Ein trockenes, zugfreies Plätzchen, bedarfsgerechte Versorgung mit Futter, Fellpflege, tieräztliche Versorgung usw. sind Grundbedürfnisse. Die müssen befriedigt werden, da gibt es keine Diskussion. Ebenso sind Kontakte zu den Rudelmitgliedern (Mensch wie Hund) ein Grundbedürfnis. Hierzu gehört für mich auch Körperkontakt, das ist ganz klar.
Auch eine doppelwandige, hinterlüftete Hundehütte mit einer weichen Liegefläche erachte ich als keinen übermäßigen Luxus. Ist nicht zwingend notwendig, ich würde aber nicht darauf verzichten wollen, ist meine individuelle Note.
Spielen gehört, wie ich oben schon angekratzt habe, zu den Grundbedürfnissen, aber Spielzeug (mal abgesehen von Knochen, Söckchen, Kastanien und dergleichen) muss nicht sein. Das ist Luxus, der bis zu einem bestimmten Maß sicher sinnvoll ist.
Arbeit und Beschäftigung sind auch Grundbedürfnisse. Hier gehört für mich auch Auslauf und Spiel in diese Schublade. Das bedingt dann natürlich bezüglich der Arbeit, dass geeignetes Arbeitsmaterial vorhanden ist.
Ein Leben in der Wohnung ist sicher nicht notwendig, es lässt sich unter unseren Lebensverhältnissen jedoch nicht immer vermeiden. Gut, aber dann erachte ich viel Draußensein unabhängig von Wind und Wetter für unverzichtbar (übrigens auch für den Menschen!). Hier kommt es ganz schnell zum Verhätscheln - er könnte frieren (dann soll er sich bewegen), er könnte sich erkälten (macht er nicht, wenn er sich oft draußen aufhält).
Das Abtrocknen nach einer Regenrunde hat doch, wenn wir mal ehrlich sind, nicht den Sinn, dass der Hund ..., die saubere Wohnung steht da im Fokus. Deshalb habe ich auch ein Hundehandtuch griffbereit am Eingang. Würden meine Hunde jedoch ausschließlich draußen leben, dann würde ich sie auch nicht abtrocknen. Nur müssten dann die Sozialkontakte zu den zweibeinigen Rudelmitgliedern nach draußen verlagert werden. Das würde uns nicht schaden, aber ein paar Stunden im Haus werden den Hunden ebensowenig schaden.
Der berühmte Yorkie mit Schleifchen ist einfach nur albern für mich, aber schädlich ist das nicht. Soll er. Cäsar? Wenn es denn sein muss, aber dann bitte auch mit Petersilie obendrauf
. Leckerlie? Gibt es bei mir auch - das, was in der Küche abfällt, leckere fette Fleischstückchen, Knorpel, Sehnen, ... Aber immer in Maßen, weeenig. Und unter Anrechnung auf die Ration. Nein, nicht rechnerisch, Pi mal Daumen und Streicheln gibt ja auch ein gutes Feedback zum Ernährungszustand.
Um das mal umzudrehen: Verhätschelt ist für mich ein Hund, der Wind und Wetter nur noch aus dem Wetterbericht kennt, die meiste Zeit seines Lebens in klimatisierten Räumen zubringt, nicht arbeitet (incl. Sport als andere Form der Arbeit), auf "Daunen mit weißem Bettzeug" schläft, ... und sich dann wundert, dass er jede "Grippewelle" mitnimmt. Der im sprichwörtlichen Sinne nicht auf eigenen Füßen stehen, geschweige damit laufen kann. Von den Dackeln, die beim Gang zum Napf ständig lachen, weil der fettgefütterte Bauch über den Teppich schleift, will ich gar nicht reden, denn das ist kein Verhätscheln, das ist Tierquälerei!
Verhätscheln ist, bei Lichte besehen, aber auch das regelmäßige Futter an 7 Tagen in der Woche. Es bereitet dem Hund kein Problem, wenn etwa am Sonntag Fastentag ist. Habe ich früher auch so gehalten, heute verhätschele ich die Hunde. Allerdings gerate ich auch nicht in Panik, wenn der Hund mal weniger Appetit hat.