Beiträge von DSH Bauer

    Ich will nur sagen, dass die drei nicht sooo weit auseinander sind. Sie stammen alle aus dem gleich Pool und sind erst recht kurz in relativ ähnliche Richtung "auseinandergezüchtet" worden. Ursprünglich gab es den DSH auch in Langhaar, Rauhaar und Glatthaar.


    Würde man sie gezielt miteinander verpaaren, würde schon nach recht kurzer Zeit nur noch genetisch festgestellt werden können, wer worin steckt, sicher schon bei vielen F1-Nachkommen. Wäre ein interessantes Projekt, denn mit der Größe hat z.B. der DSH an Wendigkeit verloren.


    Ich kenne zwar persönlich nur die Belgier Tervueren, Groenendael, Malinois und Laekenois, kann aber vom Wesen keine gravierenden Unterschiede zum DSH feststellen. Auch in Größe und Gewicht ist das Mittel der DSH zwar größer und schwerer, aber innerhalb der Rasse variieren diese Merkmale doch erheblich.


    Wie gesagt, ich war auf Widerspruch gefasst, wundere mich aber auch, dass der erst jetzt kommt. Und klar, man kann das auch anders sehen als ich. Ist doch gut so, zumal z.B. Du ja auch den FCI auf Deiner Seite hast ;) .

    Was das Trixie-Geschirr usw. angeht, bin ich absolut Deiner Meinung. Das geht nicht.


    Aber: Was ist ein Deutsch Kurzhaar - Jagdhund oder Schlittenhund?

    Sport im Sinne von dem, was z.B. Schlittenhunde im Wettkampfeinsatz tun, ist sicher nicht jederhunds Sache.


    Ein anderes Ding sehe ich allerdings in der gelegentlichen Zugarbeit, wenn sie mit Sinn und Verstand gemacht sowie mit Spaß an der Sache für den Hund und den Halter verbunden ist. Ja ich gehe sogar so weit, dass ich auch die von Dir genannten Rassen für solche Arbeit geeignet ansehe, sofern sie nicht überfordert werden.


    Das ist doch der Punkt: Ordentliche Ausrüstung, ordentliche Ausbildung, nichts übertreiben. Ein großer Hund kann eben mal 4 oder 5 kg im Korb durch die Gegend schleppen, während ein ganz kleiner mit 4 oder 5 Brötchen schon mehr leistet ;) . Wenn ein großer Hund über eine Kiste Bier im Wagen kringelig lacht, ist ein kleiner (nehmen wir mal an er hat einen größenmäßig passenden Wagen) eben mit einer Flasche Wein mehr zu tun. Gut, das ist so und es ist Aufgabe des Hundehalters darauf zu achten, dass der Hund nicht überfordert wird. Aber wenn es dem kleinen Hund ebensoviel Freude bereitet wie dem großen, warum soll er es nicht dürfen?


    Wie gesagt, mit Sinn und Verstand, mit der passenden und geeigneten Ausrüstung, vernünftig ausgebildet in einem wirklich hobbymäßigen Rahmen zum Zeitvertreib, solange es dem Hund nicht schadet, ist das ok. Und so, wie ich Dich einschätze, siehst Du das doch ähnlich, oder?

    @ schnauzermädel:


    Die politische Einstellung meiner Hunde ist mir wurscht :lachtot: und was das Gehör angeht, habe ich bei Menschen und Tieren die Erfahrung gemacht, dass körperliche Betätigung fördernd und Langeweile beeinträchtigend wirkt :D .

    Meine "Schlaftablette" und der "Backfisch" spielen oder dösen den ganzen Tag im Garten, abends gibt es eine Fahrradrunde (fällt auch mal aus, dann wird gespielt) zu Dritt (so 10 - 15 km Trab, auch mal Galoppeinlage zwischendrin, an Kreuzungen und Einmündungen Schritt).


    Dann müssen die Hunde auch im Haus mithelfen. Ich lasse sie Dinge transportieren, etwa leere Klorollen zum Altpapier, Getränke in die Stube, Einkäufe von Auto in die Küche oder Grillgut auf die Terrasse (gut, macht mehr der Rüde), Einkaufen mit Bollerwagen (macht die Lütte noch nicht), die leeren Schüsseln zum Geschirrspüler bringen (haben mir beide mit jeweils 14 Wochen angeboten), ...


    Als die Hündin noch "im Teich" war, habe ich mit dem Rüden auch um Knochen gewürfelt, geht aber mit einem weiteren Hund nicht :( : . Tauziehen macht auch Spaß, Nasenarbeit ebenso, ...


    Die Hündin kam mit 8 Wochen zu uns und der Rüde mit seinen damals 18 Monaten hat sich ihrer vorbildlich angenommen. Das hat mir auch einige Arbeit gespart. Die beiden waren sofort dicke Freunde. Nur das Gassi war in der ersten Zeit natürlich blöd für ihn. So nach 6 Wochen merkte man es ihm an, dass ihm etwas fehlte. Gut, habe ich ihm die Liebe getan und wir sind eine ordentliche Runde gefahren. Mensch, was war der glücklich, dass er mal 40 km traben durfte! Anschließend gab es eben für den Großen zwei Gassirunden und für die Lütte eine.


    Die Lütte hatte ich in ihrer "wilden Phase" mit ins Büro genommen. Sie lag unter dem Schreibtisch und so zwei, drei Mal habe ich ihr ein Seil in den Fang geworfen. Auch eine prima Vorübung zum Apportieren.

    Mein Rüde, Stockhaar-DSH, Leistungsline, ~ 43 kg, 2 Jahre alt, ist die Ruhe und Vernunft in Person. Man könnte sagen, er ist ein oller Kommisskopp mit dem Willen zu gefallen und in seinem ganzen Auftreten das, was man als gutsituierten Herr ansprechen würde.


    Die Hündin, Langstockhaar-DSH x Malinois, ~ 28 kg, knapp 10 Monate alt, ist ruhig, auch wenn sie mehr Hummeln im Hintern hat als der Rüde. Sie ist lieb, verschmust und auch frech, sehr führig mit einem ausgeprägten Willen zu gefallen. Ob aus ihr mal eine Dame wird, weiß ich nicht; momentan ist sie mehr ein liebenswerter Backfisch.


    Beide haben also einen unterschiedlichen Charakter und sind, jeder auf seine Art, gaaanz liebe und angenehme Familienmitglieder. Klar gibt es immer mal Baustellen, doch wenn man daran mit Ruhe, Konsequenz und der jeweiligen Persönlichkeit entsprechend arbeitet, sind die ganz schnell erledigt.


    Den Rüden hat meine Frau mal zu einem Kollegen genommen, der Hundeführer bei der Polizei ist. Sein Urteil: Schlaftablette :headbash: . Na, der hat ihn halt nur auf dem Platz und nie in Aktion gesehen; mir soll es recht sein. Und das andere Ausschlusskriterium kann ich überhaupt nicht nachvollziehen: Der Rüde war in einem unbekannten, dunklen Raum auf einer Metallplatte und der Ausbilder warf etwas auf die Platte. Weil der Hund aber (was ich von ihm auch so erwarten würde) nicht die Nase stur in ihrer Richtung hielt, sondern kurz guckte und dann erst weiter den Raum erkundete, war er untauglich :lol: .


    Ich denke, Du machst mit einem Schäferhund (D, B oder NL, ist im Grunde eine Soße, auch wenn das nicht jeder so sehen mag :roll: ) sehr gut bedient.


    Die Ausbildung fange ich immer gleich am ersten Tag an, zunächst Nein und Meins. Beim Gassigehen kommen dann so nebenher Rechts, Links und Geradeaus hinzu. So geht es dann Stück für Stück weiter.


    Der Schäferhund ist nicht so schnell wie ein Windhund, nicht so stark wie eine Dogge, nicht so intelligent wie ein Border Collie, ... aber unter dem Strich ist er ein unschlagbarer Zehnkämpfer :gut: . Auch das geht https://www.dogforum.de/ftopic108450.html (Links zu Fotos sind da inzwischen auch).

    Der Hund ist von einem Teil seines "alten Rudels" getrennt, das Revier wurde natürlich auch verlegt und ein neuer "Bau" bezogen, das kann schon zu Verwirrung führen. Würde einem Kleinkind sicher kaum anders gehen. Wird sich aber ebenso wie bei einem Kleinkind mit der Zeit wieder einrenken.


    Wie bist Du denn begrüßt worden, als Du den Hund wieder abgeholt hast? Und wie hat er sich verhalten, als er in seinem "neuen" Heim wieder angekommen ist?