Beiträge von DSH Bauer

    :smile: Der Hund kann doch nur das können, was ihm beigebracht wurde. Wenn du ihn nicht schulmäßig malträtieren-langweilen willst, dann immer dann etwas beibringen, wenn es sich anbietet. Und dann kommst du verdammt schnell voran.

    Ach ja, wenn Hundi dir was anbietet, was du brauchen kannst, gnaden- und schamlos zugreifen! Meine haben mir so mit 14 Wochen die Futterschüssel vor die Füße geworfen, weil sie Nachschlag wollten. "Ja, Komm, Bring mit." ... Seither bringen sie die leere Futterschüssel zum Geschirrspüler. Eben weil ich bei dem Angebot gnaden- und schamlos zugegriffen habe.

    Entweder hatte deine Hundetrainerin bisher nur mit artikulationsgestörten Menschen zu tun oder nur mit Flughunden o.ä.

    Meine Hunde verfügten bislang alle über einen reichen Wortschatz und ein entsprechendes Sprachverständnis. Ich denke, bei deinen wird es ähnlich sein. Vergiss das also.

    Ach ja, frage die Dame doch einmal, wie der Hund denn Platz und Sitz so ganz problem- und verunsicherungsfrei unterscheiden kann :lol: .

    1.Wie bringe ich einem Welpen das Ziehen bei?

    Das kann er, aber lies mal hier https://www.dogforum.de/ftopic108450.html


    2.Ab wie viel Monaten kann man anfangen mit dem Hund zu laufen oder Fahrrad fahren?

    Mein Rüden lief ab dem Moment (ab und zu) am Fahrrad, wo er so schnell ging, dass ich nicht mehr vom Rad gefallen bin. Allerdings lief er frei und wir machten altersgerechte Runden im Trab. Er bestimmte das Tempo, ich sorgte nur dafür, dass er nur kurze Galoppeinlagen lief.

    3.Sollte man das Zuggeschirr erst kaufen,wenn sie voll ausgewachsen ist und vorher mit einem normalen Führgeschirr ziehen lassen?

    Um Gottes Willen, NEIIIEN! Es gibt dann ein Zuggeschirr, wenn er ausgewachsen ist. Vorher zieht er nicht. Du kannst ihn aber am Wagen gehen lassen (s.Link oben).


    4.Ich habe gelesen,dass man einem Welpen einen Stock oder ähnliches an das Geschirr binden soll, damit er später die Last ziehen kann. Stimmt das?

    :lol: Nö, wenn das bedeutet, dass er sonst nicht ziehen kann. Der zieht schon noch früh genug und mehr als dir manchmal lieb ist.

    Der Welpe muss erst einmal spielerisch lernen - Physik, Mathe, Sport, Deutsch (wieso bringen Ausländer ihren Hunden eigentlich sofort eine Fremdsprache bei, wo ihre Muttersprache doch Deutsch ist ;) ) - und sie müssen ausgebildet werden. Erst einmal die Grundlagen einschließlich Richtungen und Geschwindigkeiten, dann geht es zu gegebener Zeit in die Fahrschule.

    Richtig Laufen mit Konditionstrainig geht dann los, wenn der Hund ausgewachsen ist. Auch dann nicht bis zum Umfallen, langsam an die Leistung heranführen. Dann spielt auch noch die Jahreszeit eine Rolle. Lange Fahrradrunden im Sommer sind nicht wegen Hitze, im Winter ist blöd wegen Sturzgefahr, bleiben also in der Hauptsache Frühjahr und Herbst. Und im Sommer die kühlen Tage bzw. Stunden.

    Zitat

    ..., ansonsten ist ein wenige Wochen dauerndes Management auch kein Beinbruch - die Unart verwächst sich tatsächlich, wenn man sie nicht hegt!

    :smile: In der Tat, ist so.

    Nutze es doch einfach auch mit anderen Dingen, die er irgendwo hintragen und dort ablegen oder aus-geben soll. Dann soll das "Aufräumen" auch kein Akt mehr sein.

    @ naijra

    Als Zwangsapport will ich das nicht bezeichnen. Der Zwang stand ja nicht im Zusammenhang mit dem Apport (das haben meine mit ca. 14 Wochen schon freiwillig gemacht und ihre Futterschüssel zum Geschirrspüler gebracht), der Zwang stand im Zusammenhang mit dem Zurückbringen. Ich denke, dass die Hunde das auch differenzieren konnten.

    Apport an sich habe ich immer mit angenehmen Dingen verknüpft. Futter, Lob oder Spaziergang als Belohnung für das Bringen von Stiefeln, Futterschüsseln, leeren Klorollen, Essen, Geschirr usw. Und wenn dann der Hund mit seinem Korb zum Auto gestiefelt kommt (freiwillig! ), um den Einkauf in die Küche zu tragen, dann habe ich mit Sicherheit nichts versaut.

    Neulich bin ich auf die Idee gekommen, den Rüden die Futterschüsseln im Korb aus der Küche tragen zu lassen. Abstellen, Zurück, Platz, Schüsseln hingestellt und Futter freigegeben. Es ging, obwohl, ich musste doch zweimal daran erinnern, dass er tragen und nicht fressen soll ;) . Für das erste Mal bin ich sehr zufrieden!

    Zitat

    Aus dem gleichen Grund warum Eltern Putzmittel und Besteck/Messer kindersicher wegsperren, einen Herdschutz kaufen und tagsüber die Tür abschließen, damit das Kind nicht spazieren geht.

    :smile: Mein Ansatz ist ein anderer (ich nehme an, ähnlich der deiner Mutter). Wenn ich etwas nicht mit absoluter Sicherheit verhindern kann, muss ich halt anders dafür sorgen, dass nichts passiert. Unsere Kinder haben mir 5 Jahren schon mit einem sauscharfen Messer arbeiten dürfen (das ich hatte und sie also nur unter Aufsicht einsetzen konnten), sie durften Feuer machen und Holz hacken, ... Unter Aufsicht und nach eingehender Anleitung eben.

    Was nicht grundsätzlich verboten ist, dem haftet auch nicht der Reiz des Verbotenen an. So wundert es mich auch nicht, dass Feuer, Messer und was weiß ich sowas von uninteressant sind für die Jungs. Klar, wenn sinnvoll, wird Feuer gemacht oder rumgeschnitzt. Aber mit Zündeln oder "verzierten" Möbeln hatten wir nie Probleme. Auch Alkohol war nie ein Thema. Na, und Rauchen ist ja heute fast schon wie Lepra - megaout.

    Nun gut, mit den Hunden halte ich es nicht anders. Wobei, eigentlich ist es umgekehrt richtiger, denn gelernt habe ich die Erziehung bei den Hunden und die Kinder entsprechend erzogen. Konsequenz eben und wer was verzapft hat, der bringt das auch wieder in Ordnung. Kann in beiden Fällen nicht klagen. Und auch umgekehrt, auch wenn nicht immer alles mit jubelnder Begeisterung aufgenommen wurde, unter dem Strich habe ich immer gute Resonanz bekommen.

    @ naijra
    Du, das erste Mal habe ich mehr damit zu tun gehabt das Teil dem Welpen in den Fang zu stopfen als er mit dem Schleppen. Ein Megazirkus war das trotzdem nie. Und es war schnell vorbei, denn wie gesagt: Aufräumen ist doof.

    Auf der anderen Seite durften sie aber auch immer mal meine Stiefel bringen, wenn es losgehen sollte. Das war toll, es gab einen Spaziergang zur Belohnung und endlich durfte hund mal das tun, was sonst verboten war.

    Es geht ja nicht um das Verbot von irgendwelchen Verhaltensweisen. Das steht für mich nicht im Fokus. Es geht vielmehr darum, das Verhalten in geordnete Bahnen zu lenken und sinnvoll einzusetzen. Das freut dann auch den Hund.

    Klingt nach Konzentrationsstörung (neudeutsch ADS bzw. AHDS), dann wären die Ratschläge von MissX unbedingt beachtenswert.

    Ich will aber auch nicht sowas wie Unterbeschäftigung ausschließen. Wie sieht sein Tag aus? Neben Ruhe ist nämlich auch Beschäftigung wichtig. Das kann mal eine kleine "Hand"reichung im Haushalt sein (leere Klorolle zum Altpapier, Einkauf in die Küche oder Getränkeflaschen ins Wohnzimmer bringen), das ist eine gewisse Zeit Toben, das sind aber auch körperliche Auslastung mit Unterordnungsübungen. Kurz: Der Hund braucht Beschäftigung und Ruhe.

    Was auch mit hineinspielen kann: Geduld und Konsequenz des Ausbilders. Sicher muss man auch mal abbrechen, wenn es nicht geht. Aber in dem Alter? Da kann man schon etwas erwarten. Das kann man auch durchsetzen. Etwa, indem man etabliert, dass nach einer erfolgreichen Übung immer ein kurzes Spielchen folgt. Warum nicht, ist besser für die Figur als Leckerchen und mehr als "nur" ein Lob.

    Wie gesagt, ist so erst einmal schwer zu raten ( :lol: schön, "schwer zu raten"), du müsstest schon ein paar weitere Informationen in den Ring schmeißen.