Beide müssen lernen, dass es Grenzen gibt, die man/hund besser nicht überschreitet. D.h., immer unter Aufsicht, wenn die beiden zusammen sind. Und die Aufsicht muss von beiden als Chef anerkannt werden.
Ich selbst habe als Kleinkind, als ich gerade laufen konnte, schon mit dem Dackel meiner Oma gespielt. Was man so hört, ging das ganz gut.
Die Situation Hund und Kleinkind musste ich nicht managen, aber Hund und Welpe. Da habe ich auch eingreifen müssen und mal den einen, mal die andere zu etwas Zurückhaltung aufrufen. Das funktioniert auch (ich glaube nicht, dass meine Hunde bezüglich Einsicht die Ausnahme sind). Ich denke, wenn man es so hält, dass der, der nervt (Hund oder Kind) bei Fouls für 5 Minuten raus muss, dann sollte der Lerneffekt bei beiden recht rasch eintreten.
Kleine Kinder werden von Hunden (sofern diese entsprechend sozialisiert sind) als Welpen angesehen. "Erzieherische Maßnahmen" werden auch von Hunden dosiert. Was allerdings nicht nur nicht vorkommen soll, sondern auch für ein vergleichsweise ungeschütztes Kind auch ohne böse Absicht des Hundes zumindest sehr schmerzhaft enden kann. Deshalb Aufsicht, immer.
Ein "vernünftiger" Hund wird in den seltensten Fällen ein Kind beißen (auch wenn man das nie ausschließen kann). Aber es reicht ja schon, wenn der Hund das Kind einfach umschmeißt. Das kann beim Kind schon ordentlich Frust aufbauen aber auch Wut und ruck zuck bekommt der Hund die Buddelschippe über den Kopf gezogen. Muss auch nicht sein. Und weil kleine Kinder als Welpen angesehen werden, wird der Gehorsam des Hundes gegenüber dem Kind weniger ausgeprägt sein als gegenüber einem Erwachsenen. Auch deshalb nur unter Aufsicht.