Beiträge von DSH Bauer

    Aufgrund einer Nachfrage in einem anderen Zusammenhang:

    Um den Hund in die Küche, zum Auto, nach Hause oder sonstwohin zu schicken, bedarf es meiner Erfahrung nach keiner Spezialausbildung. Wichtig ist nur, dass der Hund einerseits mit Stube, Haus, den Namen der Rudelmitglieder usw. etwas anfangen kann und dass er weiß, dass Geh von ihm eine Bewegung vom Standort weg verlangt.

    Geh voran kennt der Hund also, die diversen Namen und Bezeichnungen hat er auch mit der Zeit gelernt. Letzteres läuft so nebenher, das ergibt sich also ganz von alleine, wenn man denn mit dem Hund spricht. Nun kommt auf einmal ein ganz neuer Befehl: Geh nach Hause. Geh in die Stube. Bring in die Küche. ... Alles, was der Hund (außer der Ausführung des Befehls natürlich) leisten muss, ist die sinnvolle Verknüpfung von bekannten Dingen zu einer neuen Sache. Das überfordert eigentlich keinen Hund.

    Wenn man das einem jungen Hund beibringen will, geht das natürlich nicht ohne Ausbildung. Hier braucht man einen Helfer, zu dem der Hund geschickt wird. Der Helfer ruft den Hund unmittelbar nachdem er geschickt wurde. Führt er das ordentlich aus, gibt es Lob oder eine Belohnung.

    Um es dem Hund zu erleichtern, sollte der Helfer den Hund zum Leader of the pack schicken und dann erst der HH den Hund zum Helfer.

    Das mit der Antiwelpenspritze sehe ich auch eher nachteilig, ist halt starker Tobak.

    Als Alternative zur Kastration würde ich eine Sterilisation vorziehen, zumal die das gleiche kostet wie eine Kastration. Nur ist damit eben kein Eingriff in den Hormonhaushalt verbunden und sie kann "sorglos lieben". D.h., sie wird nach wie vor läufig, Rüden interessieren sich nach wie vor für sie, nur kann sie nicht mehr tragend werden.

    Es gibt da einen bösen Witz über einen Polizisten, dem sein Hund abhanden gekommen ist. Ein Muttchen tröstet ihn und sagt, dass der Hund ganz bestimmt zum Revier zurückfinden wird. "Ja," antwortet der Polizist, "er schon, aber ich nicht." :D

    Da ist was dran, denn das Orientierungsvermögen von Hunden ist allgemein äußerst bemerkenswert. Die finden selbst dann nach Hause, wenn sie in der betreffenden Gegend noch nie gewesen sind. Und das auf dem kürzesten Weg. Ich mache mir das z.B. immer im Urlaub zunutze, wenn ich eine Abkürzung suche, mich aber so genau nicht auskenne. Hund vorausschicken "Zum Zelt" und einfach ohne darüber nachzudenken wieso und weshalb hinterherdackeln. Klappt immer. :gut:

    Weil augenscheinlich schwer verständlich:

    Zitat

    Übe das, je früher es sitzt, umso weniger Probleme gibt es, wenn er größer ist und schwerhörig wird. Letzteres setzt gerne schon unter einem Jahr ein, legt sich dann aber wieder :lol: . Ist eben wie beim Menschen; da setzt die Altersdemenz ja auch mit der Einschulung ein und legt sich dann später. :D

    Schwerhörigkeit kann organische Ursachen haben, sie kann aber, und das ist hier gemeint, auf nicht hören wollen basieren. Hunde können sowas in Perfektion rüberbringen, so dass wirklich der Eindruck entsteht, weiter als 10 Meter trägt die eigene Stimme nicht. Ist natürlich Quatsch. Das ist auf der anderen Seite aber auch eine Frage der geisigen Reife des Hundes, nicht ausschließlich seiner Erziehung. Deshalb legt sich ja diese "Schwerhörigkeit" auch mit der Zeit. Ich denke, dass *-Amy-* das auch so verstanden hat.

    Viele Hundeprobleme, die hier im DF angesprochen werden, sind doch einfach nur der ganz normalen Entwicklung des Hundes geschuldet. Da besteht auch kein Unterschied zum Menschen. Es ist egal, ob ich einem jungen Hund oder einem Kind sage: "Setz dich da jetzt hin und sieh dir an wie ich das mache." Bei den ganz kleinen klappt das, aber dann kommt eine Phase, da ist alles spätestens nach 5 Minuten vergessen und Hund/Kind macht sonstwas. Es liegt genau das vor, was ich als "Altersdemenz" verulke. Nur, dass es hier, im Gegensatz zur echten Altersdemenz, zu Spontanheilungen kommt, wenn man einfach nur fragt: "Was hab ich gesagt?" Auch das dürfte *-Amy-* verstanden haben.

    Das Hauptproblem, was ich bei Otto bzw. Ottilie Normalhundehalter sehe, ist ein gewisses Laissez faire im Welpenalter mit der Konsequenz, dass sich Junghund im Rüpelalter logischerweise fragt, wieso er es jetzt auf einmal nicht mehr darf. Es ist der Mensch, der ausblendet, dass das ach so niedliche Wollknäuel einmal, und das recht schnell, zu einem mehr oder weniger gewichtigen "Kalb" heranwächst, "Bärenkräfte" entwickelt und genau das Verhalten, was beim Welpen doch sooo niedlich ist, dann zum Problem wird.

    Es fehlt aber auch an einem Gespür für ganz normale Entwicklungsphasen. Das ist auch gar nicht verwunderlich, denn wir Menschen entwickeln uns im Vergleich zu Hunden im Schneckentempo. In einem Alter, in dem ein Säugling noch ein Pampers tragender Schieter ist, ist aus dem Welpen schon ein aufbegehrender Junghund geworden. Und wenn das Göhr stolz und noch immer in seinen Pampers mit Mama und Papa durch die Weltgeschichte stiefelt, ist aus dem Welpen ein erwachsener Hund geworden, der vielleicht selbst schon Welpen hat und mit ihnen durch die Welt spaziert.

    Das gilt es alles zu berücksichtigen. Man muss einen Spagat zwischen Verständnis und konsequenter Erziehung hinbekommen, wenn es glücken soll. Und man darf auch nichts auf die lange Bank schieben.

    Meinst du, dass, wenn du über die Ballen streichst, sie sich in eine Richtung glatt und in die andere rauh anfühlen? Dann ist das normal.

    Meinst du jedoch richtige Risse, so einzelne und tiefe, dann sih sie dir genau an. Das ist nicht normal, kann aber durch alle möglichen Einflüsse mal auftreten. Salz dürfte jedoch momentan nicht die Ursache sein. Es gilt einfach zu entscheiden, ob es nur eine oberflächliche Erscheinung ist, die nicht interessiert und zügig abheilt oder eine tiefergehende Angelegenheit, die sich schlecht verwächst, den Hund behindert und behandelt werden sollte. Ob mit Bordmitteln (Salbe, Glycerin, B-Panthen etc.) oder durch den TA lässt sich pauschal nicht sagen, musst du selbst entscheiden.

    Zitat

    Wie alt ist denn deine Freundin? Geht sie alleine mit dem Hund?

    Mal ganz im Ernst, wenn sie so alt ist wie du kann sie den Hund doch unmöglich alleine halten.

    Mal ne blöde Frage: Inwiefern trägt das zur Problemlösung bei? Wenn er will, hältst du auch keinen Dackel. Wenn du willst (und aufmerksam bist), hältst du ein Dogge. Das ist der Punkt. Aufmerksamkeit, rechtzeitig richtig reagieren und Autorität. Dann kann auch ein Fünfjähriger einen Hunderiesen halten.

    Pennen sollte man nie, die rechte Reaktion kann man lernen und Autorität ist keine Frage des Alters.

    Ich würde deiner Freundin empfehlen, dass sie einerseits zu Beginn der Runde auch mal 5e gerade sein lässt (sofern es im Rahmen bleibt), sie aber auch (und das konsequent) etwas Unterordnung mit ihrem Hund macht (Bei Fuß und Platz).

    Zunächst wird sie (bzw. ihr Hund) die Gassirunde mehr oder weniger in Hundelängen vermessen, aber schon bald wird sich der Zustand bessern.

    Blöd ist natürlich der November, weil Regenzeit. Das muss sie dann entscheiden, ob lieber sofort ein ruhigeres Gassigehen sinnvoll ist oder ein weniger nasser und dreckiger Hund. Auf der anderen Seite ist der Dezember mit Schnee und Frost nicht sooo weit.


    Zu deinem Welpen, bei dem die Frage der Leinenführigkeit sich ja auch stellen wird: Fange früh damit an. Klar soll er frei laufen dürfen, er soll dir auch nicht permanent an der Hacke kleben, aber noch ist es leicht, dass du ihn eben auch frei und an der Leine nahe bei dir und Bei Fuß hältst. Übe das, je früher es sitzt, umso weniger Probleme gibt es, wenn er größer ist und schwerhörig wird. Letzteres setzt gerne schon unter einem Jahr ein, legt sich dann aber wieder :lol: . Ist eben wie beim Menschen; da setzt die Altersdemenz ja auch mit der Einschulung ein und legt sich dann später. :D

    In der Form nicht, aber längere Paddeltouren waren nie ein Problem, Urlaub im Zelt (na gut die Hunde haben eine Strandmuschel) auch nicht. Soll also klappen, eure Tour durchs "wilde Frankenreich". Viel Spaß dabei!