Beiträge von DSH Bauer

    Mal ehrlich, so ganz fair werden die Lütten hier nicht behandelt. Das liegt aber m.E. am System, an der Organisation des Zughundesports.


    Die Unterschiede zwischen den Hunden sind doch riesig, viel ausgeprägter als beim Menschen. Da liegt es doch nahe, Klassen einzuteilen mit differenzierten Anforderungen, immer in Relation zu Körpergewicht und Größe. Kommt ja auch kein Mensch auf die Idee mit einem Golf in der Formel 1 anzutreten oder mit einem Brauereipferd im Galoppsport :D . Und dennoch lässt sich sowohl mit dem Golf als auch mit dem Brauereipferd Sport betreiben :p .


    Gut, bei Dackeln hätte ich aufgrund des langen Rückens im Verhältnis zur Höhe auch Bauchschmerzen, aber das ist doch die Ausnahme.

    Das sehe ich auch so wie nepolino. Und was Sport ist, hängt doch genau auch vom Hund ab. 10 km laufen sind für einen kleinen Hund etwas anderes als für einen großen, der auf 4 Schritte von dem kleinen gerade mal einen macht. Mein Rüde z.B. geht bei 30 km / h vom schnellen Trab in den Galopp über. Ein Dackel wird bei der Geschwindigkeit schon im gestreckten Galopp sein. Dennoch kann ein Dackel, wenn auch mit entsprechend geringerer Geschwindigkeit, ebenso sportlich einen Lauf im Trab absolvieren wie jeder andere Hund.


    Und Sport ist vieles, das reicht vom Spiel über den Breitensport bis hin zum Leistungssport. Wenn man sich aber einmal Leistunbgssportler in älteren Jahren ansieht (bzw. ihre Krankenakte), dann kommt man zu dem Schluss, dass das nicht gesund ist. Nicht dass ich falsch verstanden werde: Leistung ja, aber nicht Dauerpower bis auch das letzte Gelenk den Geist aufgibt. Und auch nicht einseitig nur eine sportliche Betätigung. Ich denke, dass ich damit auch für Esmeraldo schreibe ;) .

    Achse festschweißen geht nicht, weil man dann nicht mehr lenken kann. Ich hatte zuerst eine Lösung mit zwei Schraubenfedern im Auge. Die Schraubenfedern würden dann rechts und links an der Achse befestigt und mit dem anderen Ende am Bollerwagen, so praktisch als Lenkungsdämpfer. Habe das dann aber wieder verworfen.

    Etwa 2 - 3 cm vor der Achse der Deichsel ist eine Strebe unter der Deichsel, die sie in passiger Höhe hält.


    Lenken mit dem Hals kommt bei einem Hund zwar vor, aber nur in einer Richtung. In Richtung der Deichsel schiebt der Hund die Deichsel mit der Schulter, so dass bei zwei Hunden praktisch nur durch Schieben gelenkt wird.


    Als Alternative kann ich mir die Befestigung der Deichsel mittels Brustgurt und Öse, durch die die Deichsel läuft, vorstellen, weiß aber nicht, ob das nicht mehr behindert. Und wie das mit zwei Hunden funktionieren soll, weiß ich auch nicht.

    Die Pendelei hält sich in Grenzen, insbesondere mit zwei Hunden. Der Zug beim Pendeln geht seitlich, nicht nach hinten, und der "Schlag" trifft an die Schulter. Die Deichsel reicht nur bis Daumenbreit vor die Halsung und trifft dei Hunde nicht am Kopf. Ist eben alles Maßarbeit.


    Das Pendeln bei gängiger Geschwindigkeit hält sich insgesamt in überschaubaren Grenzen, es gibt also nur leichten Zug und leichte "Schläge" von der Deichsel. Und bei zwei Hunden dämpft der Zug den Schlag und der Schlag den Zug. Ich kann mir nicht vorstellen, dass das unangenehm ist, denn die Hunde lassen sich gerne anspannen und sind auch mit Eifer bei der Sache. Auch jetzt, wo der Rüde alleine zieht, macht er es gerne.


    Damit kein Irrtum aufkommt, ich kann natürlich nur für die beiden abgebildeten Hunde sprechen. Meine Hündin hat zwar neulich auch einmal gezogen, aber nur den leeren Wagen ohne an der Deichsel befestigt zu sein (die ich hielt) und nur für 10 m im Schritt zum anlernen. Allerdings, hätte ich sie dann nicht ausgespannt, würde sie wohl jetzt noch mit Begeisterung durch den Garten kurven ;) . Aber für solche Späße ist sie noch zu jung.

    Wenn Dein Parka zu warm wird, knöpfst Du das Fell raus. Ein Husky kann das natürlich nicht, aber man kann sein Fell kürzen, so dass es weniger stark isoliert. Dennoch bieten sich im Sommer (nicht nur für nordische Hunde) die kühlen Morgen- und Abendstunden für körperliche Belastungen an, während die heißen Mittagstunden der Ruhe und dem Baden vorbehalten sein sollten.


    Eine andere Möglichkeit (bzw. auch zusätzlich zum "Scheren") ist das Laufen mit nassem Fell (Verdunstungskälte).


    Ich habe meine Hunde immer an der Leine, die ich am langen rechten Arm halte. Ist einfach sicherer, nicht nur bezüglich evtl. Hundebekanntschaften über die Hauptstraße hinweg ;) .

    Die Deichsel war bei den Bild gerade neu dran und ich hatte noch keine Möglichkeit gehabt, eine korrekte Lösung zu verwirklichen (war aber auch nur eine Strecke von 2 x 150 m, eine Probefahrt sozusagen). Inzwischen hänge ich sie am Halsband an (mit einem Kettchen in Länge einer Neckline). Höhenmäßig ist sie so eingestellt, dass sie nicht am Hund hängt.


    Die Geschirre verrutschen also nicht mehr, denn genau das war für mich der Grund, schnellstens eine andere Möglichkeit zum Befestigen der Deichsel am Hund zu realisieren :smile: .


    Ich führe das Gespann von hinten durch Zuruf und fungiere als Bremser. Dazu habe ich hinten am Wagen eine Leine eingehakt, die ich in der Hand halte. Zum Bremsen rufe ich Halt und bremse auf den ersten Meter übertrieben ausgedrückt Hund(e) und Wagen. Die Hunde sind es gewohnt, dass ich die Kommandos frühzeitig gebe und sie mitdenken müssen, d.h. sie führen es da aus, wo das auch sinnvoll ist. Hat sich zwischen uns Amateuren so eingespielt :smile: .

    Da stimme ich Dir voll zu. Ich denke aber auch, dass ich eine andere Vorstellung von hobbiemäßig habe als viele Andere. Muss wohl an meinem Nutzendenken und meiner Faulheit liegen ;) . Ich will weder die Hunde schleppen, noch ihre Arbeit verrichten, noch will ich alle Nase lang einen neuen Hund ausbilden.


    Vor dem Hintergrund stelle ich mir, um mal ein Extrem zu wählen, einen Yorkie vor einem "Puppenstuben-Bollerwagen" ordentlich angespannt vor, wie er im zügigen Schritt bis leichten Trab 1 bis 2 kg Futter vom Kaufmann um die Ecke einige hundert Meter nach Hause zieht. Das so ein-, zweimal die Woche ist wirklich Arbeit für so ein Tier, aber es ist nichts, worüber ich mir Gedanken machen würde. Es ist hobbiemäßig und wird den Hund wohl kaum überfordern, eher wir es ihn fördern.


    Das mag nach Spielzeug aussehen. Wer das jedoch so sieht, muss dann konsequenter Weise auch der Yorkie als Spielzeug betrachten :???: . Und wer sowas mit einem Yorkie macht, muss bastelmäßig was drauf haben ;) .

    @ Murmelchen


    Ist doch schön, dass das soeinfach zu klären war ;) . Na ja, und als Bauer tickt man manchmal etwas anders :smile: .



    @ schnauzermädel


    Das ist so mein Problem, dass ich irgendwie zu jedem Hund einen Zugang finde. Hatte selbst schon eine reinrassige Promenadenmischung, einen Labrador x Schäferhund-Hybriden, einen Border Collie, einen Labrador x Deutsch Kurzhaar-Hybriden und einen DSH und einen DSH x Malinois -"Hybriden" (die anderen Hunde, die nicht mir gehörten, lasse ich mal außen vor). Jeder von denen war eine eigene Persönlichkeit, jeder musste anders behandelt werden. Aber dicke Freunde waren wir immer; dass ich mit einem nicht klargekommen wäre, gab es nicht.


    So ein Hund ist doch keine Maschine - Gebrauchsanweisung durchgelesen, Motor an und los :headbash: . Das ist ein Individuum und muss auch individuell behandelt werden, dann klappt es auch ;) .


    Übrigens hat mir deine Erklärung zur "Linkslastigkeit" sehr gefallen. Es ist auch so, dass die Charaktere der einzelnen Hunde in dieser Breite variieren. Nur behaupte ich mal, dass die Erziehung hier durchaus einen großen Einfluss hat. Schließlich wird nicht der gerade geworfene und umweltmäßig unbeleckte Welpen bewertet, sondern zu einem bestimmten Zeitpunkt das Ergebnis von natürlicher Ausstattung des Hundes und der Erziehung, die er genossen hat. Bei entsprechend ausgeführter falscher Behandlung wird ein eigentlich gutmütiger Hund zum bösen Beißer. Anders herum kann bei entsprechend ausgeführter guter Behandlung ein eigentlich nervöser Hund zum ruhigen Bürger werden. Ist halt immer ein Zusammenspiel aus genetischer Mitgift und Umwelt. Insofern bekommt man, wenn auch in Grenzen, im Endeffekt den Hund, den man sich erzogen hat. ;)