Beiträge von DSH Bauer

    Nee, das ist nicht menschlich gedacht.

    Stelle dir mal vor, es wäre nicht dein Hund derjenige, der Knurrt, sondern dein Vater oder deine Mutter, die denken, dein Freund küsst dich nicht sondern beißt dir ins Gesicht oder will dir Gewalt antun. Die würden doch auch erst dann aufhören zu knurren, wenn du ihnen sagst, dass das so seine Richtigkeit hat. Dein Freund hingegen würde seine Position eher schwächen als stärken, wenn er das sagte; zumindest wäre das unglaubwürdig. Ist beim Hund auch nicht anders.

    Wegschicken würde ich den Hund auch nicht. Es ist so ok, das hat er zu respektieren und fertig. Deine Eltern würdest du doch auch nicht rausschmeißen, um beim Beispiel zu bleiben :D .

    Da müsste er durch. Mal angenommen meine Hunde dürften auf das Sofa und stellten sich so an. Ich würde sagen, dass das normal ist, den Hund beruhigen aber keine Rücksicht auf seinen Irrtum nehmen. Das ist so und das muss er als normal anerkennen (dass er es als normal kennt, unterstelle ich mal).

    Wessen Aufgabe ist das? Ich denke mal, dass du bei deinem Hund die stärkere Stellung hast. Was bringt es dann, wenn dein Freund ihm etwas sagt? Den will er doch auch gar nicht schützen. Du musst es ihm sagen.

    Zitat

    Ich finde die ganze Diskussion müßig, denn ich als Hundeführer habe die Pflicht zuverhindern, dass mein Hund in eine Situation kommt in der er sich wehren muss.
    Damit hat sich die Frage ob sie es dürfen oder nicht erledigt.

    Das ist ja wohl Traumtänzerei, völlig wirklichkeitsfremd. Oder bist du 24 Stunden am Tag 365 1/4 Tage im Jahr bei deinem Hund? Und es geht auch nicht nur um Kinder.

    Was ist in dieser Alltagssituation: Du leinst deinen Hund bei EDEKA an und gehst einkaufen.

    Und nun wird die Situation (hoffentlich) nicht alltäglich: Es kommt ein Mensch (gleich welchen Alters) mit einem Stock an und schlägt deinen Hund.

    Und nun, darf er oder darf er nicht knurren, bellen, beißen, ...?

    Drehen wir das mal so, denn dass es Schutztrieb ist, steht wohl außer Zweifel:

    Schutztrieb an sich ist eine feine Sache, solange er nicht unkontrolliert ausgelebt wird. Das Problem ist nämlich nicht der Schutztrieb, das Problem sind Missverständnisse. Also macht Verbieten der Sache an sich keinen Sinn. Es kommt vielmehr darauf an, dem Hund Missverständnisse zu ersparen. Da ist erst einmal der Lerneffekt, was unter Menschen normal ist. Das betrifft den Hund. Dann aber auch das Vermeiden von Situationen, die nicht eindeutig sind. Eine Kissenschlacht z.B. mag schön sein, sie muss aber nicht unbedingt im Angesicht des Hundes stattfinden.

    Der dritte und vermutlich wichtigste Teil ist, den Hund zu bremsen, wenn denn doch einmal (aus welchen Gründen auch immer) sein Schutztrieb geweckt wurde. Bremsen, in Bahnen leiten, nicht verbieten. Die richtige Reaktion ist also in der Art von "Danke, aber ich schaffe es auch ohne deine Hilfe; bei Bedarf komme ich gerne auf dein Angebot zurück."

    Ist ein bisschen, je nach Hund, ein Eiertanz, aber es ist machbar. Meist reicht schon ein ganz ruhiges "Tut nicht Not, bleib ruhig" oder "Ist gut".

    Ich bin 50, volljährig, aber bin ich erwachsen? Auf deine Frage bezogen, was ist erwachsen? Wenn du damit ein Mindestmaß an Reife meinst, dann ist selbst das individuell. Sagen wir mal so: Mit etwa 1 Jahr ist da schon eine Menge vorhanden, mit 2 Jahren kommt noch eine Portion Erfahrung hinzu und das steigert sich dann immer mehr. Aber richtig erwachsen? Nö, das werden weder Menschen noch Hunde, zum Glück :D !

    (Meine Frau sagte, dass weder Männer noch Hunde erwachsen werden. Aber wie heißt es doch so schön: Die Frau, der beste Freund des Menschen :lachtot: )

    Zu Tode hat sich noch kein Hund gehungert. Wenn er momentan nicht so mag wie er sollte, dann eben nicht. Kommt mal vor, kann ganz viele Ursachen haben.

    Altersmäßig wird der Junghund eine Phase haben, in der er seine Ration in 2 Teilrationen frisst (und auch das nur so Naja). Vergeht wieder. Erst wenn das schlechte Fressen mehrere Tage andauert und gegen Null geht, sollte man der Sache intensiv auf den Grund gehen, sofern nicht weitere Gründe für ein früheres Vorgehen sprechen.

    Nicht so empfehlenswert (wenn auch nachvollziehbar) ist es, wenn du in solchen Zeiten das Futter wechselst, mit Leckereien aufpeppst usw. Das ist die beste Methode, dir einen Gourmet-Terroristen heranzuziehen. So einen Gauner, der nur die feinsten Filetsteaks von Weiderindern frisst :lol: . Wenn nicht ganz besondere Umstände dagegen sprechen, wird gefressen was im Napf ist.

    Das spricht natürlich nicht dagegen ab und an mal das Futter zu wechseln. Das beugt Problemen vor, wenn das gewohnte Futter mal vom Markt verschwindet oder z.B. im Urlaub nicht zu kaufen ist oder wenn die Rezeptur des Futters vom Hersteller grundlegend verändert wird usw.

    @ Rockabelli
    Gefressen wird, was im Napf ist. Kannst Welpen von jetzt auf sofort problemlos umstellen.

    Stell dir doch mal vor, du bekommst einen Tierschutzhund aus Godthåb oder Thule. Der ist Robbenspeck gewohnt, ... :D .

    Meine Hündin (Schäfi) wog mit 8 Wochen doch satte 11 Pfund (mein Rüde 11 kg!). Sie war auch total verwurmt, die TÄ empfahl mir Ei und Fett. Ich habe sie mit 50 - 60 g Distelöl und einem Ei zusätzlich aufgepeppelt. Sehr oft gab es auch geräucherten Fisch (na gut, das, was ich übrig gelassen hatte). Rinderfett und Schweineschmalz päppeln auch ganz gut auf. Wenn man Fett dazu gibt, sollte man verstärkt auf die Losung achten. Kuhfladen deuten auf zuviel Fett in der Ration.

    Meine Hündin wiegt jetzt mit 15 Monaten knapp 30 kg und ist munter und fidel. Liegt alles voll im Rahmen und ist gewichtsmäßig etwas mehr als ich erwartet hatte.

    Jetzt mal auf Deutsch:

    Schnauze, sonst Beule
    ist eine ganz milde Form der Abwehr. Wenn das beim Menschen so ist, warum ist genau dasselbe Verhalten des Hundes, nämlich das Knurren, dann keine Abwehr?

    Ich bitte um schlüssige Erklärungen jenseits von
    Weil sich mein Hund dann ja wehren dürfte.