Beiträge von DSH Bauer

    Ach so, habe mich schon über die vielen geometrischen Figuren gewundert. Nö, also für mich kommt es nur darauf an, dass der Hund sauber auf der Fährte geht und sie bis zum Ziel ausarbeitet. Feld-, Wald- und Wiesen-Fährtenarbeit eben und keine Hundeplatzakrobatik ;) . Bin da entweder zu anspruchslos oder zu sehr auf Arbeit gepolt, vielleicht auch auf beides.

    Muss aber auch sagen, dass es manchmal Probleme gibt mit der Intelligenz meiner Hunde. Wenn wir zeitlich getrennt gehen, muss der zuletzt abgehende Hund den vorausgehenden suchen. Immer unterschiedliche Wege und je nach Lust und Laune, nach Zufall eben. Ist der zeitliche Abstand zu groß, gehen die Backalüten jedoch entgegen der Fährte, d.h. dem vorausgegangenen Hund entgegen. Weiß der Geier warum, aber das funktioniert mit verblüffender Präzision.

    Ist aber nur hier so, jot we de in der Pampa gibt es das Problem nicht. Nun gut, ist auch ein interessantes Spiel :D .

    Der Rüde hat im zarten Alter von 3 Monaten mit 100 m angefangen, die Hündin mit 1 Jahr auf einer 500 m Fährte. Klappte beides auf Anhieb.

    Ein paar Tage nach ihrer ersten Suche musste sie den Rüden suchen, wobei definitiv weder Abgangsstelle noch Weg (es ging durch Unterholz und Krautschicht) bekannt waren, auch mir nicht. Dieses Problem löste sie erfolgreich.

    Wichtig ist auch meiner Sicht in erster Linie, dass es dem Hund wichtig ist an das Ende der Fährte zu gelangen. Was eignet sich da zu Anfang besser als eine geliebte Person oder ein geliebter Hund? Warum sollte ein saturierter Hund, der ruhigen Gewissens darauf vertrauen kann, dass er zu gegebener Zeit schon seinen wohlgefüllten Napf vorfinden wird, warum sollte dieser Hund nach Futter suchen? Ja, ja, ich habe natürlich Unrecht, denn es gibt ja schließlich auch verfressene Hunde. Ok, Futter kann, es muss aber keine Motivationshilfe sein.

    Noch ein kleines Hilfsmittel: Bändchen in Augenhöhe des HF an Bäumen erleichtern die Kontrolle, ob der Hund der Fährte folgt oder einfach nur sein Glück probiert.

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    Und was hat das mit Fährtenarbeit zu tun?

    Dann suche doch mal jemanden, wenn du nicht weißt wohin er gegangen ist und wo er sich befindet. Die einzige Information, die du hast, ist die Stelle, wo derjenige abgegangen ist. Zudem ist derjeniger auch noch mit dem Wind gegangen.

    Für wie blöd hältst du mich? Dass ich schurstracks geradeaus gehe, 20 m und unter Beobachtung des Hundes, die Hände vor die Augen halte und ihm zurufe, dass ich weg bin und er mich suchen soll?

    Ich kann suchen lassen was und wen ich will, das klappt. Egal ob Schweißspur, Hund oder was auch immer, die Fährte wird ausgearbeitet bis zum Ziel. Und das kann auch gerne mal erst nach 3 km erreicht sein. Das nennt man dann ja wohl Fährtenarbeit, oder?

    Und sorry, aber zum Lesen von sonstwas-Hunde-Büchern fehlt mir die Zeit. Da arbeite ich lieber mit den Hunden.

    Ich kann naijras Ausführungen nur bestätigen. Meinen ersten Welpen bekam ich im Januar 68. Damals hatten wir noch richtige Winter, wochenlang Tagesmaximum um -10 °C. Wir sind stundenlang draußen gewesen, er lag auf dem kalten Schnee, wenn ich aus der Schule kam, und wartete auf mich.

    Auch meine Hündin, geboren Ende Juli, war im vergangenen Winter stundenlang draußen und tobte im Schnee. Mache dir da also keine Gedanken.

    Schwimmen würde ich aber erst im kommenden Frühjahr anfangen, so ab April/Mai. Aber nicht den Hund ins Wasser werfen, lasse ihn Stöckchen retten. Erst ein paar cm rein, dann immer ein paar cm weiter. Bis er schließlich schwimmt. Wenn das nicht klappen sollte, lernt er eben erst Schwimmen, wenn du dich selbst ind Wasser traust und ihn entweder zu dir ins Wasser lockst oder ihn mit hinein nimmst und wieder an Land schwimmen lässt.

    Also, immer langsam mit den jungen Pferden.

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    Mußt du dir das öfter anhören :lachtot:

    Nö, das sagt aber meine Hündin öfter dem Rüden. Na ja, meistens, wenn ich ehrlich bin. Ob sie vielleicht frigide ist? :lachtot:


    @ Fiete + Frauli
    An der Kontrolliererei könntest du arbeiten. Wenn du sagst, dass er dir nicht folgen soll, dann soll er bleiben und gut. Versehen und Schmusen sind nicht relevant, das passiert uns auch. Gehorsam und konsequentes Durchsetzen von Befehlen, das ist der Punkt.

    Mein Rüde ist auch mit jeder Faser Chef. Der meckert auch, zeigt Zähne, ... Das darf er, denn gemacht wird so oder so das, was ich sage (es seie denn, er kann mich von der Richtigkeit seiner Ansicht überzeugen). Und, auch das ist Gesetzt, es wird zwar hart diskutiert, aber dennoch zivilisiert.

    Umgekehrt hat sich auch die Hündin nicht zickig zu verhalten, da halte ich auch mal kurz die Hand zwischen die Fänge und es wird augenblicklich ruhig.

    Kurzer Rede langer Sinn: Konsequenz und gute Erziehung schließen ganz normales Verhalten ebenso wenig aus wie liebevollen Umgang. Gerade die Streicheleinheiten sind es auch, die zu einem zivilisierten, gut erzogenen Hund führen. Nur mit Strenge bekommst du bestenfalls einen Befehlsempfänger.

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    Nachdem ich zZ quasi 5 Tage die Woche auf einem Bauernhof verbringe (oder zumindest ähnlich) und es Nele so gut geht wie noch nie, auch ihre Krankheit kaum bemerkbar ist, obwohl sie frisst was sie will, denke ich, dass dieses verhätscheln nicht gut für den Hund ist.
    Ich glaub dem Hund gehts am besten, wenn er einfach mitlaufen darf, auch mal unbeaufsichtigt ist und viel draußen sein kann und vor allem auch mal eigene Erfahrungen machen darf. Ohne dass der Mensch sich ständig Gedanken macht, wie es dem Hund noch besser gehen könnte und an was es ihm vielleicht fehlt. ...

    Nee, ich denke gerade dein Beispiel, deine Erfahrung mit Nele und dem Leben auf dem Bauernhof sollte doch Anlass sein darüber nachzudenken, wie es dem Hund noch besser gehen könnte. Denn du schreibst ja selbst, dass "es Nele so gut geht wie noch nie, auch ihre Krankheit kaum bemerkbar ist, ..."

    Sorry, aber sollte er suchen oder fressen? Wenn er suchen sollte und auf der Fährte geblieben ist, ihm die Arbeit also wichtiger war als das Futter, dann bist du doch schon verdammt weit.

    Dass der Hund eine Fährte im Zickzack ausarbeitet, ist nicht ungewöhnlich und auch kein Fehler. Ebenso, dass er im Kreis geht, wenn er die Fährte verloren hat.