kostet schließlich 2 € pro Reifen), sie sehen aber nicht schön aus und später kostet dich die Entsorgung Geld. Würde ich also nicht nehmen.

    Wenn du einen persönlichen Handwerker hast, der sich nicht nur so nennt, sondern auch einer ist, dann muss eine grobe Skizze des Endzustandes reichen. Die Konstruktion muss er schon selbst hinbekommen.