Beiträge von DSH Bauer

    @ dieschweizer
    Angst um sein Futter kann der Hund aber auch grundlos haben. Die Angst von Monstern, die unter dem Bett liegen, vor Menschen, die auf dem Bett liegen, mag ja real sein, aber mit Sicherheit nicht die Angst von Menschen vor Monstern unter dem Bett. Dennoch kommt jedes Kind einmal in so eine irreale Angstphase.

    Schade, dass bislang nichts zum Alter des Hundes gesagt wurde. Ich bin jedenfalls der Meinung, dass das Verhalten ein ganz normales Verhalten im Rahmen der Entwicklung des Hundes ist.

    Dem Artikel selbst, den du verinkt hast, kann ich in vielen Dingen zustimmen, aber nicht in allen. Vertrauen muss aufgebaut werden und das Vertrauen muss so fest sein, dass das Wegnehmen von ... (auch Futter) problemlos möglich ist.

    Klar, Futter wegnehmen ist kein Thema, das man drillmäßig übt, aber eines, das konsequent geübt werden muss. Es gibt einfach zuviele Gefahren, die es nötig machen, dass das klappt. Das ist für mich eine Frage der Verantwortung.

    TanNoz, ich bestreite ganz energisch, dass du meine Hunde kennst. Ergo kannst du auch gar nichts zu den Verhältnissen in unserem Rudel sagen.

    Gegenüber Rudelmitgliedern wird nichts verteidigt. Da gibt es gar keine Diskussion. Das war natürlich ein Lernprozess, ein erfolgreicher sogar. Und wenn die sich in die Haare gekriegt haben, dann reichte meine Hand zwischen den Fängen, sofort war Ruhe. Anschließend bekam jeder seinen Spruch und ggf. wurde der Streitgegenstand eingezogen. Ja, so gemein war ich auch zwei oder drei Male. Nur herrscht jetzt ein friedliches Miteinander und darüber hinaus einen sehr rücksichtsvollen Umgang miteinander.

    Das hat also nichts mit der rosaroten Welt der Menschen zu tun, das ist eine Erziehungsfrage.

    Nee, Knurren am Fressnapf ist absolut keine freundliche Einladung sich doch zu bedienen. Aber sonst? Angst vielleicht? Nun ja, an Ängsten kann man arbeiten, die lassen sich überwinden.

    @ TanNoz
    Gegenüber Rudelmitgliedern wird nichts verteidigt. Da gibt es gar keine Diskussion. Was meinst du, wie es bei uns im Haus aussähe, wenn ich es dulden würde, dass sich hier gute 70 kg Schäferhund um irgendetwas streiten? Sowas gibt es nicht und Ende der Diskussion. Im Zweifel gehen nämlich beide leer aus. Das schafft ganz schnell ein friedliches Miteinander. Und darüber hinaus einen sehr rücksichtsvollen Umgang miteinander.

    Wenn der Hund knurrt, dann werde ich mich auf jeden Fall zu Wort melden. Entweder ich beruhige ihn oder ich ermahne ihn. Und wenn ich ihn beruhige, dann ist Streicheln keine Maßnahme, die Vertrauen zerstört. Ganz im Gegenteil.

    Wenn es die Situation erfordert, dann streichele ich auch einen Hund, der mich angeht und den ich gerade unter Zwang von weiteren Angriffshandlungen abhalte. Der soll sich nämlich beruhigen, der soll runterkommen. Das geht, hervorragend sogar.

    Menschen haben häufig zwei Probleme mit Hunden: Sie haben Angst (Wovor eigentlich?) und sie haben ein Kommunikationsproblem. Sie verstehen den Hund einfach nicht. Knurren z.B.kann alles Mögliche bedeuten. Bellen auch. Das sagt so erst einmal gar nichts aus.

    Ich gehe im vorliegenden Fall davon aus, dass der Hund jung ist, das Verhalten also an sich normal, und dass der Hund bestimmte Dinge nicht kennt. Er wird auch in so einer Lümmelphase sein und mal ganz locker am Beispiel seines Napfes die Grenzen austesten. Gut, da mache ich keinen Aufriss, ich beruhige ihn, bleibe aber hart in der Sache. Er muss es lernen und dann wird es eben auch gemacht. Da lasse ich mich auch von Knurren und vielleicht sogar Schnappen nicht einschüchtern. Der beruhigt sich auch wieder, keine Bange. Außerdem haben auch Hunde ein Recht auf Bildung.

    Die gute Nachricht: Deine Hündin verhält sich völlig normal.

    Anschlagen soll sie natürlich nicht, auch wenn das normal ist. Wieder eine gute Nachricht: Das lässt sich üben. Dauert zwar, aber wenn du ihr immer nach dem erste Wuff sagst, dass es gut ist, zunächst vielleicht noch zu ihr gehst, dann bist du auf dem richtigen Weg. Zunächst wird sie Auffälligkeiten melden und es kann sein, dass sie erst aufhört, wenn du bei ihr bist und gesagt hast "Ist gut" oder sowas. Später musst du dann nicht mehr hingehen, es reicht, wenn du Ist gut sagst. Wenn alles gut läuft, wird ihr vielleicht auffallen, dass ihr derart uninteressante Nachbarn habt, dass hund deshalb nun wirklich nicht anschlagen muss :D .

    Andere Hunde sind auch immer interessant. Hundekontakte ganz unterbinden geht nicht, wäre keine gute Idee. Es kommt ja auch nur darauf an, dass sie zwischen Dienst und Schnaps unterscheidet. Da hilft nur Konsequenz. Nein, ist nicht, wir haben zu tun. Dienst eben, da wird gearbeitet und nicht nach feschen Rüden Ausschau gehalten. Oder, wenn keine Dienst ist, Ja, geh doch hin.

    So, nun muss es ja nachvollziehbar sein, auch für deine Hündin. Einkaufen ist Dienst. Da hast du eine Tasche dabei, ihr geht zügig und zielgerichtet, dienstlich eben. Einfach so im Park flanieren ist kein Dienst, also ruhig mal Kontakt zulassen (sofern möglich).

    Du wirst lachen, ich habe zwei "Katzenliebhaber". Die wissen ganz genau wann sie im Dienst sind und wann nicht. Im Dienst kann denen eine ganze Katzenfamilie vor der Nase rumhüpfen, das interessiert die nicht. Was mich besonders daran freut: Wir haben das nie so geübt.

    Zitat

    Ganz ehrlich...ich würd mich nicht trauen, wenn er knurrt, nach vorne zum Fang zu streicheln... :ops:

    Sollst du auch nicht. Nicht mit der Tür ins Haus fallen, langsam vorarbeiten. Du musst lernen, dass du dem Hund vertrauen kannst, wie er das umgekehrt auch lernen muss. Also den Hund ansprechen, beruhigend auf ihn einreden, hinten streicheln, langsam zur Schulter, zum Hals und dann zum Kopf vorarbeiten. Über Tage, wenn es sein muss.

    Ich bezweifele mal, dass es förderlich ist Superleckerli in die Schüssel zu werfen. Nicht, weil ihn das stören könnte, vielmehr, weill jedes Superleckerli ein Grund mehr ist die Schüssel mit Klauen und Zähnen zu verteidigen.

    Wenn du dich nicht traust ihn anzufassen, dann locke ihn von der Schüssel weg, lasse in sich ablegen und nimm dann die Schüssel. Stelle sie hoch, rufe ihn, lobe und streichele ihn und gib ihm dann das Futter wieder.

    Was hat er gelernt? Die will nix, die macht zwar völlig komische Dinge, sinnlos und in keiner Weise nachvollziehbar, aber das ist harmlos.

    So, jetzt kannst du es aber auch sinnvoll gestalten. Du vertust dich mit der Futtermenge, er bekommt zu wenig vorgesetzt. Das gleiche Spielchen wie oben, nur dass du jetzt in seiner Gegenwart in die hochgestellte Schüssel den Rest seines Futters tust.

    Was hat er jetzt gelernt? Hund, die ist aber nett. Der kann man vertrauen.

    @ schnauzermädel
    Wie gut, dass du mich nicht kennst. :hust: Meine Kommandos hören sich meist ganz lustig an, vor allen Dingen, wenn der Zuhörer nichts vom Hund weiß.
    Gehst du mal eben aus dem Weg?
    Mache es dir bequem, leg dich hin.
    Bringst du das mal in die Küche?
    Komm mal eben mit.
    Wollen wir schlafen gehen?
    Na los, lasst uns schlafen.
    Sehr hundetypisch eben :lol: .

    Nee, wundert mich bei dir. Echt. Wie bekommst du so einen Backalüten denn durch die Weltgeschichte dirigiert? Oder gehe ich recht in der Annahme, dass du ihn in Bezug auf dich schon geradegebogen hast?

    So ein Verhalten würde ich nicht dulden. Da kann ich zum Schwein werden, binde den an und schmatze und schwärme ihm etwas vor, dass der froh ist, wenn er nicht in meiner Nähe ist, wenn ich esse. So richtig fies mit "Ach, ist das Fleisch schön zart. Und so lecker. Schade, dass du das jetzt nicht essen kannst. Ich würde dir ja sooo gerne was abgeben, aber wenn du dich nicht benehmen kannst, ... Pech gehabt." :D

    Und Futter gibt es erst, wenn er dem Kommando Platz! ordentlich Folge geleistet hat. Mit der Zeit wird er Kommandos lieben, insbesondere Platz! :lol: Und das nach ganz kurzer Zeit.

    Klar, lässt sich jetzt einfach schreiben. Ist auch nur als grobe Richtung gemeint, denn en detail, da müsste man das Tierchen schon vor sich haben. Aber solche Selbstverständlichkeiten brauchen wir ja nicht zu betonieren. ;)

    @ schnauzermädel

    Keine Bange, das läuft bei mir schon alles ohne Stress und Ärger. Und deinen Übernahmerüden nehme ich gerne, wenn du die Steuer und das Futter übernimmst :D . Der beißt mich nicht, da bin ich mir sicher.

    Mir fällt da eine Story ein, als ich noch Stift war. Der Schweizer sagte mir, dass ich eine bestimmte Kuh nicht melken soll, weil die kitzelig am Euter ist. Bei ihm tänzelte die immer beim Melken, bei mir stand die wie alle anderen Kühe auch. Die wollte einfach nur beim Melken am Ohr gekrault werden, das war alles.